Else Kröner-Fresenius-Stiftung
Die Else Kröner-Fresenius-Stiftung wurde 1983 von Else Kröner, geb. Fernau, gegründet. Else Kröner war die Ziehtochter des Firmengründers Dr. Eduard Fresenius und langjährige Eigentümerin des Unternehmens. Mit ihrem Tod 1988 vermachte sie der Stiftung testamentarisch ihr gesamtes Vermögen.
Die gemeinnützige Else Kröner-Fresenius-Stiftung widmet sich der Förderung medizinischer Forschung und unterstützt medizinisch-humanitäre Hilfsprojekte. Bis heute hat sie rund 2.300 Projekte mit einem Gesamtvolumen von rund 520 Millionen Euro gefördert.
Die Else Kröner-Fresenius-Stiftung ist der größte Anteilseigner der Fresenius SE & Co. KGaA. Zwischen deren Förderaktivität und den Geschäftstätigkeiten des Gesundheitskonzerns besteht kein Zusammenhang. Die Stiftung ist als gemeinnützig anerkannt und unterliegt der staatlichen Stiftungsaufsicht.
Stifterin Else Kröner
Die Stifterin wurde als Else Fernau am 15. Mai 1925 in Frankfurt am Main geboren. Im Alter von drei Jahren verlor sie ihren Vater. Nach seinem Tod lebte sie mit ihrer Mutter im Hause des Frankfurter Apothekers Dr. Eduard Fresenius, Inhaber der Hirsch-Apotheke und Gründer der Firma Fresenius in Bad Homburg. Der Apotheker, dessen Ehe kinderlos blieb, kümmerte sich um Else Fernau wie um eine eigene Tochter. 1944 trat Else Fernau als Praktikantin in die Hirsch-Apotheke ein und entschloss sich zum Pharmazie-Studium. Zwei Jahre später – noch vor Abschluss des Studiums – starb Dr. Fresenius und vererbte ihr sowohl die Hirsch-Apotheke als auch die vom Krieg weitgehend zerstörte Firma Fresenius mit damals nur noch wenigen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen.
Mit gerade einmal 21 Jahren übernahm Else Fernau die Verantwortung für Apotheke und Firma, trotz der Empfehlung vieler, das Erbe auszuschlagen. Das Unternehmen Fresenius war völlig überschuldet, von den ursprünglich 400 Beschäftigten mussten bis auf 30 alle entlassen werden. Else Kröner gelang es, das Überleben der Firma zu sichern und im Laufe der Jahre gemeinsam mit ihrem späteren Ehemann Dr. Hans Kröner das Unternehmen konsequent neu aufzubauen. Mitte der 1960er Jahre wurden wichtige und weit blickende unternehmerische Entscheidungen getroffen, die die künftige Entwicklung sicherten. Es folgten Jahrzehnte des Wachstums, in denen Fresenius auch auf dem internationalen Markt wettbewerbsfähig und auf Spezialgebieten wie Infusionslösungen und Dialyseprodukte führend wurde. Bis ins Jahr 1981 hatte Else Kröner die Geschäftsleitung des Unternehmens inne. Nach der Umwandlung des Unternehmens in eine Aktiengesellschaft war Else Kröner bis zu ihrem Tod am 05. Juni 1988 Vorsitzende des Aufsichtsrates.
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