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Telefonkonferenz Geschäftsergebnisse 2022, Fresenius

22. Februar 2023 - 13:30 Uhr
Bad Homburg, Deutschland

Telefonkonferenz Geschäftsergebnisse 2022, Fresenius

(Die Konferenzsprache ist englisch)

Live-Übertragung im Internet
In den letzten 19 Jahren hat das Team aus Haina über 14.000 Bäume gepflanzt und damit die Landschaft der Region verändert.

Auch kleine Maßnahmen können eine nachhaltige Wirkung für kommende Generationen haben. Soranlli und Vladimir leiten groß angelegte Aufforstungsprojekte bei Fresenius Kabi in der Dominikanischen Republik.

(Veröffentlicht: Januar 2023)

Den Wiederaufforstungstag führt das Unternehmen seit fast zwei Jahrzehnten durch. In den letzten 19 Jahren hat das Team aus Haina über 14.000 Bäume gepflanzt und damit die Landschaft der Region verändert. „Und nicht nur die Landschaft – auch die Herzen und Meinungen aller Kolleginnen und Kollegen und ihrer Familien, die an den Aktivitäten beteiligt sind“, sagt Soranlli, Environment, Health & Safety (EHS) Principal Engineer. 

Dieses Mal war die Aktion eine besondere Herausforderung, weil der zugewiesene Standort früher als Mülldeponie diente. Überall lag eine Menge Schutt herum. Doch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter freuen sich immer auf die Aktion. „So können sie nicht nur etwas für die Umwelt tun, sondern auch Zeit mit ihren Kindern im Freien verbringen. Da die meisten von ihnen in der Stadt leben, können sie die Schönheit der Natur genießen.“ 

„Wir von Fresenius Kabi sind überzeugt, dass Fürsorge für die Umwelt auch Fürsorge für den Menschen bedeutet“, sagt Vladimir, EHS & Security Manager. „Jahr für Jahr nehmen die Motivation, das Engagement und das Umweltbewusstsein aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer und ihrer Kinder exponentiell zu. Die Kinder bekommen die Möglichkeit, die Natur unmittelbar zu erleben, schätzen zulernen und ihre eigene Zukunft aufzubauen. Eine Zukunft voller schöner Wälder, sauberer Luft und fließender Flüsse.“

#WeAreFreseniusKabi – Our Spirit of Sustainability

Soranlli und Vladimir leiten groß angelegte Aufforstungsprojekte bei Fresenius Kabi in der Dominikanischen Republik. Zu beobachten, wie die Landschaft durch die wachsenden Bäume immer grüner wird, erfüllt sie mit Stolz. Denn selbst kleine Maßnahmen können eine nachhaltige Wirkung für künftige Generationen haben.

Die Organisation des Wiederaufforstungstages ist normalerweise mit einigen Herausforderungen verbunden. Eine Veranstaltung dieser Größenordnung während einer Pandemie zu organisieren, war umso schwieriger. Fresenius Kabi war das einzige Unternehmen im Industriepark Haina, das an dieser Aktion teilnahm. Im Jahr 2021 wurde das Unternehmen deshalb vom Präsidenten der Dominikanischen Republik, Luis Abinader, mit dem Preis „Widerstandsfähiges Exportunternehmen“ inmitten der globalen Covid-19-Pandemie ausgezeichnet. 

Die in Haina hergestellten Produkte von Fresenius Kabi werden weltweit von medizinischen Fachkräften zur Versorgung ihrer chronisch und kritisch kranken Patientinnen und Patienten eingesetzt. Neben der konstanten Versorgung mit diesen lebensrettenden Produkten wurde Fresenius Kabi in Haina auch für die Förderung sozialer Aktivitäten ausgezeichnet. Seien es Baum-Pflanzaktionen, Aufräumaktionen von Stränden, Krebs-Aufklärungskampagnen oder die Unterstützung der örtlichen Gemeinden: Fresenius Kabi in Haina lebt seine Mission „Caring for Life“.

Kontakt

Fresenius Kabi AG
Else-Kröner-Str. 1
61352 Bad Homburg
T: +49 6172 686-0

communication@fresenius-kabi.com

Fresenius Kabi
  • Gesundes organisches Umsatzwachstum bei anhaltendem Druck auf Ergebnismargen
  • Geschäftsentwicklung bei Fresenius Medical Care beeinträchtigt durch schwieriges gesamtwirtschaftliches Umfeld und verzögerte Effekte aus den Verbesserungsmaßnahmen im nordamerikanischen Geschäft.
  • Fresenius Kabi mit gutem und gegenüber zweitem Quartal verbessertem Umsatzwachstum
  • Fresenius Helios mit starkem organischen Umsatzwachstum und solider EBIT-Entwicklung im Rahmen der im dritten Quartal üblichen Saisonalität
  • Fresenius Vamed von schwierigem gesamtwirtschaftlichen Umfeld und Covid-19 belastet

Angaben ohne explizite Zeitangabe beziehen sich auf den Zeitraum 3. Quartal 2022.

Michael Sen, Vorstandsvorsitzender von Fresenius, sagte: „Im vergangenen Monat habe ich mich mit vielen meiner Kolleginnen und Kollegen von Fresenius getroffen. Genau wie ich engagieren sie sich mit enormer Leidenschaft für Patientinnen und Patienten, Ärztinnen und Ärzte und medizinisches Fachpersonal. Was wir tun, ist lebensrettend.“

Sen fährt fort: „Wir bei Fresenius wissen, dass wir uns weiter verbessern müssen. Meine Prioritäten sind klar: Den Konzern neu auszurichten, Fresenius zu neuer Stärke zu verhelfen und Wert für unsere Aktionärinnen und Aktionäre zu schaffen. Unser Geschäft wächst, jedoch in einem schwierigeren Umfeld. Jetzt konzentrieren wir uns darauf, die Produktivität durch strukturelle Anpassungen zu erhöhen. Wir haben begonnen, alle Geschäftsaktivitäten auf den Prüfstand zu stellen und schauen uns dabei das gesamte Portfolio an. Der Schwerpunkt liegt auf Rentabilität. Dies wird nicht von heute auf morgen umsetzbar sein, aber wir werden schneller und entschlossener vorgehen als zuvor. Davon werden alle unsere Stakeholder profitieren. Das ist #FutureFresenius.“

Sen schloss mit den Worten: „Fresenius ist ein starkes Unternehmen, mit großartigen Produkten und hervorragenden Marktpositionen. Wir werden unser Unternehmen jetzt stärker machen.“

 

Konzern-Ausblick für 2022 
Da Fresenius Medical Care weiterhin in einem herausfordernden Umfeld tätig ist, verzögern sich entgegen früheren Erwartungen die Auswirkungen der gezielten Verbesserungsmaßnahmen bei den Gesundheitsdienstleistungen in Nordamerika. Deshalb geht Fresenius Medical Care nunmehr von geringeren Beiträgen im Geschäftsjahr 2022 aus. 

Infolgedessen erwartet Fresenius Medical Care nunmehr für das Geschäftsjahr 2022 einen Rückgang des Konzernergebnisses, das auf die Anteilseigner der Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA entfällt, im Bereich des hohen Zehner- bis mittleren Zwanziger-Prozentbereichs. Der Unternehmensbereich Fresenius Medical Care geht für das Geschäftsjahr 2022 weiter von einem Umsatzwachstum im niedrigen einstelligen Prozentbereich aus. Diese Ziele sind währungsbereinigt und vor Sondereffekten.

Auch alle anderen Unternehmensbereiche des Fresenius-Konzerns, insbesondere Vamed sind von einem schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfeld geprägt. So sind gestiegene Unsicherheiten, inflationsbedingte Kostensteigerungen, Personalengpässe, Störungen in den Lieferketten sowie gestiegene Energiekosten zu verzeichnen. Dies hat unmittelbaren Einfluss auf Kunden- und Patientenverhalten. 

Aufgrund der Entwicklung bei Fresenius Medical Care und Fresenius Vamed sowie angesichts zunehmender Anzeichen für eine anhaltende ungünstige Entwicklung dieser sowie anderer Faktoren für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres hat der Vorstand seine Risikobewertung angepasst und infolgedessen auch seinen Konzern-Ausblick für 2022. 

Erwartet wird nunmehr für den Konzern ein Rückgang des währungsbereinigten Konzernergebnisses1,2, um die zehn Prozent (zuvor Rückgang im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich). Das währungsbereinigte Konzernumsatzwachstum3 soll unverändert im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich liegen.

Ohne Berücksichtigung der abgeschlossenen Akquisition von Ivenix und des abgeschlossenen Erwerbs der Mehrheitsbeteiligung an mAbxience sowie möglicher weiterer Akquisitionen rechnet Fresenius damit, dass die Kennziffer Netto-Finanzverbindlichkeiten/EBITDA4 zum Jahresende 2022 ungefähr auf dem Niveau des dritten Quartals 2022 (3.64x5) liegen wird (31. Dezember 2021: 3,51x5).

1 Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius SE & Co. KGaA entfällt
2 Basis 2021: 1.867 Mio €, vor Sondereinflüssen; 2022 vor Sondereinflüssen
3 Basis 2021: 37.520 Mio €
4 Netto-Finanzverbindlichkeiten und EBITDA, jeweils auf Basis der zu aktuellen Währungsrelationen erwarteten 
  durchschnittlichen Jahreswechselkurse gerechnet; Pro-forma-Akquisitionen/-Desinvestitionen; ohne potenzielle 
  weitere Akquisitionen; vor Sondereinflüssen; inklusive Leasingverbindlichkeiten
5 Netto-Finanzverbindlichkeiten und EBITDA, jeweils auf Basis der zu aktuellen Währungsrelationen erwarteten 
  durchschnittlichen Jahreswechselkurse gerechnet; Pro-forma-Akquisitionen/-Desinvestitionen;
  vor Sondereinflüssen; inklusive Leasingverbindlichkeiten

Details zu den Sondereinflüssen finden Sie in der Überleitungsrechnung im PDF-Dokument auf den Seiten 23-28.

Erwartungen zu Einflüssen auf das Geschäftsjahr 2022
Für das Geschäftsjahr 2022 und darüber hinaus erwartet Fresenius, dass die gegenwärtigen Herausforderungen in den relevanten Märkten und das schwierige gesamtwirtschaftliche Umfeld bestehen bleiben. Insbesondere sind dies die generelle Kosteninflation, Arbeitskräftemangel, hohe Unsicherheit über die weitere Energiepreisentwicklung, Belastungen durch Lieferkettenengpässe und anhaltende Auswirkungen der Covid-19-Pandemie. Im Ausblick nicht berücksichtigt sind wesentliche Unterbrechungen der Gas- oder Stromversorgung in Europa.

Mögliche Auswirkungen erhöhter Volatilität und eingeschränkter Visibilität auf Geschäftsentwicklung und Bilanz wird Fresenius weiterhin genau beobachten.

Der Krieg in der Ukraine belastet die Geschäftstätigkeit des Fresenius-Konzerns sowohl direkt als auch indirekt. Die negativen Auswirkungen beliefen sich in den ersten neun Monaten 2022 beim Konzernergebnis1 auf 24 Mio € und werden als Sondereinflüsse behandelt. 

Fresenius erwartet für das laufende Jahr weiterhin belastende Effekte durch die Covid-19-Pandemie. Im Konzernausblick für das Geschäftsjahr 2022 nicht berücksichtigt sind eine mögliche, aus jetziger Sicht allerdings eher unwahrscheinliche Verschlechterung der Situation und damit einhergehende Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie mit wesentlichem und unmittelbarem Einfluss auf den Gesundheitssektor ohne eine angemessene Kompensation. 

Im Hinblick auf den Beitrag von Fresenius Medical Care zu den Finanzzahlen des Fresenius-Konzerns gelten die für den Ausblick von Fresenius Medical Care für das Geschäftsjahr 2022 getroffenen Annahmen auch vollumfänglich für den Ausblick des Fresenius-Konzerns.

Alle diese Annahmen sind indes mit erheblicher Unsicherheit behaftet. 

Die Akquisition von Ivenix und der Erwerb der Mehrheitsbeteiligung an mAbxience sowie weitere potenzielle Akquisitionen sind in der Prognose weiterhin nicht berücksichtigt.

1 Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius SE & Co. KGaA entfällt

5 % Wachstum beim währungsbereinigten Umsatz
Der Konzernumsatz stieg um 12 % (währungsbereinigt: 5 %) auf 10.459 Mio € (3. Quartal 2021: 9.324 Mio €). Das organische Wachstum betrug 4 %. Akquisitionen/Desinvestitionen trugen netto 1 % zum Umsatzanstieg bei. Währungsumrechnungseffekte hatten einen positiven Einfluss von 7 % auf das Umsatzwachstum. Ohne geschätzte Covid-19-Effekte1 hätte der Fresenius-Konzern ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 4 bis 5 % erzielt (3. Quartal 2021: 7 bis 8 %).

Im 1.-3. Quartal 2022 stieg der Konzernumsatz um 10 % (währungsbereinigt: 4 %) auf 30.197 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 27.554 Mio €). Das organische Wachstum betrug 3 %. Akquisitionen/Desinvestitionen trugen netto 1 % zum Umsatzanstieg bei. Währungsumrechnungseffekte hatten einen positiven Einfluss von 6 % auf das Umsatzwachstum. Ohne geschätzte Covid-19-Effekte1 hätte der Fresenius-Konzern ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 3 % bis 4 % erzielt (1.-3. Quartal 2021: 5 bis 6 %).

19 % Rückgang beim währungsbereinigten Konzernergebnis2,3,4  
Der Konzern-EBITDA vor Sondereinflüssen fiel um 2 % (währungsbereinigt: -10 %) auf 1.662 Mio € (3. Quartal 20212: 1.703 Mio €). Der berichtete Konzern-EBITDA betrug 1.658 Mio € (3. Quartal 2021: 1.667 Mio €).

Im 1.-3. Quartal 2022 blieb der Konzern-EBITDA vor Sondereinflüssen mit 5.006 Mio € nahezu unverändert (währungsbereinigt: -6 %) zum Vorjahreszeitraum (1.-3. Quartal 20212: 5.008 Mio €). Der berichtete Konzern-EBITDA betrug 4.781 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 4.957 Mio €).

Der Konzern-EBIT vor Sondereinflüssen fiel um 9 % (währungsbereinigt: -17 %) auf 949 Mio € (3. Quartal 20212: 1.044 Mio €). Der Rückgang des EBIT war im Wesentlichen beeinflusst durch gestiegene Personalkosten bei Fresenius Medical Care in den USA, Kosteninflation und die Neubewertung von Vermögenswerten im internationalen Projekt- und Servicegeschäft bei Fresenius Vamed sowie gestiegene Kosten im Bereich Corporate. Die EBIT-Marge vor Sondereinflüssen betrug 9,1 % (3. Quartal 20212: 11,2 %). Der berichtete Konzern-EBIT betrug 887 Mio € (3. Quartal 2021: 1.008 Mio €).

Im 1.-3. Quartal 2022 fiel der Konzern-EBIT vor Sondereinflüssen um 4 % (währungsbereinigt: -10 %) auf 2.952 Mio € (1.-3. Quartal 20212: 3.086 Mio €). Die EBIT-Marge vor Sondereinflüssen betrug 9,8 % (1.-3. Quartal 20212: 11,2 %). Der berichtete Konzern-EBIT betrug 2.634 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 3.035 Mio €).
 

1 Geschätzte Covid-19-Effekte finden Sie auf Seite 21 im PDF-Dokument.
2 Vor Sondereinflüssen 
3 Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius SE & Co. KGaA entfällt 
4 Ohne Akquisitionen von Ivenix und mAbxience

Details zu den Sondereinflüssen finden Sie in der Überleitungsrechnung im PDF-Dokument auf den Seiten 23-28.
Das Zinsergebnis vor Sondereinflüssen lag bei -141 Mio € (3. Quartal 20211: -126 Mio €), im Wesentlichen aufgrund von Währungsumrechnungseffekten und allgemein steigenden Zinsen. Das berichtete Zinsergebnis fiel auf -141 Mio € (3. Quartal 2021: -126 Mio €). Im 1.-3. Quartal 2022 verbesserte sich das Zinsergebnis vor Sondereinflüssen auf -376 Mio € (1.-3. Quartal 20211: -384 Mio €). Das berichtete Zinsergebnis verbesserte sich auf -375 Mio € (1.-3. Quartal 2021: -384 Mio €). 

Die Steuerquote vor Sondereinflüssen lag bei 25,0 % (3. Quartal 20211: 22,9 %), im Wesentlichen aufgrund des Anstiegs des Anteils der steuerlich nicht absetzbaren Aufwendungen im Vergleich zum steuerpflichtigen Einkommen bei Fresenius Medical Care. Die berichtete Steuerquote betrug 26,1 % (3. Quartal 2021: 22,8 %). 

Im 1.-3. Quartal 2022 lag die Steuerquote vor Sondereinflüssen bei 23,5 % (1.-3. Quartal 20211: 22,4 %), die berichtete Steuerquote bei 24,1 % (1.-3. Quartal 2021: 22,3 %).

Der auf andere Gesellschafter entfallende Gewinn vor Sondereinflüssen lag bei -235 Mio € (3. Quartal 20211: -273 Mio €). Davon entfielen 90 % auf Anteile anderer Gesellschafter an Fresenius Medical Care. Der auf andere Gesellschafter entfallende berichtete Gewinn lag bei -230 Mio € (3. Quartal 2021: -268 Mio €). 
Im 1.-3. Quartal 2022 lag der auf andere Gesellschafter entfallende Gewinn vor Sondereinflüssen bei -686 Mio € (1.-3. Quartal 20211: -751 Mio €). Davon entfielen 89 % auf Anteile anderer Gesellschafter an Fresenius Medical Care. Der auf andere Gesellschafter entfallende berichtete Gewinn lag bei -597 Mio € (1.-3. Quartal 2021: -741 Mio €).

Das Konzernergebnis2 vor Sondereinflüssen fiel um 15 % (währungsbereinigt: -22 %/-19 % ) auf 371 Mio € (3. Quartal 20211: 435 Mio €). Der Rückgang war im Wesentlichen beeinflusst von gestiegenen Personalkosten bei Fresenius Medical Care in den USA, Kosteninflation und der Neubewertung von Vermögenswerten im internationalen Projekt- und Servicegeschäft bei Fresenius Vamed sowie gestiegenen Kosten im Bereich Corporate. Ferner wirkten höhere Zinsaufwendungen sowie die höhere Steuerquote negativ auf das Konzernergebnis. Ohne geschätzte Covid-19-Effekte4 betrug das währungsbereinigte Konzernergebniswachstum2 vor Sondereinflüssen -26 bis -22 % (3. Quartal 2021: 12 bis 16 %). Das berichtete Konzernergebnis2 fiel auf 321 Mio € (3. Quartal 2021: 413 Mio €).

Im 1.-3. Quartal 2022 fiel das Konzernergebnis2 vor Sondereinflüssen um 5 % (währungsbereinigt: -10 %/-8 %3) auf 1.284 Mio € (1.-3. Quartal 20211: 1.346 Mio €). Ohne geschätzte Covid-19-Effekte4 betrug das währungsbereinigte Konzernergebniswachstum2 vor Sondereinflüssen -15 bis -11 % (1.-3. Quartal 2021: 7 bis 11 %). Das berichtete Konzernergebnis2 fiel auf 1.117 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 1.319 Mio €). 

1 Vor Sondereinflüssen
2 Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius SE & Co. KGaA entfällt
3 Ohne Akquisitionen von Ivenix und mAbxience
4 Geschätzte Covid-19-Effekte finden Sie auf Seite 21 im PDF-Dokument.

Details zu den Sondereinflüssen finden Sie in der Überleitungsrechnung im PDF-Dokument auf den Seiten 23-28.
Das Ergebnis je Aktie1 vor Sondereinflüssen fiel um 15 % (währungsbereinigt: -22 %) auf 0,66 € (3. Quartal 20212: 0,78 €). Das berichtete Ergebnis je Aktie1 betrug 0,57 € (3. Quartal 2021: 0,74 €). Im 1.-3. Quartal 2022 fiel das Ergebnis je Aktie1 vor Sondereinflüssen um 5 % (währungsbereinigt: -10 %) auf 2,29 € (1.-3. Quartal 20212: 2,41 €). Das berichtete Ergebnis je Aktie1 betrug 1,99 € (1.-3. Quartal 2021: 2,36 €). 

Investitionen in Wachstum fortgesetzt
Fresenius investierte 416 Mio € in Sachanlagen. Dies entspricht 4 % des Konzernumsatzes (3. Quartal 2021: 449 Mio €; 5 % des Konzernumsatzes). Schwerpunkte waren Instandhaltungs- und Erweiterungsinvestitionen in Dialysezentren, Produktionsstätten sowie Krankenhäuser und Tageskliniken. Im 1.-3. Quartal 2022 investierte Fresenius 1.173 Mio € in Sachanlagen. Dies entspricht 4 % des Konzernumsatzes (1.-3. Quartal 2021: 1.342 Mio €; 5 % des Konzernumsatzes). 

Das Akquisitionsvolumen betrug 502 Mio € (3. Quartal 2021: 167 Mio €) und entfiel im Wesentlichen auf den Erwerb der Mehrheitsbeteiligung an mAbxience durch Fresenius Kabi. Im 1.-3. Quartal 2022 betrug das Akquisitionsvolumen 955 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 807 Mio €).

Cashflow-Entwicklung
Der operative Konzern-Cashflow stieg auf 1.256 Mio € (3. Quartal 2021: 1.226 Mio €). Die Marge betrug 12,0 % (3. Quartal 2021: 13,1 %). Der Free Cashflow vor Akquisitionen und Dividenden stieg auf 876 Mio € (3. Quartal 2021: 793 Mio €). Der Free Cashflow nach Akquisitionen und Dividenden fiel auf 388 Mio € (3. Quartal 2021: 594 Mio €). 

Im 1.-3. Quartal fiel der operative Konzern-Cashflow auf 2.374 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 3.329 Mio €). Die Marge betrug 7,9 % (1.-3. Quartal 2021: 12,1 %). Der Free Cashflow vor Akquisitionen und Dividenden fiel auf 1.202 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 1.986 Mio €). Der Free Cashflow nach Akquisitionen und Dividenden fiel auf -406 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 352 Mio €). 


1 Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius SE & Co. KGaA entfällt
2 Vor Sondereinflüssen

Solide Vermögens- und Kapitalstruktur
Die Bilanzsumme des Konzerns stieg um 12 % (währungsbereinigt: 4 %) auf 80.328 Mio € (31. Dezember 2021: 71.962 Mio €). Der Anstieg ist im Wesentlichen zurückzuführen auf Währungsumrechnungseffekte, Akquisitionen und die Ausweitung der Geschäftstätigkeiten. Die kurzfristigen Vermögenswerte stiegen um 11 % (währungsbereinigt: 6 %) auf 19.443 Mio € (31. Dezember 2021: 17.461 Mio €), im Wesentlichen bedingt durch den Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vorräte. Die langfristigen Vermögenswerte stiegen um 12 % (währungsbereinigt: 4 %) auf 60.885 Mio € (31. Dezember 2021: 54.501 Mio €).

Das Eigenkapital stieg um 17 % (währungsbereinigt: 6 %) auf 34.156 Mio € (31. Dezember 2021: 29.288 Mio €). Die Eigenkapitalquote betrug 42,5 % (31. Dezember 2021: 40,7 %). 

Die Finanzverbindlichkeiten des Konzerns stiegen um 5 % (währungsbereinigt: 1 %) auf 28.607 Mio € (31. Dezember 2021: 27.155 Mio €). Die Netto-Finanzverbindlichkeiten des Konzerns stiegen um 9 % (währungsbereinigt: 4 %) auf 26.479 Mio € (31. Dezember 2021: 24.391 Mio €).

Der Verschuldungsgrad zum 30. September 2022 lag bei 3,74x1,2 (31. Dezember 2021: 3,51x1,2). Dies ist im Wesentlichen zurückzuführen auf den Rückgang beim EBITDA sowie die Mittelverwendung für Akquisitionen. Der Verschuldungsgrad lag zum 30. September 2022 ohne Berücksichtigung der bereits abgeschlossenen Akquisition von Ivenix und des abgeschlossenen Erwerbs der Mehrheitsbeteiligung an mAbxience bei 3,641,2.

1 Netto-Finanzverbindlichkeiten und EBITDA jeweils auf Basis der zu aktuellen Währungsrelationen durchschnittlichen Jahreswechselkurse gerechnet; proforma Akquisitionen/Desinvestitionen
2 Vor Sondereinflüssen

Details zu den Sondereinflüssen finden Sie in der Überleitungsrechnung im PDF-Dokument auf den Seiten 23-28.
Die Unternehmensbereiche

Fresenius Medical Care (Finanzzahlen gemäß Presseinformation von Fresenius Medical Care)
Fresenius Medical Care ist der weltweit führende Anbieter von Produkten und Dienstleistungen für Menschen mit Nierenerkrankungen. Zum 30. September 2022 behandelte Fresenius Medical Care 344.593 Patientinnen und Patienten in 4.153 Dialysezentren. Neben dem Kerngeschäft in der ganzheitlichen Nierentherapie konzentriert sich das Unternehmen auf die Expansion in den Bereichen Unterstützende Geschäftsaktivitäten und Intensivmedizinische Lösungsansätze.

  • Geschäftsentwicklung weiterhin stark belastet durch sehr unsicheres gesamtwirtschaftliches Umfeld, das Lohn- und allgemeine Kosteninflation in allen Geschäftsbereichen antreibt
  • Effekte der Verbesserungsmaßnahmen im nordamerikanischen Dienstleistungsgeschäft verzögert
  • Covid-19-bedingte Patienten-Übersterblichkeit im Rahmen der Erwartungen
  • Mit InterWell Health-Fusion wichtiger Schritt in der wertbasierten Versorgung erreicht 

Der Umsatz von Fresenius Medical Care stieg um 15 % (währungsbereinigt: 3 %) auf 5.096 Mio € (3. Quartal 2021: 4.441 Mio €). Das organische Umsatzwachstum betrug 2 %. Währungseffekte hatten einen positiven Einfluss von 12 %. Im 1.-3. Quartal 2022 stieg der Umsatz von Fresenius Medical Care um 11 % (währungsbereinigt: 2 %) auf 14.401 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 12.972 Mio €). Das organische Umsatzwachstum betrug 1 %. Währungseffekte hatten einen positiven Einfluss von 9 %. 

Der EBIT fiel um 7 % (währungsbereinigt: -17 %) auf 472 Mio € (3. Quartal 2021: 505 Mio €). Die EBIT-Marge betrug 9,3 % (3. Quartal 2021: 11,4 %). Der EBIT vor Sondereinflüssen fiel um 8 % (währungsbereinigt: -18 %) auf 470 Mio € (3. Quartal 2021: 513 Mio €) bei einer EBIT-Marge1 von 9,2 % (3. Quartal 2021: 11,6 %). Währungsbereinigt war der Rückgang hauptsächlich auf höhere Personalkosten sowie auf Inflation und Kostensteigerungen in den Lieferketten zurückzuführen. Dies wurde teilweise durch die finanzielle Unterstützung der US-Regierung zum Ausgleich bestimmter Kosten im Zusammenhang mit Covid-19 in Höhe von 80 Mio € (3. Quartal 2021: 0,3 Mio €) ausgeglichen. 

1 Vor Sondereinflüssen
2 Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA entfällt

Details zu den Sondereinflüssen finden Sie in der Überleitungsrechnung im PDF-Dokument auf den Seiten 23-28.

Im 1.-3. Quartal 2022 fiel der EBIT um 17 % (währungsbereinigt: -24 %) auf 1.160 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 1.403 Mio €). Die EBIT-Marge betrug 8,1 % (1.-3. Quartal 2021: 10,8 %). Vor Sondereinflüssen fiel der EBIT um 7 % (währungsbereinigt: -14 %) auf 1.322 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 1.423 Mio €) bei einer EBIT-Marge  von 9,2 % (1.-3. Quartal 2021: 11,0 %).

Das Ergebnis2 fiel um 16 % (währungsbereinigt: -24 %) auf 230 Mio € (3. Quartal 2021: 273 Mio €). Vor Sondereinflüssen fiel das Ergebnis2 um 17 % (währungsbereinigt: -25 %) auf 231 Mio € (3. Quartal 2021: 280 Mio €). Neben den oben genannten Effekten auf Ebene des EBIT ist der währungsbereinigte Rückgang des Konzernergebnisses hauptsächlich zurückzuführen auf einen Anstieg des Anteils der steuerlich nicht absetzbaren Aufwendungen im Vergleich zum steuerpflichtigen Einkommen.

Im 1.-3. Quartal 2022 fiel das Ergebnis2 um 28 % (währungsbereinigt: -34%) auf 535 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 741 Mio €). Vor Sondereinflüssen fiel das Ergebnis2 um 13 % (währungsbereinigt: -18 %) auf 660 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 756 Mio €).

Der operative Cashflow betrug 658 Mio € (3. Quartal 2021: 692 Mio €). Die Cashflow-Marge lag bei 12,9 % (3. Quartal 2021: 15,6 %). Der Rückgang ist hauptsächlich auf das niedrigere Ergebnis zurückzuführen. Im 1.-3. Quartal 2022 betrug der operative Cashflow 1.568 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 1.820 Mio €). Die Cashflow-Marge lag bei 10,9 % (1.-3. Quartal 2021: 14,0 %).

Basierend auf den verzögerten Effekten der Verbesserungsmaßnahmen im nordamerikanischen Geschäft mit Gesundheitsdienstleistungen, dem weiterhin schwierigen und unsicheren gesamtwirtschaftlichen Umfeld und den Ergebnissen des dritten Quartals, die in höherem Maße durch Einmaleffekte unterstützt wurden, erweitert Fresenius Medical Care aus gebotener Vorsicht seine Prognosespanne für das Konzernergebnis2,3 von einem Rückgang im hohen Zehner-Prozentbereich auf einen Rückgang im hohen Zehner- bis mittleren Zwanziger-Prozentbereich. Das Unternehmen bestätigt sein Umsatzziel4  für das Geschäftsjahr 2022, das ein Wachstum im niedrigen einstelligen Prozentbereich vorsieht. Die Umsatz- und Konzernergebnisprognosen sind währungsbereinigt und schließen Sondereffekte5 aus.

1 Vor Sondereinflüssen
2 Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA entfällt
3 Basis 2021: 1.018 Mio €, vor Sondereinflüssen; 2022 vor Sondereinflüssen 
4 Basis 2021: 17.619 Mio €
5 Diese Ziele basieren auf den Ergebnissen für 2021 ohne die Kosten im Zusammenhang mit FME25 in Höhe von 49 Mio € (für das Konzernergebnis). Sie sind währungsbereinigt und schließen Sondereffekte aus. Zu den Sondereffekten gehören weitere Kosten im Zusammenhang mit FME25, die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine, die Auswirkungen der Hyperinflation in der Türkei, die Neubewertung des Anteils an Humacyte, der Nettogewinn im Zusammenhang mit InterWell Health und andere Effekte, die ungewöhnlicher Natur sind und zum Zeitpunkt der Erstellung der Prognose nicht vorhersehbar waren oder deren Umfang oder Auswirkungen nicht absehbar waren. 

Details zu den Sondereinflüssen finden Sie in der Überleitungsrechnung im PDF-Dokument auf den Seiten 23-28.

InterWell Health-Fusion abgeschlossen
Mit dem Abschluss der Fusion von Fresenius Health Partners, InterWell Health und Cricket Health hat Fresenius Medical Care einen führenden Anbieter wertbasierter Nierentherapie in den USA geschaffen und damit einen wichtigen Schritt bei der Umsetzung seiner Strategie gemacht. Das neue Unternehmen agiert unter der Marke InterWell Health und wird von Fresenius Medical Care als Mehrheitseigentümer voll konsolidiert. Der Fusionsabschluss führte im dritten Quartal zu einem Nettogewinn von 56 Mio € (EBIT), der als Sondereffekt behandelt wird. 

Für weitere Informationen siehe die Pressemitteilung von Fresenius Medical Care unter www.freseniusmedicalcare.com/de


Fresenius Kabi
Fresenius Kabi ist spezialisiert auf intravenös zu verabreichende generische Arzneimittel, klinische Ernährung und Infusionstherapien für schwer und chronisch kranke Menschen im Krankenhaus und im ambulanten Bereich. Das Unternehmen ist ferner ein führender Anbieter von medizintechnischen Geräten und Produkten der Transfusionstechnologie. Im Bereich Biosimilars entwickelt Fresenius Kabi Produkte mit den Schwerpunkten Onkologie und Autoimmunerkrankungen.  

  • Solides organisches Wachstum in allen drei Wachstumsvektoren gegenüber dem bereits starken dritten Quartal 2021
  • Biopharmazeutika setzen starke Entwicklung im Einklang mit ehrgeizigem Plan fort 
  • Wachstum in Europa und dem Rest der Welt überwiegt anhaltenden Wettbewerbsdruck und weitere Herausforderungen in Nordamerika
  • Konstante EBIT-Marge3 gegenüber zweitem Quartal trotz Gegenwinds durch gestiegene Kosten

Der Umsatz von Fresenius Kabi stieg um 12 % (währungsbereinigt: 4 %) auf 2.071 Mio € (3. Quartal 2021: 1.854 Mio €). Das organische Umsatzwachstum betrug 3 %. Im 1.-3. Quartal 2022 stieg der Umsatz von Fresenius Kabi um 8 % (währungsbereinigt: 2 %) auf 5.814 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 5.370 Mio €). Das organische Umsatzwachstum betrug 2 %. Positive Währungsumrechnungseffekte von 8 % im 3. Quartal und 6 % im 1.-3. Quartal ergaben sich im Wesentlichen aus dem US-Dollar und dem chinesischen Yuan. 

Der Umsatz in Nordamerika stieg um 13 % (organisch: -2 %) auf 668 Mio € (3. Quartal 2021: 589 Mio €). Der deutliche Umsatzanstieg ist vor allem auf positive Währungsumrechnungseffekte zurückzuführen. Gegenläufig wirkten beim organischen Wachstum weiterhin der anhaltende Wettbewerbsdruck und Herausforderungen in den Lieferketten. Im 1.-3. Quartal 2022 stieg der Umsatz in Nordamerika um 11 % (organisch: -1 %) auf 1.853 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 1.669 Mio €).

In Europa stieg der Umsatz um 8 % (organisch: 6 %) auf 669 Mio € (3. Quartal 2021: 620 Mio €) durch eine insgesamt gute Geschäftsentwicklung, auch im Biopharmazeutika-Geschäft. Im 1.-3. Quartal 2022 stieg in Europa der Umsatz um 5 % (organisch: 4 %) auf 1.967 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 1.880 Mio €).

1 Vor Sondereinflüssen
2 Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius SE & Co. KGaA entfällt
3 Ohne Akquisitionen von Ivenix und mAbxience

Details zu den Sondereinflüssen finden Sie in der Überleitungsrechnung im PDF-Dokument auf den Seiten 23-28.
In der Region Asien-Pazifik stieg der Umsatz um 4 % (organisch: -4 %) auf 467 Mio € (3. Quartal 2021: 447 Mio €). Das organische Wachstum war vor allem beeinträchtigt durch Preisrückgänge im Zusammenhang mit NVBP-Ausschreibungen (National Volume-Based Procurement) in China. Im 1.-3. Quartal 2022 stieg der Umsatz in der Region Asien-Pazifik um 6 % (organisch: -2%) auf 1.325 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 1.248 Mio €). 

Der Umsatz in Lateinamerika/Afrika stieg um 35 % (organisch: 27 %) auf 267 Mio € (3. Quartal 2021: 198 Mio €) aufgrund der guten Geschäftsentwicklung in beiden Regionen. Im 1.-3. Quartal 2022 stieg der Umsatz in Lateinamerika/Afrika um 17 % (organisch: 11 %) auf 669 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 573 Mio €). 

Der Umsatz im Bereich Biopharmazeutika betrug im 3. Quartal 2022 64 Mio €. Im 1.-3. Quartal lag der Umsatz im Bereich Biopharmazeutika bei 116 Mio €. 

Der EBIT1 fiel um 7 % (währungsbereinigt: -18 %/-11 % ) auf 280 Mio € (3. Quartal 2021: 300 Mio €). Die EBIT-Entwicklung war gekennzeichnet von steigender Kosteninflation, Herausforderungen in den Lieferketten sowie anhaltendem Wettbewerbsdruck. Die EBIT-Marge1 lag bei 13,5 % (3. Quartal 2021: 16,2 %). Ohne Berücksichtigung der Akquisition von Ivenix und des Erwerbs der Mehrheitsbeteiligung an mAbxience konnte die währungsbereinigte EBIT-Marge1 bei 14,6 %2 trotz der zuvor erwähnten Herausforderungen stabil gehalten werden (2. Quartal 2021: 14,7 %2). Im 1.-3. Quartal 2022 fiel der EBIT1 um 3 % (währungsbereinigt: -12 % bzw.-9 %2) auf 844 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 874 Mio €) mit einer EBIT-Marge1 von 14,5 % bzw. 15,0 %2 (1.-3. Quartal 2021: 16,3 %). 

Das Ergebnis1,3  fiel um 11 % (währungsbereinigt: -21 %) auf 184 Mio € (3. Quartal 2021: 206 Mio €). Im 1.-3. Quartal 2022 fiel das Ergebnis1,3 um 4 % (währungsbereinigt: -13 %) auf 574 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 600 Mio €). 

1 Vor Sondereinflüssen
2 Ohne Akquisitionen von Ivenix und mAbxience
3 Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius SE & Co. KGaA entfällt

Details zu den Sondereinflüssen finden Sie in der Überleitungsrechnung im PDF-Dokument auf den Seiten 23-28.

Der operative Cashflow fiel auf 301 Mio € (3. Quartal 2021: 393 Mio €), im Wesentlichen bedingt durch ein höheres Netto-Umlaufvermögen u.a. aufgrund höherer Vorräte. Die Cashflow-Marge betrug 14,5 % (3. Quartal 2021: 21,2 %). Im 1.-3. Quartal 2022 sank der operative Cashflow auf 543 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 868 Mio €). Die Cashflow-Marge betrug 9,3 % (1.-3. Quartal 2021: 16,2 %).

Fresenius Kabi bestätigt den Ausblick und erwartet für das Geschäftsjahr 2022 ein organisches Umsatzwachstum1 im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Für die währungsbereinigte EBIT-Entwicklung2 wird ein Rückgang im hohen einstelligen bis niedrig zweistelligen Prozentbereich erwartet. Sowohl der Umsatz- als auch der EBIT-Ausblick beinhalten erwartete Covid-19-Effekte. Finanzielle Effekte aus der Übernahme von Ivenix und dem Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an mAbxience sind in der Prognose weiterhin nicht berücksichtigt.
 

1 Basis 2021: 7.193 Mio €
2 Basis 2021: 1.153 Mio €, vor Sondereinflüssen; 2022 vor Sondereinflüssen, ohne Akquisitionen von Ivenix und mAbxience 

Details zu den Sondereinflüssen finden Sie in der Überleitungsrechnung im PDF-Dokument auf den Seiten 23-28.

 

Fresenius Helios

Fresenius Helios ist Europas führender privater Krankenhausbetreiber. Zum Unternehmen gehören Helios Deutschland, Helios Spanien und Helios Fertility. Helios Deutschland betreibt 87 Krankenhäuser, ~130 Medizinische Versorgungszentren und 6 Präventionszentren. Helios Spanien betreibt 50 Krankenhäuser, 101 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Daneben ist es mit 8 Krankenhäusern sowie als Anbieter medizinischer Diagnostik in Lateinamerika aktiv. Helios Fertility bietet ein breites Spektrum modernster Dienstleistungen auf dem Gebiet der Reproduktionsmedizin an. 

  • Fresenius Helios mit starkem organischen Umsatzwachstum; solide EBIT-Entwicklung im Rahmen der im dritten Quartal üblichen Saisonalität 
  • Sukzessive steigende Fallzahlen bei Helios Deutschland 
  • Anhaltend hohe Nachfrage nach Behandlungen bei Helios Spanien
  • Helios Fertility mit niedrigerer Auslastung aufgrund verschobener Behandlungen

Der Umsatz stieg um 8 % (währungsbereinigt: 7 %) auf 2.829 Mio € (3. Quartal 2021: 2.622 Mio €). Das organische Umsatzwachstum betrug 6 %. Akquisitionen, im Wesentlichen bei Helios Fertility, trugen 2 % zum Umsatzwachstum bei. Desinvestitionen minderten das Umsatzwachstum um 1 %. Im 1.-3. Quartal 2022 stieg der Umsatz um 8 % (währungsbereinigt: 8 %) auf 8.685 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 8.009 Mio €). Das organische Wachstum betrug 6 %. Akquisitionen trugen 2 % zum Umsatzwachstum bei. 

Der Umsatz von Helios Deutschland erhöhte sich um 6 % (organisch: 5 %) auf 1.731 Mio € (3. Quartal 2021: 1.640 Mio €), im Wesentlichen aufgrund von sukzessive steigenden Fallzahlen, die jedoch weiterhin unter dem Niveau vor der Pandemie lagen. Akquisitionen trugen 1 % zum Umsatzwachstum bei. Im 1.-3. Quartal 2022 erhöhte sich der Umsatz von Helios Deutschland um 6 % (organisch: 5 %) auf 5.272 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 4.988 Mio €). Akquisitionen trugen 1 % zum Umsatzwachstum bei.  

Der Umsatz von Helios Spanien stieg um 10 % (währungsbereinigt: 9 %) auf 1.037 Mio € (3. Quartal 2021: 941 Mio €). Das organische Wachstum betrug 8 % und ist auf eine anhaltend hohe Nachfrage nach Behandlungen zurückzuführen. Ferner zeigten die Krankenhäuser in Lateinamerika eine gute Entwicklung. Akquisitionen trugen 1 % zum Umsatzwachstum bei. Im 1.-3. Quartal 2022 stieg der Umsatz von Helios Spanien um 10 % (währungsbereinigt: 9 %) auf 3.227 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 2.937 Mio €). Das organische Wachstum betrug 9 %. 

1 Vor Sondereinflüssen
2 Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius SE & Co. KGaA entfällt

Details zu den Sondereinflüssen finden Sie in der Überleitungsrechnung im PDF-Dokument auf den Seiten 23-28.

Der Umsatz von Helios Fertility betrug 62 Mio € (3. Quartal 2021: 40 Mio €). Im 1.-3. Quartal 2022 lag der Umsatz von Helios Fertility bei 184 Mio €.

Der EBIT1 von Fresenius Helios blieb unverändert (währungsbereinigt: -1 %) bei 222 Mio € (3. Quartal 2021: 222 Mio €). Die EBIT-Marge1 betrug 7,8 % (3. Quartal 2021: 8,5 %). Im 1.-3. Quartal 2022 stieg der EBIT1 von Fresenius Helios um 5 % (währungsbereinigt: 5 %) auf 831 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 788 Mio €). Die EBIT-Marge1 betrug 9,6 % (1.-3. Quartal 2021: 9,8 %). 

Der EBIT1 von Helios Deutschland stieg um 1 % auf 141 Mio € (3. Quartal 2021: 140 Mio €). Die EBIT-Marge1 betrug 8,1 % (3. Quartal 2021: 8,5 %). Gestiegene Kosten für den verstärkten Einsatz von Fremdpersonal infolge von Covid-19-bedingter Fehlzeiten bei den Beschäftigten belasteten das Ergebnis. Der EBIT war außerdem geringfügig beeinträchtigt durch steigende Kosteninflation. Im 1.-3. Quartal 2022 stieg der EBIT1 von Helios Deutschland um 2 % auf 449 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 422 Mio €). Die EBIT-Marge1 betrug 8,5 % (1.-3. Quartal 2021: 8,9 %). 

Der EBIT1 von Helios Spanien stieg um 5 % (währungsbereinigt: 3 %) auf 83 Mio € (3. Quartal 2021: 79 Mio €) trotz gestiegener Kosteninflation. Die EBIT-Marge1 betrug 8,0 % (3. Quartal 2021: 8,4 %). Im 1.-3. Quartal 2022 stieg der EBIT1 von Helios Spanien um 9 % (währungsbereinigt: 9 %) auf 384 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 352 Mio €). Die EBIT-Marge1 betrug 11,9 % (1.-3. Quartal 2021: 12,0 %).

Der EBIT1 von Helios Fertility betrug 4 Mio € (3. Quartal 2021: 9 Mio €). Die EBIT-Marge1 lag bei 6,5 %. Der Rückgang ist auf das schwierige gesamtwirtschaftliche Umfeld zurückzuführen, das zu einer niedrigeren Auslastung aufgrund verschobener Behandlungen geführt hat. Darüber hinaus war das Vorjahresquartal durch einen Sondereffekt positiv beeinflusst. Im 1.-3. Quartal 2022 betrug der EBIT1 von Helios Fertility 15 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 14 Mio €). Die EBIT-Marge1 lag bei 8,2 %.

Das Ergebnis1,2  von Fresenius Helios stieg um 2 % (währungsbereinigt: 1 %) auf 138 Mio € (3. Quartal 2021: 135 Mio €). Im 1.-3. Quartal 2022 stieg das Ergebnis1,2 von Fresenius Helios um 6 % (währungsbereinigt: 5 %) auf 530 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 501 Mio €). 
1 Vor Sondereinflüssen
2 Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius SE & Co. KGaA entfällt

Der operative Cashflow stieg auf 353 Mio € (3. Quartal 2021: 157 Mio €), im Wesentlichen durch verbessertes Forderungsmanagement in Spanien. Die Cashflow-Marge lag bei 12,5 % (3. Quartal 2021: 6,0 %). Im 1.-3. Quartal 2022 fiel der operative Cashflow auf 411 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 595 Mio €). Die Cashflow-Marge lag bei 4,7 % (1.-3. Quartal 2021: 7,4 %). 

Fresenius Helios bestätigt den Ausblick und erwartet für das Geschäftsjahr 2022 ein organisches Umsatzwachstum1 im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich und ein währungsbereinigtes EBIT2-Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich. Sowohl der Umsatz- als auch der EBIT-Ausblick beinhalten erwartete Covid-19-Effekte.

1 Basis 2021: 10.891 Mio €
2 Basis 2021: 1.127 Mio €, vor Sondereinflüssen; 2022 vor Sondereinflüssen

Details zu den Sondereinflüssen finden Sie in der Überleitungsrechnung im PDF-Dokument auf den Seiten 23-28.


Fresenius Vamed
Fresenius Vamed realisiert weltweit Projekte und erbringt Dienstleistungen für Krankenhäuser und andere Gesundheitseinrichtungen und ist ein führender Post-Akut-Anbieter in Zentraleuropa. Das Leistungsspektrum umfasst die gesamte Wertschöpfungskette: von der Entwicklung, Planung und schlüsselfertigen Errichtung über die Instandhaltung bis zum technischen Management und zur Gesamtbetriebsführung. 

  • Servicegeschäft mit solider Umsatzentwicklung, aber mit höher als erwarteten Auswirkungen von Covid-19 im Rehabilitationsgeschäft 
  • Projektgeschäft trotz verbesserter Umsatzentwicklung weiterhin belastet von schwierigem gesamtwirtschaftlichen Umfeld
  • EBIT-Entwicklung belastet durch Neubewertung von Vermögenswerten im internationalen Projekt- und Servicegeschäft 


Der Umsatz von Fresenius Vamed stieg um 11 % (währungsbereinigt: 10 %) auf 572 Mio € (3. Quartal 2021: 516 Mio €). Organisch erhöhte sich der Umsatz um 10 %. Im 1.-3. Quartal 2022 stieg der Umsatz von Fresenius Vamed um 6 % (währungsbereinigt: 6 %) auf 1.647 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 1.549 Mio €). Organisch wuchs der Umsatz um 6 %. 

Der Umsatz im Dienstleistungsgeschäft stieg um 2 % (währungsbereinigt: 1 %) auf 418 Mio € (3. Quartal 2021: 410 Mio €), im Wesentlichen durch gestiegene Auslastungen aufgrund entfallener Kapazitätsbeschränkungen im Rehabilitationsgeschäft. Im Projektgeschäft stieg der Umsatz um 45 % (währungsbereinigt: 45 %) auf 154 Mio € (3. Quartal 2021: 106 Mio €). Im 1.-3. Quartal 2022 stieg der Umsatz im Dienstleistungsgeschäft um 6 % (währungsbereinigt: 5 %) auf 1.240 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 1.165 Mio €). Im Projektgeschäft stieg der Umsatz um 6 % (währungsbereinigt: 6 %) auf 407 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 384 Mio €).

1 Vor Sondereinflüssen  
2 Ergebnis, das auf die Anteilseigner der VAMED AG entfällt

Details zu den Sondereinflüssen finden Sie in der Überleitungsrechnung im PDF-Dokument auf den Seiten 23-28.

Der EBIT1 fiel um 57 % auf 10 Mio € (3. Quartal 2021: 23 Mio €) mit einer EBIT-Marge1 von 1,7 % (3. Quartal 2021: 4,5 %) aufgrund des schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfelds, der Kosteninflation, anhaltender Belastungen durch Covid-19 und der Neubewertung von Vermögenswerten im internationalen Projekt- und Dienstleistungsgeschäft. Im 1.-3. Quartal 2022 fiel der EBIT1 um 17 % auf 29 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 35 Mio €) mit einer EBIT-Marge1 von 1,8 % (1.-3. Quartal 2021: 2,3 %). 

Das Ergebnis1,2  fiel um 64 % auf 5 Mio € (3. Quartal 2021: 14 Mio €). Im 1.-3. Quartal 2022 fiel das Ergebnis1,2 um 17 % auf 15 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 18 Mio €). 

Der Auftragseingang betrug 153 Mio € (3. Quartal 2021: 120 Mio €), im 1.-3. Quartal 2022 669 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 971 Mio €). Der Auftragsbestand zum 30. September 2022 lag bei 3.726 Mio € (31. Dezember 2021: 3.473 Mio €). 

Der operative Cashflow fiel auf -18 Mio € (3. Quartal 2021: 9 Mio €), im Wesentlichen aufgrund des höheren Netto-Umlaufvermögens. Die Cashflow-Marge betrug -3,1 % (3. Quartal 2021: 1,7 %). Im 1.-3. Quartal 2022 fiel der operative Cashflow auf -56 Mio € (3. Quartal 2021: 23 Mio €). Die Cashflow-Marge lag bei -3,4 % (1.-3. Quartal 2021: 1,5 %).

Fresenius Vamed passt den Ausblick für das Geschäftsjahr 2022 an und erwartet nunmehr ein organisches Umsatzwachstum3 im mittleren einstelligen Prozentbereich (zuvor: im hohen einstelligen bis niedrig zweistelligen Prozentbereich). Der währungsbereinigte EBIT4 soll bei rund 100 Mio € liegen. Zuvor war ein absoluter Betrag auf dem Niveau vor der Pandemie erwartet (Geschäftsjahr 2019: 134 Mio €). Sowohl der Umsatz- als auch der EBIT-Ausblick beinhalten erwartete Covid-19-Effekte.

1 Vor Sondereinflüssen
2 Ergebnis, das auf die Anteilseigner der VAMED AG entfällt
3 Basis 2021: 2.297 Mio €
4 Basis 2021: 101 Mio €, vor Sondereinflüssen; 2022 vor Sondereinflüssen

Details zu den Sondereinflüssen finden Sie in der Überleitungsrechnung im PDF-Dokument auf den Seiten 23-28.

Diese Mitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen, die gewissen Risiken und Unsicherheiten unterliegen. Die zukünftigen Ergebnisse können erheblich von den zur Zeit erwarteten Ergebnissen abweichen, und zwar aufgrund verschiedener Risikofaktoren und Ungewissheiten wie zum Beispiel Veränderungen der Geschäfts-, Wirtschafts- und Wettbewerbssituation, Gesetzesänderungen, Ergebnisse klinischer Studien, Wechselkursschwankungen, Ungewissheiten bezüglich Rechtsstreitigkeiten oder Untersuchungsverfahren, die Verfügbarkeit finanzieller Mittel sowie unvorhergesehene Auswirkungen internationaler Konflikte. Fresenius übernimmt keinerlei Verantwortung, die in dieser Mitteilung enthaltenen zukunftsbezogenen Aussagen zu aktualisieren.

  • Geschäftsentwicklung weiterhin stark durch sehr unsicheres gesamtwirtschaftliches Umfeld belastet, das Lohn- und allgemeine Kosteninflation in allen Geschäftsbereichen antreibt
  • Effekte der Verbesserungsmaßnahmen im nordamerikanischen Dienstleistungsgeschäft verzögert
  • Covid-19-bedingte Übersterblichkeit im Rahmen der Erwartungen
  • Mit InterWell Health-Fusion wichtiger Schritt in der wertbasierten Versorgung erreicht 
  • Management-Team arbeitet an umfassendem Turnaround-Plan
  •  Angepasste Ziele für das Geschäftsjahr 2022:
    o    Umsatzwachstum weiterhin im niedrigen einstelligen Prozentbereich erwartet
    o    Konzernergebnisrückgang jetzt im hohen Zehner- bis mittleren Zwanziger-Prozentbereich erwartet

Carla Kriwet, seit 1. Oktober Vorstandsvorsitzende von Fresenius Medical Care, sagte: „Ich freue mich sehr, für dieses großartige Unternehmen zu arbeiten. Bei den vielen Besuchen, Treffen und Gesprächen in meinem ersten Monat als CEO konnte ich mich von dem enormen Engagement überzeugen, mit dem unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf der ganzen Welt unsere Patientinnen und Patienten versorgen – unter schwierigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Das im FME25-Programm definierte neue Betriebsmodell und die dazugehörigen Einsparungen bilden eine wichtige Grundlage; gleichzeitig ist es aber dringend erforderlich, unsere operative Geschäftsentwicklung durch tiefgreifende Maßnahmen zu verbessern. Wir haben bereits mit der Ausarbeitung eines umfassenden Turnaround-Plans begonnen, zu dem auch eine Kultur der Leistung und klaren Verantwortlichkeiten gehören wird.“

Helen Giza, Finanzvorständin von Fresenius Medical Care, ergänzte: „Wir müssen weiterhin in einem schwierigen und hochgradig volatilen gesamtwirtschaftlichen Umfeld agieren – mit anhaltender Inflation, die unser Ergebnis wie erwartet weiter belastet hat. Wir konnten die Zahl der offenen Stellen in unseren Dialysezentren reduzieren; sie blieb aber auf einem hohen Niveau. Das beeinflusst sowohl unsere Kosten als auch das Wachstum im Dienstleistungsgeschäft. Bei aller Ernüchterung darüber, dass sich die eingeleiteten Maßnahmen in Nordamerika verzögert auswirken, sind wir zuversichtlich, dass unsere intensivierten Anstrengungen die nötigen Verbesserungen bringen werden. Aus gebotener Vorsicht passen wir unsere Prognose für die Entwicklung des Konzernergebnisses im Geschäftsjahr 2022 an.“

FME Q3 2022
1 Zu den Sondereffekten gehören Kosten im Zusammenhang mit dem FME25-Programm, die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine, die Auswirkungen der Hyperinflation in der Türkei, die Neubewertung des beizulegenden Zeitwerts des Anteils an Humacyte, Inc. (Neubewertung des Anteils an Humacyte), der Nettogewinn im Zusammenhang mit InterWell Health und andere Effekte, die ungewöhnlicher Natur sind und zum Zeitpunkt der Erstellung der Prognose nicht vorhersehbar waren oder deren Umfang oder Auswirkungen nicht absehbar waren. Diese Effekte werden bereinigt, um die Vergleichbarkeit der vorgelegten Zahlen mit den Finanzzielen des Unternehmens zu gewährleisten, die ohne Sondereffekte festgelegt wurden. Eine detaillierte Überleitung findet sich in der Tabelle am Ende dieser Presseinformation.
2 Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA entfällt.

 

Wesentliche Prioritäten
In Anbetracht der operativen Rahmenbedingungen und der für 2023 zu erwartenden Belastungen arbeitet das Management-Team von Fresenius Medical Care an einem umfassenden Turnaround-Plan. Dieser zielt ab auf die Herausforderungen im Geschäft mit Gesundheitsdienstleistungen in Nordamerika, die strukturelle Kostenbasis im Bereich Gesundheitsprodukte und ein erweitertes Sparprogramm.

Auf der Grundlage des neuen Betriebsmodells, das im Januar 2023 in Kraft tritt, wird Fresenius Medical Care nicht nur seine Organisation vereinfachen und die Gemeinkosten deutlich senken, sondern auch das Portfolio in den beiden Segmenten Care Delivery (Gesundheitsdienstleistungen) und Care Enablement (Gesundheitsprodukte) konsequent optimieren. Die anschließende Kapitalallokation wird sich auf profitable Wachstumsgeschäfte und eine verbesserte operative Auslastung konzentrieren.

InterWell Health-Fusion abgeschlossen
Mit dem Abschluss der Fusion von Fresenius Health Partners, InterWell Health und Cricket Health hat Fresenius Medical Care einen führenden Anbieter wertbasierter Nierentherapie in den USA geschaffen und damit einen wichtigen Schritt bei der Umsetzung seiner Strategie gemacht. Das neue Unternehmen agiert unter der Marke InterWell Health und wird von Fresenius Medical Care als Mehrheitseigentümer voll konsolidiert. Der Fusionsabschluss führte im dritten Quartal zu einem Nettogewinn von 56 Mio € (operatives Ergebnis), der als Sondereffekt behandelt wird.

Verbesserungsmaßnahmen im Bereich Gesundheitsdienstleistungen in Nordamerika verzögert
Fresenius Medical Care ist weiterhin mit einer beispiellosen Arbeitsmarktsituation in den USA konfrontiert, die zu Personalengpässen, hohen Fluktuationsraten und deutlich gestiegenen Kosten führt. Dies wirkte sich nach wie vor auf das Wachstum im Bereich Dialysedienstleistungen in den USA sowie in nachgelagerten Geschäftsfeldern aus und beeinträchtigte damit die operative Auslastung in beiden Bereichen. Die Auswirkungen auf das Ergebnis wurden im dritten Quartal durch Erträge aus einer Zustimmungserklärung in Bezug auf bestimmte Arzneimittel teilweise abgemildert.

Die Effekte der gezielten Verbesserungsmaßnahmen von Fresenius Medical Care im nordamerikanischen Geschäft mit Gesundheitsdienstleistungen verzögern sich entgegen den ursprünglichen Annahmen. Das Unternehmen erwartet nun, dass diese Effekte 2023 spürbar werden.

Das gesamtwirtschaftliche, von Inflation geprägte Umfeld bleibt schwierig und führt zu höheren Logistikkosten sowie Rohstoff- und Energiepreisen. Da sich diese Entwicklungen bisher nicht abgeschwächt haben, ist davon auszugehen, dass sie die Ergebnisentwicklung – insbesondere im Bereich Gesundheitsprodukte – für den Rest des Jahres weiter signifikant beeinträchtigen werden.

Covid-19-bedingte Übersterblichkeit im Einklang mit Prognose
Im dritten Quartal betrug die Covid-19-bedingte Übersterblichkeit unter Patientinnen und Patienten von Fresenius Medical Care etwa 1.100 (1. Quartal 2022: ~2.400; 2. Quartal 2022: ~8003), und lag somit im Rahmen der Erwartungen des Unternehmens für das laufende Geschäftsjahr. Fresenius Medical Care beobachtet und bewertet aufmerksam die Entwicklung der Infektionszahlen im Herbst. Seit Beginn der Pandemie hat sich die Übersterblichkeit auf etwa 24.600 Patienten erhöht.

Der geschätzte negative Gesamteffekt der kumulierten Übersterblichkeit auf das organische Wachstum im Bereich Gesundheitsdienstleistungen betrug im dritten Quartal rund 230 Basispunkte. 

Ergebnis beeinträchtigt durch höhere Personalkosten und inflations-bedingte Kostensteigerungen
Der Umsatz stieg im dritten Quartal um 15 % auf 5.096 Mio € (+3 % währungsbereinigt, +2 % organisch).

Im Bereich Gesundheitsdienstleistungen erhöhte sich der Umsatz um 16 % auf 4.082 Mio € (+2 % währungsbereinigt, +2 % organisch). Währungsbereinigt war dies hauptsächlich auf organisches Wachstum in den Regionen EMEA, Asien-Pazifik und Lateinamerika zurückzuführen. Dies wurde teilweise durch negatives organisches Wachstum in Nordamerika aufgrund von Covid-19 und Kapazitätsengpässen in einigen Dialysezentren ausgeglichen.

Der Umsatz im Bereich Gesundheitsprodukte stieg um 11 % auf 1.014 Mio € (+4 % währungsbereinigt, +4 % organisch). Das währungsbereinigte Wachstum ist vor allem auf höhere Umsätze mit Einwegprodukten für die Behandlung im Dialysezentrum und Arzneimittel zurückzuführen. Dies wurde teilweise ausgeglichen durch niedrigere Umsätze mit Dialysegeräten für die Behandlung chronischer Erkrankungen.

3 Die historischen Werte sind aufgrund von Nachmeldungen angepasst worden.

In den ersten neun Monaten des Jahres stieg der Umsatz um 11 % auf 14.401 Mio € (+2 % währungsbereinigt, +1 % organisch). Der Umsatz im Bereich Gesundheitsdienstleistungen erhöhte sich um 12 % auf 11.471 Mio € (+2 % währungsbereinigt, +1 % organisch); der Umsatz im Bereich Gesundheitsprodukten stieg um 8 % auf 2.930 Mio € (+3 % währungsbereinigt, +3 % organisch).

Das operative Ergebnis sank im dritten Quartal um 7 % auf 472 Mio € (-17 % währungsbereinigt); dies entspricht einer Marge von 9,3 % (3. Quartal 2021: 11,4 %). Ohne Sondereffekte1 ging das operative Ergebnis um 8 % auf 470 Mio € zurück (-18 % währungsbereinigt). Dies entspricht einer Marge von 9,2 % (3. Quartal 2021: 11,6 %). Währungsbereinigt war der Rückgang hauptsächlich auf höhere Personalkosten sowie auf Inflation und Kostensteigerungen in den Lieferketten zurückzuführen. Dies wurde teilweise durch die finanzielle Unterstützung der US-Regierung zum Ausgleich bestimmter Kosten im Zusammenhang mit Covid-19 in Höhe von 80 Mio € (3. Quartal 2021: 0,3 Mio €) ausgeglichen.

In den ersten neun Monaten sank das operative Ergebnis um 17 % auf 1.160 Mio € (-24 % währungsbereinigt). Dies entspricht einer Marge von 8,1 % (9M 2021: 10,8 %). Auf währungsbereinigter Basis wurde die Entwicklung der ersten neun Monate durch finanzielle Unterstützung der US-Regierung zum Ausgleich bestimmter Kosten im Zusammenhang mit Covid-19 in Höhe von 240 Mio € (9M 2021: 14 Mio €) begünstigt. Ohne Sondereffekte1 sank das operative Ergebnis um 7 % auf 1.322 Mio € (-14 % währungsbereinigt). Dies entspricht einer Marge von 9,2 % (9M 2021: 11,0 %).

Das Konzernergebnis2 ging im dritten Quartal um 16 % zurück auf 230 Mio € (-24 % währungsbereinigt). Ohne Sondereffekte1 sank das Konzernergebnis2 um 17 % auf 231 Mio € (-25 % währungsbereinigt). Neben den oben genannten Effekten auf Ebene des operativen Ergebnisses ist der währungsbereinigte Rückgang des Konzernergebnisses hauptsächlich zurückzuführen auf einen Anstieg des Anteils der steuerlich nicht absetzbaren Aufwendungen im Vergleich zum steuerpflichtigen Einkommen. Das Ergebnis je Aktie (Basic EPS, „Earnings Per Share“) sank um 16 % auf 0,78 € (-24 % währungsbereinigt). Ohne Sondereffekte1 ging das Ergebnis je Aktie um 17 % auf 0,79 € zurück (-25 % währungsbereinigt).

In den ersten neun Monaten sank das Konzernergebnis2 um 28 % auf 535 Mio € (-34 % währungsbereinigt). Ohne Sondereffekte1 ging das Konzernergebnis2 um 13 % auf 660 Mio € zurück (-18 % währungsbereinigt). Das Ergebnis je Aktie sank um 28 % auf 1,82 € (-34 % währungsbereinigt). Ohne Sondereffekte1 ging das Ergebnis je Aktie um 13 % auf 2,25 € zurück (-19 % währungsbereinigt).
 

Regionale Entwicklungen
In Nordamerika stieg der Umsatz im dritten Quartal um 15 % auf 3.556 Mio € (-1 % währungsbereinigt, -2 % organisch). Währungsbereinigt war dies vor allem auf einen Rückgang des organischen Wachstums in beiden Geschäftsbereichen zurückzuführen: bei den Gesundheitsdienstleistungen aufgrund von Covid-19 und Kapazitätsengpässen in bestimmten Dialysezentren; bei den Gesundheitsprodukten aufgrund von geringeren Umsätzen mit Dialysegeräten für die Behandlung chronischer Erkrankungen, einschließlich der Auswirkungen der vorübergehenden Aussetzung der Auslieferung neuer Maschinen, sowie durch geringere Umsätze mit Produkten für die Akutdialyse und Einwegprodukten für die Behandlung in Dialysezentren. Diese Effekte wurden teilweise durch Beiträge aus Akquisitionen ausgeglichen. In den ersten neun Monaten stieg der Umsatz um 12 % auf 10.021 Mio € (währungsbereinigt stabil, -1 % organisch).

Das operative Ergebnis in Nordamerika stieg im dritten Quartal um 5 % auf 469 Mio € (-8 % währungsbereinigt). Dies entspricht einer Marge von 13,2 % (3. Quartal 2021: 14,5 %). Der währungsbereinigte Rückgang ist hauptsächlich zurückzuführen auf höhere Personalkosten, die Auswirkungen von Covid-19 sowie auf Inflation und höhere Kosten in den Lieferketten. Dies wurde teilweise ausgeglichen durch finanzielle Unterstützung der US-Regierung zum Ausgleich bestimmter Kosten im Zusammenhang mit Covid-19, den Nettogewinn im Zusammenhang mit InterWell Health und Erträge aus einer Zustimmungsvereinbarung über bestimmte Arzneimittel. In den ersten neun Monaten sank das operative Ergebnis um 10 % auf 1.113 Mio € (-20 % währungsbereinigt). Dies entspricht einer Marge von 11,1 % (9M 2021: 13,9 %).

Der Umsatz in der Region Europa, Naher Osten, Afrika (EMEA) sank im dritten Quartal um 7 % auf 720 Mio € (+8 % währungsbereinigt, +8 % organisch). Währungsbereinigt war dies hauptsächlich zurückzuführen auf organisches Wachstum bei Gesundheitsdienstleistungen und Gesundheitsprodukten, beides einschließlich der Auswirkungen der Hyperinflation in der Türkei. Das Wachstum im Bereich Gesundheits-produkte war außerdem begünstigt durch höhere Umsätze mit Einwegprodukten für die Behandlung im Dialysezentrum und mit Arzneimitteln. Dies wurde teilweise durch geringere Umsätze mit Produkten für die kardiopulmonale Behandlung ausgeglichen. In den ersten neun Monaten stieg der Umsatz um 4 % auf 2.121 Mio € (+6 % währungsbereinigt, +6 % organisch). 

Das operative Ergebnis in der Region EMEA ging im dritten Quartal um 40 % auf 48 Mio € zurück (-41 % währungsbereinigt). Dies entspricht einer Marge von 6,6 % (3. Quartal 2021: 11,7 %). Währungsbereinigt ist der Rückgang vor allem zurückzuführen auf die inflationsbedingte Steigerung der operativen Kosten, Kosten im Zusammenhang mit dem FME25-Programm und ein niedrigeres Ergebnis assoziierter Unternehmen. In den ersten neun Monaten sank das operative Ergebnis um 27 % auf 169 Mio € (-26 % währungsbereinigt). Dies entspricht einer Marge von 8,0 % (9M 2021: 11,4 %).

In der Region Asien-Pazifik stieg der Umsatz im dritten Quartal um 13 % auf 565 Mio € (+7 % währungsbereinigt, +7 % organisch). Währungsbereinigt ist dies hauptsächlich zurückzuführen auf organisches Wachstum im Bereich Gesundheitsprodukte, vor allem aufgrund höherer Umsätze mit Einwegprodukten für die Behandlung in Dialysezentren, Produkten für die Akutdialyse und Dialysegeräten für die Behandlung chronischer Erkrankungen. In den ersten neun Monaten stieg der Umsatz um 9 % auf 1.588 Mio € (+4 % währungsbereinigt, +4 % organisch).

Das operative Ergebnis sank im dritten Quartal um 1 % auf 85 Mio € (-2 % währungsbereinigt). Dies entspricht einer Marge von 15,1 % (3. Quartal 2021: 17,2 %). Währungsbereinigt ist der Rückgang des operativen Ergebnisses vor allem auf inflationsbedingte Kostensteigerungen und höhere Aufwendungen für Wertberichtigungen auf Forderungen zurückzuführen. Dies wurde durch vorteilhafte Währungseffekte und Wachstum in bestimmten Geschäftsfeldern nahezu ausgeglichen. In den ersten neun Monaten blieb das operative Ergebnis stabil und betrug 255 Mio € (-1 % währungsbereinigt); dies entspricht einer Marge von 16,1 % (9M 2021: 17,5 %).

In Lateinamerika stieg der Umsatz im dritten Quartal um 36 % auf 243 Mio € (+36 % währungsbereinigt, +37 % organisch), vor allem aufgrund organischen Wachstums im Bereich Gesundheitsdienstleistungen sowie höherer Umsätze bei Dialysegeräten für die Behandlung chronischer Erkrankungen und Einwegprodukten. In den ersten neun Monaten stieg der Umsatz um 25 % auf 633 Mio € (+23 % währungsbereinigt, +24 % organisch).

Das operative Ergebnis erhöhte sich im dritten Quartal auf 11 Mio €. Dies entspricht einer Marge von 4,5 % (3. Quartal 2021: 2,4 %). Währungsbereinigt war der Anstieg des operativen Ergebnisses vor allem auf Erträge aus Investitionen in Fremdkapitalinstrumente, vorteilhafte Währungseffekte und geringere Aufwendungen für Wertberichtigungen auf Forderungen zurückzuführen. Dies wurde teilweise ausgeglichen durch inflationsbedingte Kostensteigerungen. In den ersten neun Monaten stieg das operative Ergebnis um 17 % auf 16 Mio € (-6 % währungsbereinigt); dies entspricht einer Marge von 2,5 % (9M 2021: 2,7 %).

Cashflow-Entwicklung
Im dritten Quartal erzielte Fresenius Medical Care einen operativen Cashflow in Höhe von 658 Mio € (3. Quartal 2021: 692 Mio €). Dies entspricht einer Marge von 12,9 % (3. Quartal 2021: 15,6 %). Der Rückgang ist hauptsächlich zurückzuführen auf das niedrigere Konzernergebnis. In den ersten neun Monaten betrug der operative Cashflow 1.568 Mio € (9M 2021: 1.820 Mio €), was einer Marge von 10,9 % entspricht (9M 2021: 14,0 %).

Der Free Cashflow4 betrug im dritten Quartal 501 Mio € (3. Quartal 2021: 511 Mio €). Dies entspricht einer Marge von 9,8 % (3. Quartal 2021: 11,5 %). In den ersten neun Monaten betrug der Free Cashflow 1.082 Mio € (9M 2021: 1,259 Mio €), was einer Marge von 7,5 % entspricht (9M 2021: 9,7 %).

Patienten, Dialysezentren und Beschäftigte
Zum 30. September 2022 behandelte Fresenius Medical Care 344.593 Patientinnen und Patienten in 4.153 Dialysezentren weltweit und beschäftigte weltweit 122.758 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (auf Vollzeitbeschäftigtenbasis), verglichen mit 123.528 Beschäftigten zum 30. September 2021.

FME25: Einsparungen auf Kurs
Mit Einsparungen von 54 Mio € in den ersten neun Monaten des Jahres wurde das Einsparungsziel des Transformationsprogramms FME25 von 40 bis 70 Mio € für das Jahr 2022 bereits erreicht. Das Unternehmen wird weiter nach Möglichkeiten suchen, die FME25-Initiativen auszuweiten, um den Turnaround-Plan zu unterstützen.

Ausblick
Basierend auf den verzögerten Effekten der Verbesserungsmaßnahmen im nordamerikanischen Geschäft mit Gesundheitsdienstleistungen, dem weiterhin schwierigen und unsicheren gesamtwirtschaftlichen Umfeld und den Ergebnissen des dritten Quartals, die in höherem Maße durch Einmaleffekte unterstützt wurden, erweitert Fresenius Medical Care aus gebotener Vorsicht seine Prognosespanne für das Konzernergebnis von einem Rückgang im hohen Zehner-Prozentbereich auf einen Rückgang im hohen Zehner- bis mittleren Zwanziger-Prozentbereich. Das Unternehmen bestätigt sein Umsatzziel für das Geschäftsjahr 2022, das ein Wachstum im niedrigen einstelligen Prozentbereich vorsieht.

Die Umsatz- und Konzernergebnisprognosen sind währungsbereinigt und schließen Sondereffekte aus.5

4 Nettomittelzufluss/-abfluss aus betrieblicher Tätigkeit, nach Investitionen, vor Akquisitionen, Investitionen und Ausschüttungen
5 Diese Ziele basieren auf den Ergebnissen für 2021 ohne die Kosten im Zusammenhang mit FME25 in Höhe von 49 Mio € (für das Konzernergebnis). Sie sind währungsbereinigt und schließen Sondereffekte aus. Zu den Sondereffekten gehören weitere Kosten im Zusammenhang mit FME25, die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine, die Auswirkungen der Hyperinflation in der Türkei, die Neubewertung des Anteils an Humacyte, der Nettogewinn im Zusammenhang mit InterWell Health und andere Effekte, die ungewöhnlicher Natur sind und zum Zeitpunkt der Erstellung der Prognose nicht vorhersehbar waren oder deren Umfang oder Auswirkungen nicht absehbar waren.  

Telefonkonferenz
Anlässlich der Veröffentlichung der Ergebnisse des dritten Quartals 2022 findet am 31. Oktober, um 15:30 Uhr eine Telefonkonferenz für Investoren und Analysten statt. Weitere Informationen finden Sie auf der Website www.freseniusmedicalcare.com/de in der Rubrik „Investoren“. Nach der Veranstaltung steht Ihnen dort eine Aufzeichnung zur Verfügung.

Diese Mitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen, die verschiedenen Risiken und Unsicherheiten unterliegen. Die zukünftigen Ergebnisse können erheblich von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen, und zwar aufgrund verschiedener Risikofaktoren und Ungewissheiten wie z.B. Veränderungen der Geschäfts-, Wirtschafts- und Wettbewerbssituation, Gesetzesänderungen, behördlichen Genehmigungen, Auswirkungen der Covid-19-Pandemie, Ergebnissen klinischer Studien, Wechselkursschwankungen, Ungewissheiten bezüglich Rechtsstreitigkeiten oder Untersuchungsverfahren und die Verfügbarkeit finanzieller Mittel. Diese und weitere Risiken und Unsicherheiten sind im Detail in den Berichten der Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA beschrieben, die bei der U.S.-amerikanischen Börsenaufsicht (U.S. Securities and Exchange Commission) eingereicht werden. Fresenius Medical Care übernimmt keinerlei Verantwortung, die in dieser Mitteilung enthaltenen zukunftsbezogenen Aussagen zu aktualisieren.

Die Umsetzung der hier beschriebenen Maßnahmen steht unter dem Vorbehalt von Informations- und Konsultationsverfahren mit Betriebsräten und anderen Arbeitnehmervertretungen gemäß den lokalen Gesetzen. Solche Konsultationen können zu Änderungen an den vorgeschlagenen Maßnahmen führen.

  • Gesundes organisches Umsatzwachstum bei anhaltendem Druck auf Ergebnismargen
  • Geschäftsentwicklung bei Fresenius Medical Care beeinträchtigt durch schwieriges gesamtwirtschaftliches Umfeld und verzögerte Effekte aus den Verbesserungsmaßnahmen im nordamerikanischen Geschäft.
  • Fresenius Kabi mit gutem und gegenüber zweitem Quartal verbessertem Umsatzwachstum
  • Fresenius Helios mit starkem organischen Umsatzwachstum und solider EBIT-Entwicklung im Rahmen der im dritten Quartal üblichen Saisonalität 
  • Fresenius Vamed von schwierigem gesamtwirtschaftlichen Umfeld und Covid-19 belastet

1 Vor Sondereinflüssen, Q1/22 angepasst nach Neubewertung des Anteils an Humacyte
2 Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius SE & Co. KGaA entfällt
3 Ohne Akquisitionen von Ivenix und mAbxience 

Details zu den Sondereinflüssen finden Sie in der Überleitungsrechnung im PDF-Dokument auf den Seiten 23-28.
Michael Sen, Vorstandsvorsitzender von Fresenius, sagte: „Im vergangenen Monat habe ich mich mit vielen meiner Kolleginnen und Kollegen von Fresenius getroffen. Genau wie ich engagieren sie sich mit enormer Leidenschaft für Patientinnen und Patienten, Ärztinnen und Ärzte und medizinisches Fachpersonal. Was wir tun, ist lebensrettend.“

Sen fährt fort: „Wir bei Fresenius wissen, dass wir uns weiter verbessern müssen. Meine Prioritäten sind klar: Den Konzern neu auszurichten, Fresenius zu neuer Stärke zu verhelfen und Wert für unsere Aktionärinnen und Aktionäre zu schaffen. Unser Geschäft wächst, jedoch in einem schwierigeren Umfeld. Jetzt konzentrieren wir uns darauf, die Produktivität durch strukturelle Anpassungen zu erhöhen. Wir haben begonnen, alle Geschäftsaktivitäten auf den Prüfstand zu stellen und schauen uns dabei das gesamte Portfolio an. Der Schwerpunkt liegt auf Rentabilität. Dies wird nicht von heute auf morgen umsetzbar sein, aber wir werden schneller und entschlossener vorgehen als zuvor. Davon werden alle unsere Stakeholder profitieren. Das ist #FutureFresenius.“

Sen schloss mit den Worten: „Fresenius ist ein starkes Unternehmen, mit großartigen Produkten und hervorragenden Marktpositionen. Wir werden unser Unternehmen jetzt stärker machen.“

 

Konzern-Ausblick für 2022 
Da Fresenius Medical Care weiterhin in einem herausfordernden Umfeld tätig ist, verzögern sich entgegen früheren Erwartungen die Auswirkungen der gezielten Verbesserungsmaßnahmen bei den Gesundheitsdienstleistungen in Nordamerika. Deshalb geht Fresenius Medical Care nunmehr von geringeren Beiträgen im Geschäftsjahr 2022 aus. 

Infolgedessen erwartet Fresenius Medical Care nunmehr für das Geschäftsjahr 2022 einen Rückgang des Konzernergebnisses, das auf die Anteilseigner der Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA entfällt, im Bereich des hohen Zehner- bis mittleren Zwanziger-Prozentbereichs. Der Unternehmensbereich Fresenius Medical Care geht für das Geschäftsjahr 2022 weiter von einem Umsatzwachstum im niedrigen einstelligen Prozentbereich aus. Diese Ziele sind währungsbereinigt und vor Sondereffekten.

Auch alle anderen Unternehmensbereiche des Fresenius-Konzerns, insbesondere Vamed sind von einem schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfeld geprägt. So sind gestiegene Unsicherheiten, inflationsbedingte Kostensteigerungen, Personalengpässe, Störungen in den Lieferketten sowie gestiegene Energiekosten zu verzeichnen. Dies hat unmittelbaren Einfluss auf Kunden- und Patientenverhalten. 

Aufgrund der Entwicklung bei Fresenius Medical Care und Fresenius Vamed sowie angesichts zunehmender Anzeichen für eine anhaltende ungünstige Entwicklung dieser sowie anderer Faktoren für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres hat der Vorstand seine Risikobewertung angepasst und infolgedessen auch seinen Konzern-Ausblick für 2022. 

Erwartet wird nunmehr für den Konzern ein Rückgang des währungsbereinigten Konzernergebnisses1,2, um die zehn Prozent (zuvor Rückgang im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich). Das währungsbereinigte Konzernumsatzwachstum3 soll unverändert im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich liegen.

Ohne Berücksichtigung der abgeschlossenen Akquisition von Ivenix und des abgeschlossenen Erwerbs der Mehrheitsbeteiligung an mAbxience sowie möglicher weiterer Akquisitionen rechnet Fresenius damit, dass die Kennziffer Netto-Finanzverbindlichkeiten/EBITDA4 zum Jahresende 2022 ungefähr auf dem Niveau des dritten Quartals 2022 (3.64x5) liegen wird (31. Dezember 2021: 3,51x5).

1 Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius SE & Co. KGaA entfällt
2 Basis 2021: 1.867 Mio €, vor Sondereinflüssen; 2022 vor Sondereinflüssen
3 Basis 2021: 37.520 Mio €
4 Netto-Finanzverbindlichkeiten und EBITDA, jeweils auf Basis der zu aktuellen Währungsrelationen erwarteten 
  durchschnittlichen Jahreswechselkurse gerechnet; Pro-forma-Akquisitionen/-Desinvestitionen; ohne potenzielle 
  weitere Akquisitionen; vor Sondereinflüssen; inklusive Leasingverbindlichkeiten
5 Netto-Finanzverbindlichkeiten und EBITDA, jeweils auf Basis der zu aktuellen Währungsrelationen erwarteten 
  durchschnittlichen Jahreswechselkurse gerechnet; Pro-forma-Akquisitionen/-Desinvestitionen;
  vor Sondereinflüssen; inklusive Leasingverbindlichkeiten

Details zu den Sondereinflüssen finden Sie in der Überleitungsrechnung im PDF-Dokument auf den Seiten 23-28.

Erwartungen zu Einflüssen auf das Geschäftsjahr 2022
Für das Geschäftsjahr 2022 und darüber hinaus erwartet Fresenius, dass die gegenwärtigen Herausforderungen in den relevanten Märkten und das schwierige gesamtwirtschaftliche Umfeld bestehen bleiben. Insbesondere sind dies die generelle Kosteninflation, Arbeitskräftemangel, hohe Unsicherheit über die weitere Energiepreisentwicklung, Belastungen durch Lieferkettenengpässe und anhaltende Auswirkungen der Covid-19-Pandemie. Im Ausblick nicht berücksichtigt sind wesentliche Unterbrechungen der Gas- oder Stromversorgung in Europa.

Mögliche Auswirkungen erhöhter Volatilität und eingeschränkter Visibilität auf Geschäftsentwicklung und Bilanz wird Fresenius weiterhin genau beobachten.

Der Krieg in der Ukraine belastet die Geschäftstätigkeit des Fresenius-Konzerns sowohl direkt als auch indirekt. Die negativen Auswirkungen beliefen sich in den ersten neun Monaten 2022 beim Konzernergebnis1 auf 24 Mio € und werden als Sondereinflüsse behandelt. 

Fresenius erwartet für das laufende Jahr weiterhin belastende Effekte durch die Covid-19-Pandemie. Im Konzernausblick für das Geschäftsjahr 2022 nicht berücksichtigt sind eine mögliche, aus jetziger Sicht allerdings eher unwahrscheinliche Verschlechterung der Situation und damit einhergehende Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie mit wesentlichem und unmittelbarem Einfluss auf den Gesundheitssektor ohne eine angemessene Kompensation. 

Im Hinblick auf den Beitrag von Fresenius Medical Care zu den Finanzzahlen des Fresenius-Konzerns gelten die für den Ausblick von Fresenius Medical Care für das Geschäftsjahr 2022 getroffenen Annahmen auch vollumfänglich für den Ausblick des Fresenius-Konzerns.

Alle diese Annahmen sind indes mit erheblicher Unsicherheit behaftet. 

Die Akquisition von Ivenix und der Erwerb der Mehrheitsbeteiligung an mAbxience sowie weitere potenzielle Akquisitionen sind in der Prognose weiterhin nicht berücksichtigt.

1 Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius SE & Co. KGaA entfällt

5 % Wachstum beim währungsbereinigten Umsatz
Der Konzernumsatz stieg um 12 % (währungsbereinigt: 5 %) auf 10.459 Mio € (3. Quartal 2021: 9.324 Mio €). Das organische Wachstum betrug 4 %. Akquisitionen/Desinvestitionen trugen netto 1 % zum Umsatzanstieg bei. Währungsumrechnungseffekte hatten einen positiven Einfluss von 7 % auf das Umsatzwachstum. Ohne geschätzte Covid-19-Effekte1 hätte der Fresenius-Konzern ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 4 bis 5 % erzielt (3. Quartal 2021: 7 bis 8 %).

Im 1.-3. Quartal 2022 stieg der Konzernumsatz um 10 % (währungsbereinigt: 4 %) auf 30.197 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 27.554 Mio €). Das organische Wachstum betrug 3 %. Akquisitionen/Desinvestitionen trugen netto 1 % zum Umsatzanstieg bei. Währungsumrechnungseffekte hatten einen positiven Einfluss von 6 % auf das Umsatzwachstum. Ohne geschätzte Covid-19-Effekte1 hätte der Fresenius-Konzern ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 3 % bis 4 % erzielt (1.-3. Quartal 2021: 5 bis 6 %).

19 % Rückgang beim währungsbereinigten Konzernergebnis2,3,4  
Der Konzern-EBITDA vor Sondereinflüssen fiel um 2 % (währungsbereinigt: -10 %) auf 1.662 Mio € (3. Quartal 20212: 1.703 Mio €). Der berichtete Konzern-EBITDA betrug 1.658 Mio € (3. Quartal 2021: 1.667 Mio €).

Im 1.-3. Quartal 2022 blieb der Konzern-EBITDA vor Sondereinflüssen mit 5.006 Mio € nahezu unverändert (währungsbereinigt: -6 %) zum Vorjahreszeitraum (1.-3. Quartal 20212: 5.008 Mio €). Der berichtete Konzern-EBITDA betrug 4.781 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 4.957 Mio €).

Der Konzern-EBIT vor Sondereinflüssen fiel um 9 % (währungsbereinigt: -17 %) auf 949 Mio € (3. Quartal 20212: 1.044 Mio €). Der Rückgang des EBIT war im Wesentlichen beeinflusst durch gestiegene Personalkosten bei Fresenius Medical Care in den USA, Kosteninflation und die Neubewertung von Vermögenswerten im internationalen Projekt- und Servicegeschäft bei Fresenius Vamed sowie gestiegene Kosten im Bereich Corporate. Die EBIT-Marge vor Sondereinflüssen betrug 9,1 % (3. Quartal 20212: 11,2 %). Der berichtete Konzern-EBIT betrug 887 Mio € (3. Quartal 2021: 1.008 Mio €).

Im 1.-3. Quartal 2022 fiel der Konzern-EBIT vor Sondereinflüssen um 4 % (währungsbereinigt: -10 %) auf 2.952 Mio € (1.-3. Quartal 20212: 3.086 Mio €). Die EBIT-Marge vor Sondereinflüssen betrug 9,8 % (1.-3. Quartal 20212: 11,2 %). Der berichtete Konzern-EBIT betrug 2.634 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 3.035 Mio €).
 

1 Geschätzte Covid-19-Effekte finden Sie auf Seite 21 im PDF-Dokument.
2 Vor Sondereinflüssen 
3 Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius SE & Co. KGaA entfällt 
4 Ohne Akquisitionen von Ivenix und mAbxience

Details zu den Sondereinflüssen finden Sie in der Überleitungsrechnung im PDF-Dokument auf den Seiten 23-28.
Das Zinsergebnis vor Sondereinflüssen lag bei -141 Mio € (3. Quartal 20211: -126 Mio €), im Wesentlichen aufgrund von Währungsumrechnungseffekten und allgemein steigenden Zinsen. Das berichtete Zinsergebnis fiel auf -141 Mio € (3. Quartal 2021: -126 Mio €). Im 1.-3. Quartal 2022 verbesserte sich das Zinsergebnis vor Sondereinflüssen auf -376 Mio € (1.-3. Quartal 20211: -384 Mio €). Das berichtete Zinsergebnis verbesserte sich auf -375 Mio € (1.-3. Quartal 2021: -384 Mio €). 

Die Steuerquote vor Sondereinflüssen lag bei 25,0 % (3. Quartal 20211: 22,9 %), im Wesentlichen aufgrund des Anstiegs des Anteils der steuerlich nicht absetzbaren Aufwendungen im Vergleich zum steuerpflichtigen Einkommen bei Fresenius Medical Care. Die berichtete Steuerquote betrug 26,1 % (3. Quartal 2021: 22,8 %). 

Im 1.-3. Quartal 2022 lag die Steuerquote vor Sondereinflüssen bei 23,5 % (1.-3. Quartal 20211: 22,4 %), die berichtete Steuerquote bei 24,1 % (1.-3. Quartal 2021: 22,3 %).

Der auf andere Gesellschafter entfallende Gewinn vor Sondereinflüssen lag bei -235 Mio € (3. Quartal 20211: -273 Mio €). Davon entfielen 90 % auf Anteile anderer Gesellschafter an Fresenius Medical Care. Der auf andere Gesellschafter entfallende berichtete Gewinn lag bei -230 Mio € (3. Quartal 2021: -268 Mio €). 
Im 1.-3. Quartal 2022 lag der auf andere Gesellschafter entfallende Gewinn vor Sondereinflüssen bei -686 Mio € (1.-3. Quartal 20211: -751 Mio €). Davon entfielen 89 % auf Anteile anderer Gesellschafter an Fresenius Medical Care. Der auf andere Gesellschafter entfallende berichtete Gewinn lag bei -597 Mio € (1.-3. Quartal 2021: -741 Mio €).

Das Konzernergebnis2 vor Sondereinflüssen fiel um 15 % (währungsbereinigt: -22 %/-19 % ) auf 371 Mio € (3. Quartal 20211: 435 Mio €). Der Rückgang war im Wesentlichen beeinflusst von gestiegenen Personalkosten bei Fresenius Medical Care in den USA, Kosteninflation und der Neubewertung von Vermögenswerten im internationalen Projekt- und Servicegeschäft bei Fresenius Vamed sowie gestiegenen Kosten im Bereich Corporate. Ferner wirkten höhere Zinsaufwendungen sowie die höhere Steuerquote negativ auf das Konzernergebnis. Ohne geschätzte Covid-19-Effekte4 betrug das währungsbereinigte Konzernergebniswachstum2 vor Sondereinflüssen -26 bis -22 % (3. Quartal 2021: 12 bis 16 %). Das berichtete Konzernergebnis2 fiel auf 321 Mio € (3. Quartal 2021: 413 Mio €).

Im 1.-3. Quartal 2022 fiel das Konzernergebnis2 vor Sondereinflüssen um 5 % (währungsbereinigt: -10 %/-8 %3) auf 1.284 Mio € (1.-3. Quartal 20211: 1.346 Mio €). Ohne geschätzte Covid-19-Effekte4 betrug das währungsbereinigte Konzernergebniswachstum2 vor Sondereinflüssen -15 bis -11 % (1.-3. Quartal 2021: 7 bis 11 %). Das berichtete Konzernergebnis2 fiel auf 1.117 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 1.319 Mio €). 

1 Vor Sondereinflüssen
2 Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius SE & Co. KGaA entfällt
3 Ohne Akquisitionen von Ivenix und mAbxience
4 Geschätzte Covid-19-Effekte finden Sie auf Seite 21 im PDF-Dokument.

Details zu den Sondereinflüssen finden Sie in der Überleitungsrechnung im PDF-Dokument auf den Seiten 23-28.
Das Ergebnis je Aktie1 vor Sondereinflüssen fiel um 15 % (währungsbereinigt: -22 %) auf 0,66 € (3. Quartal 20212: 0,78 €). Das berichtete Ergebnis je Aktie1 betrug 0,57 € (3. Quartal 2021: 0,74 €). Im 1.-3. Quartal 2022 fiel das Ergebnis je Aktie1 vor Sondereinflüssen um 5 % (währungsbereinigt: -10 %) auf 2,29 € (1.-3. Quartal 20212: 2,41 €). Das berichtete Ergebnis je Aktie1 betrug 1,99 € (1.-3. Quartal 2021: 2,36 €). 

Investitionen in Wachstum fortgesetzt
Fresenius investierte 416 Mio € in Sachanlagen. Dies entspricht 4 % des Konzernumsatzes (3. Quartal 2021: 449 Mio €; 5 % des Konzernumsatzes). Schwerpunkte waren Instandhaltungs- und Erweiterungsinvestitionen in Dialysezentren, Produktionsstätten sowie Krankenhäuser und Tageskliniken. Im 1.-3. Quartal 2022 investierte Fresenius 1.173 Mio € in Sachanlagen. Dies entspricht 4 % des Konzernumsatzes (1.-3. Quartal 2021: 1.342 Mio €; 5 % des Konzernumsatzes). 

Das Akquisitionsvolumen betrug 502 Mio € (3. Quartal 2021: 167 Mio €) und entfiel im Wesentlichen auf den Erwerb der Mehrheitsbeteiligung an mAbxience durch Fresenius Kabi. Im 1.-3. Quartal 2022 betrug das Akquisitionsvolumen 955 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 807 Mio €).

Cashflow-Entwicklung
Der operative Konzern-Cashflow stieg auf 1.256 Mio € (3. Quartal 2021: 1.226 Mio €). Die Marge betrug 12,0 % (3. Quartal 2021: 13,1 %). Der Free Cashflow vor Akquisitionen und Dividenden stieg auf 876 Mio € (3. Quartal 2021: 793 Mio €). Der Free Cashflow nach Akquisitionen und Dividenden fiel auf 388 Mio € (3. Quartal 2021: 594 Mio €). 

Im 1.-3. Quartal fiel der operative Konzern-Cashflow auf 2.374 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 3.329 Mio €). Die Marge betrug 7,9 % (1.-3. Quartal 2021: 12,1 %). Der Free Cashflow vor Akquisitionen und Dividenden fiel auf 1.202 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 1.986 Mio €). Der Free Cashflow nach Akquisitionen und Dividenden fiel auf -406 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 352 Mio €). 


1 Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius SE & Co. KGaA entfällt
2 Vor Sondereinflüssen

Solide Vermögens- und Kapitalstruktur
Die Bilanzsumme des Konzerns stieg um 12 % (währungsbereinigt: 4 %) auf 80.328 Mio € (31. Dezember 2021: 71.962 Mio €). Der Anstieg ist im Wesentlichen zurückzuführen auf Währungsumrechnungseffekte, Akquisitionen und die Ausweitung der Geschäftstätigkeiten. Die kurzfristigen Vermögenswerte stiegen um 11 % (währungsbereinigt: 6 %) auf 19.443 Mio € (31. Dezember 2021: 17.461 Mio €), im Wesentlichen bedingt durch den Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vorräte. Die langfristigen Vermögenswerte stiegen um 12 % (währungsbereinigt: 4 %) auf 60.885 Mio € (31. Dezember 2021: 54.501 Mio €).

Das Eigenkapital stieg um 17 % (währungsbereinigt: 6 %) auf 34.156 Mio € (31. Dezember 2021: 29.288 Mio €). Die Eigenkapitalquote betrug 42,5 % (31. Dezember 2021: 40,7 %). 

Die Finanzverbindlichkeiten des Konzerns stiegen um 5 % (währungsbereinigt: 1 %) auf 28.607 Mio € (31. Dezember 2021: 27.155 Mio €). Die Netto-Finanzverbindlichkeiten des Konzerns stiegen um 9 % (währungsbereinigt: 4 %) auf 26.479 Mio € (31. Dezember 2021: 24.391 Mio €).

Der Verschuldungsgrad zum 30. September 2022 lag bei 3,74x1,2 (31. Dezember 2021: 3,51x1,2). Dies ist im Wesentlichen zurückzuführen auf den Rückgang beim EBITDA sowie die Mittelverwendung für Akquisitionen. Der Verschuldungsgrad lag zum 30. September 2022 ohne Berücksichtigung der bereits abgeschlossenen Akquisition von Ivenix und des abgeschlossenen Erwerbs der Mehrheitsbeteiligung an mAbxience bei 3,641,2.

1 Netto-Finanzverbindlichkeiten und EBITDA jeweils auf Basis der zu aktuellen Währungsrelationen durchschnittlichen Jahreswechselkurse gerechnet; proforma Akquisitionen/Desinvestitionen
2 Vor Sondereinflüssen

Details zu den Sondereinflüssen finden Sie in der Überleitungsrechnung im PDF-Dokument auf den Seiten 23-28.
Die Unternehmensbereiche

Fresenius Medical Care (Finanzzahlen gemäß Presseinformation von Fresenius Medical Care)
Fresenius Medical Care ist der weltweit führende Anbieter von Produkten und Dienstleistungen für Menschen mit Nierenerkrankungen. Zum 30. September 2022 behandelte Fresenius Medical Care 344.593 Patientinnen und Patienten in 4.153 Dialysezentren. Neben dem Kerngeschäft in der ganzheitlichen Nierentherapie konzentriert sich das Unternehmen auf die Expansion in den Bereichen Unterstützende Geschäftsaktivitäten und Intensivmedizinische Lösungsansätze.

  • Geschäftsentwicklung weiterhin stark belastet durch sehr unsicheres gesamtwirtschaftliches Umfeld, das Lohn- und allgemeine Kosteninflation in allen Geschäftsbereichen antreibt
  • Effekte der Verbesserungsmaßnahmen im nordamerikanischen Dienstleistungsgeschäft verzögert
  • Covid-19-bedingte Patienten-Übersterblichkeit im Rahmen der Erwartungen
  • Mit InterWell Health-Fusion wichtiger Schritt in der wertbasierten Versorgung erreicht 

Der Umsatz von Fresenius Medical Care stieg um 15 % (währungsbereinigt: 3 %) auf 5.096 Mio € (3. Quartal 2021: 4.441 Mio €). Das organische Umsatzwachstum betrug 2 %. Währungseffekte hatten einen positiven Einfluss von 12 %. Im 1.-3. Quartal 2022 stieg der Umsatz von Fresenius Medical Care um 11 % (währungsbereinigt: 2 %) auf 14.401 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 12.972 Mio €). Das organische Umsatzwachstum betrug 1 %. Währungseffekte hatten einen positiven Einfluss von 9 %. 

Der EBIT fiel um 7 % (währungsbereinigt: -17 %) auf 472 Mio € (3. Quartal 2021: 505 Mio €). Die EBIT-Marge betrug 9,3 % (3. Quartal 2021: 11,4 %). Der EBIT vor Sondereinflüssen fiel um 8 % (währungsbereinigt: -18 %) auf 470 Mio € (3. Quartal 2021: 513 Mio €) bei einer EBIT-Marge1 von 9,2 % (3. Quartal 2021: 11,6 %). Währungsbereinigt war der Rückgang hauptsächlich auf höhere Personalkosten sowie auf Inflation und Kostensteigerungen in den Lieferketten zurückzuführen. Dies wurde teilweise durch die finanzielle Unterstützung der US-Regierung zum Ausgleich bestimmter Kosten im Zusammenhang mit Covid-19 in Höhe von 80 Mio € (3. Quartal 2021: 0,3 Mio €) ausgeglichen. 

1 Vor Sondereinflüssen
2 Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA entfällt

Details zu den Sondereinflüssen finden Sie in der Überleitungsrechnung im PDF-Dokument auf den Seiten 23-28.

Im 1.-3. Quartal 2022 fiel der EBIT um 17 % (währungsbereinigt: -24 %) auf 1.160 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 1.403 Mio €). Die EBIT-Marge betrug 8,1 % (1.-3. Quartal 2021: 10,8 %). Vor Sondereinflüssen fiel der EBIT um 7 % (währungsbereinigt: -14 %) auf 1.322 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 1.423 Mio €) bei einer EBIT-Marge  von 9,2 % (1.-3. Quartal 2021: 11,0 %).

Das Ergebnis2 fiel um 16 % (währungsbereinigt: -24 %) auf 230 Mio € (3. Quartal 2021: 273 Mio €). Vor Sondereinflüssen fiel das Ergebnis2 um 17 % (währungsbereinigt: -25 %) auf 231 Mio € (3. Quartal 2021: 280 Mio €). Neben den oben genannten Effekten auf Ebene des EBIT ist der währungsbereinigte Rückgang des Konzernergebnisses hauptsächlich zurückzuführen auf einen Anstieg des Anteils der steuerlich nicht absetzbaren Aufwendungen im Vergleich zum steuerpflichtigen Einkommen.

Im 1.-3. Quartal 2022 fiel das Ergebnis2 um 28 % (währungsbereinigt: -34%) auf 535 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 741 Mio €). Vor Sondereinflüssen fiel das Ergebnis2 um 13 % (währungsbereinigt: -18 %) auf 660 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 756 Mio €).

Der operative Cashflow betrug 658 Mio € (3. Quartal 2021: 692 Mio €). Die Cashflow-Marge lag bei 12,9 % (3. Quartal 2021: 15,6 %). Der Rückgang ist hauptsächlich auf das niedrigere Ergebnis zurückzuführen. Im 1.-3. Quartal 2022 betrug der operative Cashflow 1.568 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 1.820 Mio €). Die Cashflow-Marge lag bei 10,9 % (1.-3. Quartal 2021: 14,0 %).

Basierend auf den verzögerten Effekten der Verbesserungsmaßnahmen im nordamerikanischen Geschäft mit Gesundheitsdienstleistungen, dem weiterhin schwierigen und unsicheren gesamtwirtschaftlichen Umfeld und den Ergebnissen des dritten Quartals, die in höherem Maße durch Einmaleffekte unterstützt wurden, erweitert Fresenius Medical Care aus gebotener Vorsicht seine Prognosespanne für das Konzernergebnis2,3 von einem Rückgang im hohen Zehner-Prozentbereich auf einen Rückgang im hohen Zehner- bis mittleren Zwanziger-Prozentbereich. Das Unternehmen bestätigt sein Umsatzziel4  für das Geschäftsjahr 2022, das ein Wachstum im niedrigen einstelligen Prozentbereich vorsieht. Die Umsatz- und Konzernergebnisprognosen sind währungsbereinigt und schließen Sondereffekte5 aus.

1 Vor Sondereinflüssen
2 Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA entfällt
3 Basis 2021: 1.018 Mio €, vor Sondereinflüssen; 2022 vor Sondereinflüssen 
4 Basis 2021: 17.619 Mio €
5 Diese Ziele basieren auf den Ergebnissen für 2021 ohne die Kosten im Zusammenhang mit FME25 in Höhe von 49 Mio € (für das Konzernergebnis). Sie sind währungsbereinigt und schließen Sondereffekte aus. Zu den Sondereffekten gehören weitere Kosten im Zusammenhang mit FME25, die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine, die Auswirkungen der Hyperinflation in der Türkei, die Neubewertung des Anteils an Humacyte, der Nettogewinn im Zusammenhang mit InterWell Health und andere Effekte, die ungewöhnlicher Natur sind und zum Zeitpunkt der Erstellung der Prognose nicht vorhersehbar waren oder deren Umfang oder Auswirkungen nicht absehbar waren. 

Details zu den Sondereinflüssen finden Sie in der Überleitungsrechnung im PDF-Dokument auf den Seiten 23-28.

InterWell Health-Fusion abgeschlossen
Mit dem Abschluss der Fusion von Fresenius Health Partners, InterWell Health und Cricket Health hat Fresenius Medical Care einen führenden Anbieter wertbasierter Nierentherapie in den USA geschaffen und damit einen wichtigen Schritt bei der Umsetzung seiner Strategie gemacht. Das neue Unternehmen agiert unter der Marke InterWell Health und wird von Fresenius Medical Care als Mehrheitseigentümer voll konsolidiert. Der Fusionsabschluss führte im dritten Quartal zu einem Nettogewinn von 56 Mio € (EBIT), der als Sondereffekt behandelt wird. 

Für weitere Informationen siehe die Pressemitteilung von Fresenius Medical Care unter www.freseniusmedicalcare.com/de


Fresenius Kabi
Fresenius Kabi ist spezialisiert auf intravenös zu verabreichende generische Arzneimittel, klinische Ernährung und Infusionstherapien für schwer und chronisch kranke Menschen im Krankenhaus und im ambulanten Bereich. Das Unternehmen ist ferner ein führender Anbieter von medizintechnischen Geräten und Produkten der Transfusionstechnologie. Im Bereich Biosimilars entwickelt Fresenius Kabi Produkte mit den Schwerpunkten Onkologie und Autoimmunerkrankungen.  

  • Solides organisches Wachstum in allen drei Wachstumsvektoren gegenüber dem bereits starken dritten Quartal 2021
  • Biopharmazeutika setzen starke Entwicklung im Einklang mit ehrgeizigem Plan fort 
  • Wachstum in Europa und dem Rest der Welt überwiegt anhaltenden Wettbewerbsdruck und weitere Herausforderungen in Nordamerika
  • Konstante EBIT-Marge3 gegenüber zweitem Quartal trotz Gegenwinds durch gestiegene Kosten

Der Umsatz von Fresenius Kabi stieg um 12 % (währungsbereinigt: 4 %) auf 2.071 Mio € (3. Quartal 2021: 1.854 Mio €). Das organische Umsatzwachstum betrug 3 %. Im 1.-3. Quartal 2022 stieg der Umsatz von Fresenius Kabi um 8 % (währungsbereinigt: 2 %) auf 5.814 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 5.370 Mio €). Das organische Umsatzwachstum betrug 2 %. Positive Währungsumrechnungseffekte von 8 % im 3. Quartal und 6 % im 1.-3. Quartal ergaben sich im Wesentlichen aus dem US-Dollar und dem chinesischen Yuan. 

Der Umsatz in Nordamerika stieg um 13 % (organisch: -2 %) auf 668 Mio € (3. Quartal 2021: 589 Mio €). Der deutliche Umsatzanstieg ist vor allem auf positive Währungsumrechnungseffekte zurückzuführen. Gegenläufig wirkten beim organischen Wachstum weiterhin der anhaltende Wettbewerbsdruck und Herausforderungen in den Lieferketten. Im 1.-3. Quartal 2022 stieg der Umsatz in Nordamerika um 11 % (organisch: -1 %) auf 1.853 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 1.669 Mio €).

In Europa stieg der Umsatz um 8 % (organisch: 6 %) auf 669 Mio € (3. Quartal 2021: 620 Mio €) durch eine insgesamt gute Geschäftsentwicklung, auch im Biopharmazeutika-Geschäft. Im 1.-3. Quartal 2022 stieg in Europa der Umsatz um 5 % (organisch: 4 %) auf 1.967 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 1.880 Mio €).

1 Vor Sondereinflüssen
2 Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius SE & Co. KGaA entfällt
3 Ohne Akquisitionen von Ivenix und mAbxience

Details zu den Sondereinflüssen finden Sie in der Überleitungsrechnung im PDF-Dokument auf den Seiten 23-28.
In der Region Asien-Pazifik stieg der Umsatz um 4 % (organisch: -4 %) auf 467 Mio € (3. Quartal 2021: 447 Mio €). Das organische Wachstum war vor allem beeinträchtigt durch Preisrückgänge im Zusammenhang mit NVBP-Ausschreibungen (National Volume-Based Procurement) in China. Im 1.-3. Quartal 2022 stieg der Umsatz in der Region Asien-Pazifik um 6 % (organisch: -2%) auf 1.325 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 1.248 Mio €). 

Der Umsatz in Lateinamerika/Afrika stieg um 35 % (organisch: 27 %) auf 267 Mio € (3. Quartal 2021: 198 Mio €) aufgrund der guten Geschäftsentwicklung in beiden Regionen. Im 1.-3. Quartal 2022 stieg der Umsatz in Lateinamerika/Afrika um 17 % (organisch: 11 %) auf 669 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 573 Mio €). 

Der Umsatz im Bereich Biopharmazeutika betrug im 3. Quartal 2022 64 Mio €. Im 1.-3. Quartal lag der Umsatz im Bereich Biopharmazeutika bei 116 Mio €. 

Der EBIT1 fiel um 7 % (währungsbereinigt: -18 %/-11 % ) auf 280 Mio € (3. Quartal 2021: 300 Mio €). Die EBIT-Entwicklung war gekennzeichnet von steigender Kosteninflation, Herausforderungen in den Lieferketten sowie anhaltendem Wettbewerbsdruck. Die EBIT-Marge1 lag bei 13,5 % (3. Quartal 2021: 16,2 %). Ohne Berücksichtigung der Akquisition von Ivenix und des Erwerbs der Mehrheitsbeteiligung an mAbxience konnte die währungsbereinigte EBIT-Marge1 bei 14,6 %2 trotz der zuvor erwähnten Herausforderungen stabil gehalten werden (2. Quartal 2021: 14,7 %2). Im 1.-3. Quartal 2022 fiel der EBIT1 um 3 % (währungsbereinigt: -12 % bzw.-9 %2) auf 844 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 874 Mio €) mit einer EBIT-Marge1 von 14,5 % bzw. 15,0 %2 (1.-3. Quartal 2021: 16,3 %). 

Das Ergebnis1,3  fiel um 11 % (währungsbereinigt: -21 %) auf 184 Mio € (3. Quartal 2021: 206 Mio €). Im 1.-3. Quartal 2022 fiel das Ergebnis1,3 um 4 % (währungsbereinigt: -13 %) auf 574 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 600 Mio €). 

1 Vor Sondereinflüssen
2 Ohne Akquisitionen von Ivenix und mAbxience
3 Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius SE & Co. KGaA entfällt

Details zu den Sondereinflüssen finden Sie in der Überleitungsrechnung im PDF-Dokument auf den Seiten 23-28.

Der operative Cashflow fiel auf 301 Mio € (3. Quartal 2021: 393 Mio €), im Wesentlichen bedingt durch ein höheres Netto-Umlaufvermögen u.a. aufgrund höherer Vorräte. Die Cashflow-Marge betrug 14,5 % (3. Quartal 2021: 21,2 %). Im 1.-3. Quartal 2022 sank der operative Cashflow auf 543 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 868 Mio €). Die Cashflow-Marge betrug 9,3 % (1.-3. Quartal 2021: 16,2 %).

Fresenius Kabi bestätigt den Ausblick und erwartet für das Geschäftsjahr 2022 ein organisches Umsatzwachstum1 im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Für die währungsbereinigte EBIT-Entwicklung2 wird ein Rückgang im hohen einstelligen bis niedrig zweistelligen Prozentbereich erwartet. Sowohl der Umsatz- als auch der EBIT-Ausblick beinhalten erwartete Covid-19-Effekte. Finanzielle Effekte aus der Übernahme von Ivenix und dem Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an mAbxience sind in der Prognose weiterhin nicht berücksichtigt.
 

1 Basis 2021: 7.193 Mio €
2 Basis 2021: 1.153 Mio €, vor Sondereinflüssen; 2022 vor Sondereinflüssen, ohne Akquisitionen von Ivenix und mAbxience 

Details zu den Sondereinflüssen finden Sie in der Überleitungsrechnung im PDF-Dokument auf den Seiten 23-28.

 

Fresenius Helios

Fresenius Helios ist Europas führender privater Krankenhausbetreiber. Zum Unternehmen gehören Helios Deutschland, Helios Spanien und Helios Fertility. Helios Deutschland betreibt 87 Krankenhäuser, ~130 Medizinische Versorgungszentren und 6 Präventionszentren. Helios Spanien betreibt 50 Krankenhäuser, 101 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Daneben ist es mit 8 Krankenhäusern sowie als Anbieter medizinischer Diagnostik in Lateinamerika aktiv. Helios Fertility bietet ein breites Spektrum modernster Dienstleistungen auf dem Gebiet der Reproduktionsmedizin an. 

  • Fresenius Helios mit starkem organischen Umsatzwachstum; solide EBIT-Entwicklung im Rahmen der im dritten Quartal üblichen Saisonalität 
  • Sukzessive steigende Fallzahlen bei Helios Deutschland 
  • Anhaltend hohe Nachfrage nach Behandlungen bei Helios Spanien
  • Helios Fertility mit niedrigerer Auslastung aufgrund verschobener Behandlungen

Der Umsatz stieg um 8 % (währungsbereinigt: 7 %) auf 2.829 Mio € (3. Quartal 2021: 2.622 Mio €). Das organische Umsatzwachstum betrug 6 %. Akquisitionen, im Wesentlichen bei Helios Fertility, trugen 2 % zum Umsatzwachstum bei. Desinvestitionen minderten das Umsatzwachstum um 1 %. Im 1.-3. Quartal 2022 stieg der Umsatz um 8 % (währungsbereinigt: 8 %) auf 8.685 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 8.009 Mio €). Das organische Wachstum betrug 6 %. Akquisitionen trugen 2 % zum Umsatzwachstum bei. 

Der Umsatz von Helios Deutschland erhöhte sich um 6 % (organisch: 5 %) auf 1.731 Mio € (3. Quartal 2021: 1.640 Mio €), im Wesentlichen aufgrund von sukzessive steigenden Fallzahlen, die jedoch weiterhin unter dem Niveau vor der Pandemie lagen. Akquisitionen trugen 1 % zum Umsatzwachstum bei. Im 1.-3. Quartal 2022 erhöhte sich der Umsatz von Helios Deutschland um 6 % (organisch: 5 %) auf 5.272 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 4.988 Mio €). Akquisitionen trugen 1 % zum Umsatzwachstum bei.  

Der Umsatz von Helios Spanien stieg um 10 % (währungsbereinigt: 9 %) auf 1.037 Mio € (3. Quartal 2021: 941 Mio €). Das organische Wachstum betrug 8 % und ist auf eine anhaltend hohe Nachfrage nach Behandlungen zurückzuführen. Ferner zeigten die Krankenhäuser in Lateinamerika eine gute Entwicklung. Akquisitionen trugen 1 % zum Umsatzwachstum bei. Im 1.-3. Quartal 2022 stieg der Umsatz von Helios Spanien um 10 % (währungsbereinigt: 9 %) auf 3.227 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 2.937 Mio €). Das organische Wachstum betrug 9 %. 

1 Vor Sondereinflüssen
2 Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius SE & Co. KGaA entfällt

Details zu den Sondereinflüssen finden Sie in der Überleitungsrechnung im PDF-Dokument auf den Seiten 23-28.

Der Umsatz von Helios Fertility betrug 62 Mio € (3. Quartal 2021: 40 Mio €). Im 1.-3. Quartal 2022 lag der Umsatz von Helios Fertility bei 184 Mio €.

Der EBIT1 von Fresenius Helios blieb unverändert (währungsbereinigt: -1 %) bei 222 Mio € (3. Quartal 2021: 222 Mio €). Die EBIT-Marge1 betrug 7,8 % (3. Quartal 2021: 8,5 %). Im 1.-3. Quartal 2022 stieg der EBIT1 von Fresenius Helios um 5 % (währungsbereinigt: 5 %) auf 831 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 788 Mio €). Die EBIT-Marge1 betrug 9,6 % (1.-3. Quartal 2021: 9,8 %). 

Der EBIT1 von Helios Deutschland stieg um 1 % auf 141 Mio € (3. Quartal 2021: 140 Mio €). Die EBIT-Marge1 betrug 8,1 % (3. Quartal 2021: 8,5 %). Gestiegene Kosten für den verstärkten Einsatz von Fremdpersonal infolge von Covid-19-bedingter Fehlzeiten bei den Beschäftigten belasteten das Ergebnis. Der EBIT war außerdem geringfügig beeinträchtigt durch steigende Kosteninflation. Im 1.-3. Quartal 2022 stieg der EBIT1 von Helios Deutschland um 2 % auf 449 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 422 Mio €). Die EBIT-Marge1 betrug 8,5 % (1.-3. Quartal 2021: 8,9 %). 

Der EBIT1 von Helios Spanien stieg um 5 % (währungsbereinigt: 3 %) auf 83 Mio € (3. Quartal 2021: 79 Mio €) trotz gestiegener Kosteninflation. Die EBIT-Marge1 betrug 8,0 % (3. Quartal 2021: 8,4 %). Im 1.-3. Quartal 2022 stieg der EBIT1 von Helios Spanien um 9 % (währungsbereinigt: 9 %) auf 384 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 352 Mio €). Die EBIT-Marge1 betrug 11,9 % (1.-3. Quartal 2021: 12,0 %).

Der EBIT1 von Helios Fertility betrug 4 Mio € (3. Quartal 2021: 9 Mio €). Die EBIT-Marge1 lag bei 6,5 %. Der Rückgang ist auf das schwierige gesamtwirtschaftliche Umfeld zurückzuführen, das zu einer niedrigeren Auslastung aufgrund verschobener Behandlungen geführt hat. Darüber hinaus war das Vorjahresquartal durch einen Sondereffekt positiv beeinflusst. Im 1.-3. Quartal 2022 betrug der EBIT1 von Helios Fertility 15 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 14 Mio €). Die EBIT-Marge1 lag bei 8,2 %.

Das Ergebnis1,2  von Fresenius Helios stieg um 2 % (währungsbereinigt: 1 %) auf 138 Mio € (3. Quartal 2021: 135 Mio €). Im 1.-3. Quartal 2022 stieg das Ergebnis1,2 von Fresenius Helios um 6 % (währungsbereinigt: 5 %) auf 530 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 501 Mio €). 
1 Vor Sondereinflüssen
2 Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius SE & Co. KGaA entfällt

Der operative Cashflow stieg auf 353 Mio € (3. Quartal 2021: 157 Mio €), im Wesentlichen durch verbessertes Forderungsmanagement in Spanien. Die Cashflow-Marge lag bei 12,5 % (3. Quartal 2021: 6,0 %). Im 1.-3. Quartal 2022 fiel der operative Cashflow auf 411 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 595 Mio €). Die Cashflow-Marge lag bei 4,7 % (1.-3. Quartal 2021: 7,4 %). 

Fresenius Helios bestätigt den Ausblick und erwartet für das Geschäftsjahr 2022 ein organisches Umsatzwachstum1 im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich und ein währungsbereinigtes EBIT2-Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich. Sowohl der Umsatz- als auch der EBIT-Ausblick beinhalten erwartete Covid-19-Effekte.

1 Basis 2021: 10.891 Mio €
2 Basis 2021: 1.127 Mio €, vor Sondereinflüssen; 2022 vor Sondereinflüssen

Details zu den Sondereinflüssen finden Sie in der Überleitungsrechnung im PDF-Dokument auf den Seiten 23-28.


Fresenius Vamed
Fresenius Vamed realisiert weltweit Projekte und erbringt Dienstleistungen für Krankenhäuser und andere Gesundheitseinrichtungen und ist ein führender Post-Akut-Anbieter in Zentraleuropa. Das Leistungsspektrum umfasst die gesamte Wertschöpfungskette: von der Entwicklung, Planung und schlüsselfertigen Errichtung über die Instandhaltung bis zum technischen Management und zur Gesamtbetriebsführung. 

  • Servicegeschäft mit solider Umsatzentwicklung, aber mit höher als erwarteten Auswirkungen von Covid-19 im Rehabilitationsgeschäft 
  • Projektgeschäft trotz verbesserter Umsatzentwicklung weiterhin belastet von schwierigem gesamtwirtschaftlichen Umfeld
  • EBIT-Entwicklung belastet durch Neubewertung von Vermögenswerten im internationalen Projekt- und Servicegeschäft 


Der Umsatz von Fresenius Vamed stieg um 11 % (währungsbereinigt: 10 %) auf 572 Mio € (3. Quartal 2021: 516 Mio €). Organisch erhöhte sich der Umsatz um 10 %. Im 1.-3. Quartal 2022 stieg der Umsatz von Fresenius Vamed um 6 % (währungsbereinigt: 6 %) auf 1.647 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 1.549 Mio €). Organisch wuchs der Umsatz um 6 %. 

Der Umsatz im Dienstleistungsgeschäft stieg um 2 % (währungsbereinigt: 1 %) auf 418 Mio € (3. Quartal 2021: 410 Mio €), im Wesentlichen durch gestiegene Auslastungen aufgrund entfallener Kapazitätsbeschränkungen im Rehabilitationsgeschäft. Im Projektgeschäft stieg der Umsatz um 45 % (währungsbereinigt: 45 %) auf 154 Mio € (3. Quartal 2021: 106 Mio €). Im 1.-3. Quartal 2022 stieg der Umsatz im Dienstleistungsgeschäft um 6 % (währungsbereinigt: 5 %) auf 1.240 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 1.165 Mio €). Im Projektgeschäft stieg der Umsatz um 6 % (währungsbereinigt: 6 %) auf 407 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 384 Mio €).

1 Vor Sondereinflüssen  
2 Ergebnis, das auf die Anteilseigner der VAMED AG entfällt

Details zu den Sondereinflüssen finden Sie in der Überleitungsrechnung im PDF-Dokument auf den Seiten 23-28.

Der EBIT1 fiel um 57 % auf 10 Mio € (3. Quartal 2021: 23 Mio €) mit einer EBIT-Marge1 von 1,7 % (3. Quartal 2021: 4,5 %) aufgrund des schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfelds, der Kosteninflation, anhaltender Belastungen durch Covid-19 und der Neubewertung von Vermögenswerten im internationalen Projekt- und Dienstleistungsgeschäft. Im 1.-3. Quartal 2022 fiel der EBIT1 um 17 % auf 29 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 35 Mio €) mit einer EBIT-Marge1 von 1,8 % (1.-3. Quartal 2021: 2,3 %). 

Das Ergebnis1,2  fiel um 64 % auf 5 Mio € (3. Quartal 2021: 14 Mio €). Im 1.-3. Quartal 2022 fiel das Ergebnis1,2 um 17 % auf 15 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 18 Mio €). 

Der Auftragseingang betrug 153 Mio € (3. Quartal 2021: 120 Mio €), im 1.-3. Quartal 2022 669 Mio € (1.-3. Quartal 2021: 971 Mio €). Der Auftragsbestand zum 30. September 2022 lag bei 3.726 Mio € (31. Dezember 2021: 3.473 Mio €). 

Der operative Cashflow fiel auf -18 Mio € (3. Quartal 2021: 9 Mio €), im Wesentlichen aufgrund des höheren Netto-Umlaufvermögens. Die Cashflow-Marge betrug -3,1 % (3. Quartal 2021: 1,7 %). Im 1.-3. Quartal 2022 fiel der operative Cashflow auf -56 Mio € 
(3. Quartal 2021: 23 Mio €). Die Cashflow-Marge lag bei -3,4 % (1.-3. Quartal 2021: 1,5 %).

Fresenius Vamed passt den Ausblick für das Geschäftsjahr 2022 an und erwartet nunmehr ein organisches Umsatzwachstum3 im mittleren einstelligen Prozentbereich (zuvor: im hohen einstelligen bis niedrig zweistelligen Prozentbereich). Der währungsbereinigte EBIT4 soll bei rund 100 Mio € liegen. Zuvor war ein absoluter Betrag auf dem Niveau vor der Pandemie erwartet (Geschäftsjahr 2019: 134 Mio €). Sowohl der Umsatz- als auch der EBIT-Ausblick beinhalten erwartete Covid-19-Effekte.

1 Vor Sondereinflüssen
2 Ergebnis, das auf die Anteilseigner der VAMED AG entfällt
3 Basis 2021: 2.297 Mio €
4 Basis 2021: 101 Mio €, vor Sondereinflüssen; 2022 vor Sondereinflüssen

Details zu den Sondereinflüssen finden Sie in der Überleitungsrechnung im PDF-Dokument auf den Seiten 23-28.

Diese Mitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen, die gewissen Risiken und Unsicherheiten unterliegen. Die zukünftigen Ergebnisse können erheblich von den zur Zeit erwarteten Ergebnissen abweichen, und zwar aufgrund verschiedener Risikofaktoren und Ungewissheiten wie zum Beispiel Veränderungen der Geschäfts-, Wirtschafts- und Wettbewerbssituation, Gesetzesänderungen, Ergebnisse klinischer Studien, Wechselkursschwankungen, Ungewissheiten bezüglich Rechtsstreitigkeiten oder Untersuchungsverfahren, die Verfügbarkeit finanzieller Mittel sowie unvorhergesehene Auswirkungen internationaler Konflikte. Fresenius übernimmt keinerlei Verantwortung, die in dieser Mitteilung enthaltenen zukunftsbezogenen Aussagen zu aktualisieren.

Der Gesundheitsminister des Saarlands Dr. Magnus Jung hat heute das „Stammwerk“ der Dialysatoren- und Lösungsfertigung von Fresenius Medical Care in St. Wendel besucht. Im Mittelpunkt des Treffens stand die Besichtigung der hochmodernen Produktion von Dialyseprodukten, außerdem informierte sich Jung über die Erweiterungspläne des Standorts. Begleitet wurde der Minister von seinem Abteilungsleiter für Gesundheit und Prävention, Bernd Schnabel, sowie seiner Referatsleiterin für Pharmazie, Ute Knott. 

Bei einem Werksrundgang ließen sich die Gäste die hochtechnisierte Fertigung von Dialysefiltern (Dialysatoren), Dialyselösungen und anderen Medizinprodukten erklären. Anschließend besprachen sie mit der Werksleitung neben dem Ausbau des Standorts auch die Herausforderungen für Unternehmen durch die aktuelle Energiekrise.

Minister Dr. Magnus Jung zeigte sich beeindruckt: „Die Technik und das Know-How aus St. Wendel haben weltweit vielen Patienten ein langfristiges Überleben mit hoher Lebensqualität ermöglicht. Für viele war und ist es auch die Überbrückung der notwendigen Zeit bis zu ihrer Transplantation. Damit hilft man hier wahrlich Leben zu retten.“ 

„In St. Wendel produzieren wir lebenserhaltende Medizinprodukte für Menschen auf der ganzen Welt“, sagte Gerhard Breith, Werksleiter des Standorts St. Wendel von Fresenius Medical Care. „Für unsere Patientinnen und Patienten möchten wir immer besser werden, sie zuverlässig und schnell mit besten Medizinprodukten versorgen. Deshalb investieren wir fortlaufend in unseren Standort. Aktuell errichten wir ein weiteres hochmodernes Hochregallager sowie ein neues Verwaltungsgebäude und bauen unsere Produktion weiter aus.“

Insgesamt wird das Unternehmen in den kommenden Jahren rund 70 Millionen Euro in den Standort investieren: Ein neues Hochregallager wird die Kapazitäten des Standorts von aktuell über 30.000 Palettenplätzen auf mehr als 70.000 Plätze erweitern. Die Inbetriebnahme des 25.000 Quadratmeter großen Neubaus ist für das Jahr 2025 geplant. Das gesamte Projekt wird sowohl beim Bau als auch beim Betrieb hinsichtlich möglicher Nachhaltigkeitskonzepte überprüft und bewertet. So soll beispielsweise der Energieverbrauch um rund 20 Prozent gesenkt und der benötigte Strom möglichst aus erneuerbaren Energien selbst produziert werden. Das Unternehmen nimmt derzeit außerdem neue Faserspinnanlagen zur Herstellung von Hohlfasern in Betrieb, dem wichtigsten Bestandteil von Dialysatoren (künstlichen Nieren). Darüber hinaus ist ein neues Verwaltungsgebäude im Bau, das Büroarbeitsplätze und eine neue Kantine bieten soll. Das Gebäude soll bis zum Jahr 2024 bezogen werden.  

Fresenius Medical Care ist der weltweit führende Anbieter von Produkten und Dienstleistungen für Menschen mit Nierenerkrankungen. Das Werk des Unternehmens in St. Wendel besteht seit knapp 50 Jahren. Heute gehört es zu den weltweit größten Produktionsstandorten für Dialysatoren und exportiert diese in die ganze Welt. Rund 2.000 Menschen arbeiten heute für Fresenius Medical Care in St. Wendel. Das Werk ist Entwicklungsstandort für neue Produkte und Produktionsverfahren, die auch an den anderen Standorten des Unternehmens zum Einsatz kommen.

Diese Mitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen, die verschiedenen Risiken und Unsicherheiten unterliegen. Die zukünftigen Ergebnisse können erheblich von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen, und zwar aufgrund verschiedener Risikofaktoren und Ungewissheiten wie z.B. Veränderungen der Geschäfts-, Wirtschafts- und Wettbewerbssituation, Gesetzesänderungen, behördlichen Genehmigungen, Auswirkungen der Covid-19-Pandemie, Ergebnissen klinischer Studien, Wechselkursschwankungen, Ungewissheiten bezüglich Rechtsstreitigkeiten oder Untersuchungsverfahren und die Verfügbarkeit finanzieller Mittel. Diese und weitere Risiken und Unsicherheiten sind im Detail in den Berichten der Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA beschrieben, die bei der U.S.-amerikanischen Börsenaufsicht (U.S. Securities and Exchange Commission) eingereicht werden. Fresenius Medical Care übernimmt keinerlei Verantwortung, die in dieser Mitteilung enthaltenen zukunftsbezogenen Aussagen zu aktualisieren.

Ein Cochlea-Implantat ist ein künstliches, operativ eingesetztes Innenohr und kann die Funktion geschädigter Haarzellen im Innenohr ersetzen.

In der neuen Helios Hörklinik Oberbayern im Helios Klinikum München West bietet Dr. Veronika Wolter Menschen mit Hörschädigungen eine erste Anlaufstelle. „Ich weiß, wie herausfordernd das Leben mit einer Schwerhörigkeit ist, denn ich bin selbst ertaubt und trage zwei Implantate. Von normal hörend bis zur Taubheit – ich habe alles selbst erlebt“, erklärt Wolter.

(Veröffentlicht: Dezember 2022)

Die 40-Jährige erkrankte im Alter von neun Jahren an einer Hirnhautentzündung, die zunächst zu einer mittelschweren, später dann hochgradigen und an Taubheit grenzenden Hörschädigung führte. Durch ein Cochlea-Implantat hat sie ihr Hörvermögen zurückerlangt. Heute zählt die Mutter von zwei Kindern zu den renommiertesten Fachleuten für künstliche Hörprothesen. Veronika Wolter ist nicht nur Deutschlands erste gehörlose Chefärztin in einem Akutkrankenhaus, sondern auch weltweit die bislang einzige gehörlose HNO-Chefärztin. 

Ihr Leben war bis dahin nicht immer leicht: In der Schule wurde sie von den Schülern systematisch ausgegrenzt, und auch ihre Lehrkräfte meinten, sie hätte an einer normalen Schule nichts zu suchen; am liebsten hätten sie das Mädchen auf eine Gehörlosen-Schule geschickt. „Darunter konnte ich mir damals überhaupt nichts vorstellen. Das war mir völlig fremd und klang für mich wie eine Drohung. Es war wirklich keine schöne Zeit, in der ich mich oft sehr einsam gefühlt habe“, erinnert sich Wolter. Auch an der Universität begegnete man ihr mit Skepsis: „Wie soll das mit einem Stethoskop funktionieren?“, fragte einer der Dozenten. „Das können Sie vergessen, dass Sie als Hörbehinderte jemals operieren dürfen“, behauptete ein anderer. 

„Die Cochlea-Implantate waren eine echte Erlösung und haben mein Leben unglaublich positiv verändert.“

Dr. Veronika Wolter ist nicht nur Deutschlands erste gehörlose Chefärztin, sondern auch weltweit die bislang einzige gehörlose HNO-Chefärztin.

Durch die vielen Demütigungen und Hürden entwickelte Wolter eine Jetzt-erst-recht-Haltung. Auch ihre Eltern standen immer hinter hier und waren eine große Stütze. Dann der Befreiungsschlag: 2005 bekam die junge Medizinstudentin als weltweit dritte Patientin das neuartige, voll implantierbare Carina-System eingesetzt, eine Art Vorstufe der heutigen Implantate. Vier Jahre später folgte dann das Cochlea-Implantat, das einzige medizinische System, mit dem ausgefallene Nervenzellen erfolgreich künstlich ersetzt werden können. 

Ein Cochlea-Implantat ist ein künstliches, operativ eingesetztes Innenohr. Es besteht aus zwei Komponenten: Eine wird mittels Operation in den Knochen hinter dem Ohr implantiert, die zweite wird von außen aufgesetzt. Das Implantat kann die Funktion geschädigter Haarzellen im Innenohr ersetzen. Ein Hörgerät verstärkt nur den Schall, um so die bereits stark geschädigten Haarzellen zu stimulieren. Mit einem Cochlea-Implantat hört man im Gegensatz dazu über den in der Regel gesunden Hörnerv. Ob der Hörnerv intakt ist und ob eine Patientin oder ein Patient für eine neue Innenohrprothese geeignet ist, lässt sich durch eine gründliche Diagnostik im Vorfeld der Operation genau feststellen.

In gängigen Hör- und Sprachtests lassen sich mittlerweile die gleichen Ergebnisse wie bei einem hörgesunden Menschen erzielen. Bei normaler Sprachlautstärke von 65 Dezibel verstehen viele Patientinnen und Patienten heute jedes gesprochene Wort. Trotzdem gibt es noch Situationen, in denen Normalhörende überlegen sein können – etwa in geräuschvoller Umgebung wie in einem Restaurant oder am Flughafen. Hier kann der Einsatz zusätzlicher Hilfsmittel sinnvoll sein. Wolter selbst telefoniert zum Beispiel gern über den Audiostream. Dabei hilft ein im externen Gerät integrierter Empfänger. Dieser ermöglicht ein glasklares und deutliches Telefonat – selbst bei Nebengeräuschen. Das Sprachsignal wird dabei auf beide Ohren drahtlos und unsichtbar übertragen.

Wer nicht weiß, dass Dr. Veronika Wolter gehörlos ist, kann das weder hören noch auf den ersten Blick sehen. „Ich bin postlingual ertaubt, konnte also vorher schon normal hören und sprechen“, erklärt sie. „Deshalb hört man es mir nicht an. Außerdem höre ich dank meiner Hörprothesen wieder hervorragend. Die äußeren Komponenten der Implantate – das sind die Prozessoren, die nur so groß wie das Ende eines Brillenbügels sind, und die Sendespule – kann ich, wenn ich möchte unter meinen Haaren verstecken. Die Implantate waren eine echte Erlösung und haben mein Leben unglaublich positiv verändert.“

Als selbst Betroffene hat sie einen besonderen Draht zu ihren Patientinnen und Patienten. Sie kennt viele der Schwierigkeiten, Ängste und Sorgen, aber auch deren Hoffnungen und Wünsche. „Wir verstehen uns manchmal sogar ohne Worte.“ 

Kontakt

Helios Kliniken GmbH
Friedrichstr. 136
10117 Berlin
Deutschland
T +49 30 521 321-0

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