

Menschen brauchen eine gesunde Umwelt. Deswegen sehen wir uns in der Verantwortung, Klima und Umwelt zu schützen und sorgsam mit natürlichen Ressourcen umzugehen. Ganz im Sinne unseres Prinzips:
WIR HANDELN HEUTE FÜR EIN BESSERES MORGEN
Über 100 Jahre Tradition. Die Bedürfnisse und Ressourcen der Zukunft im Blick.
Mapi, Klimaschutz ist ein zentraler Aspekt der Nachhaltigkeitsambition des Fresenius-Konzerns - warum?
Mapi Henríquez de Armas: Der Klimawandel ist kein abstraktes Thema mehr. Die Auswirkungen, wie zum Beispiel Hitzewellen und Überschwemmungen, werden immer deutlicher und beherrschen immer häufiger die Schlagzeilen weltweit. Auch unser Unternehmen ist von diesen Veränderungen betroffen. Einerseits müssen wir unsere Geschäftstätigkeit an die sich verändernden Bedingungen anpassen - in unseren Gesundheitseinrichtungen müssen wir uns beispielsweise auf steigende Temperaturen und schwerere Wetterereignisse einstellen, um unsere Patienten auch in Zukunft bestmöglich zu versorgen. Andererseits tragen wir auch zu den Treibhausgasemissionen bei. Wir haben also eine Verantwortung, zum Klimaschutz beizutragen und eine Rolle bei der Begrenzung der globalen Erwärmung, der treibenden Kraft des Klimawandels, zu spielen. Während die Anpassung an den Klimawandel auf lokaler Ebene erfolgt, haben wir uns globale Reduktionsziele für die Emissionen gesetzt, um die damit verbundenen Erwartungen zu erfüllen und unsere Bemühungen zu koordinieren.
Was wollen wir erreichen?
Mapi Henríquez de Armas: Bis 2030 werden wir die Treibhausgase aus unserer Geschäftstätigkeit und unserem Energieverbrauch im Vergleich zu 2020 um 50 Prozent reduzieren. Unser Ziel ist es, bis 2040 in unserem eigenen Betrieb klimaneutral zu sein, indem wir die Energieeffizienz steigern und erneuerbare Energiequellen nutzen. Verbleibende Emissionen werden zum Beispiel durch die Unterstützung von Klimaschutzprojekten ausgeglichen. Bei Quirónsalud haben wir im Rahmen unserer Pläne zur Energie- und Klimawandelanpassung mehrere wirkungsvolle Maßnahmen definiert. Das Projekt für nachhaltige Anästhesie zielt zum Beispiel darauf ab, den Einsatz bestimmter Narkosegase in Anästhesiepraxen zu reduzieren, wobei wir einen niedrigen Durchfluss und alternative Optionen wie die intravenöse Narkose empfehlen – natürlich ohne Nachteile für die Patienten. Darüber hinaus digitalisieren wir Prozesse und vereinheitlichen die Gebäudemanagementsysteme in allen Krankenhäusern, was ein koordiniertes und automatisiertes Management des Strom-, Gas- und Wasserverbrauchs ermöglicht. Damit möchten wir eine optimale Leistung gewährleisten und die Ressourceneffizienz weiter steigern.
Wir konzentrieren uns auch auf die Modernisierung der Infrastruktur, indem wir die Heiz- und Kühlsysteme in unseren Einrichtungen durch effizientere, kohlenstoffärmere Alternativen ersetzen, z. B. durch den Wechsel von Diesel- zu Erdgaskesseln.
Unser langfristiges Ziel ist es, bis 2050 vollständig klimaneutral zu sein. Das bedeutet, dass sowohl unsere vor- als auch unsere nachgelagerten Aktivitäten in der Wertschöpfungskette klimaneutral sein werden.

Wie realistisch ist es, dass wir unsere Ziele erreichen werden, und was treibt Sie bei Ihrer Arbeit an?
Mapi Henríquez de Armas: Insgesamt sind wir auf einem guten Weg. Im vergangenen Jahr haben wir beispielsweise unsere direkten Treibhausgasemissionen (Scope-1- und Scope-2-Emissionen) als Unternehmen um 27,2 Prozent im Vergleich zum Basisjahr 2020 gesenkt. Die Hebel, die uns zur Verfügung stehen, um unsere Ziele zu erreichen, sind überall dieselben. Wo immer möglich, wollen wir die Energieeffizienz steigern und erneuerbare Energien nutzen. Seit 2022 hat Quirónsalud im Rahmen unserer Bemühungen, die Auswirkungen auf das Klima zu verringern und die Nachhaltigkeit unserer Energieversorgung zu gewährleisten, Solarzellen zur Stromerzeugung in unseren Krankenhäusern installiert. Dadurch konnten 5,6 Gigawatt Strom erzeugt werden, was 6 Prozent des gesamten Stromverbrauchs in diesen Einrichtungen entspricht.
Angesichts der Tatsache, dass der Gesundheitssektor für etwa 4 bis 5 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich ist, bin ich davon überzeugt, dass wir als führendes Unternehmen in diesem Sektor eine Verantwortung in Sachen Klimaschutz haben. Die Klimaziele und ein klarer Weg zur Dekarbonisierung sind für mich der Beweis, dass das Thema ernst genommen wird - sowohl auf der Management- als auch auf der operativen Ebene. Es motiviert mich zu wissen, dass wir uns als Unternehmen dafür einsetzen, unseren CO2-Fußabdruck zu reduzieren und den Klimawandel und seine Folgen zu bekämpfen. Gleichzeitig müssen wir aber natürlich beste Ergebnisse und für unsere Patientinnen und Patienten liefern.