Fresenius Medical Care, der weltweit führende Anbieter von Produkten und Dienstleistungen für Menschen mit Nierenerkrankungen, setzt ab sofort Virtual-Reality-Technik (VR) im Patiententraining für die Peritonealdialyse ein. Bei der Peritonealdialyse dient das körpereigene Bauchfell, das Peritoneum, als Filter zur Reinigung des Bluts. Von den weltweit rund 3,7 Millionen Dialysepatienten nutzen etwa elf Prozent dieses Verfahren. Das stay•safe MyTraining VR wird zunächst in Deutschland angeboten. Weitere Länder in der Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) folgen im Laufe des Jahres 2021.
Um den richtigen Umgang mit dem stay•safe-System von Fresenius Medical Care für die Kontinuierliche Ambulante Peritonealdialyse (CAPD) zu erlernen, absolvieren Heimdialyse-Patientinnen und -patienten ein umfassendes Training im Dialysezentrum. stay•safe MyTraining VR unterstützt diese Schulung nun mit VR-Technik. Die Hardware des Systems besteht aus einer VR-Brille und einem einfach zu bedienenden Controller. In verschiedenen Modulen erlernen die Patientinnen und Patienten den Ablauf einer Dialysebehandlung inklusive Hygienemaßnahmen, Vor- und Nachbereitung der Therapie und des Beutelwechsels sowie die Bedienung der stay•safe-DISC. Die einzelnen Lerneinheiten können sie ihrem individuellen Lerntempo anpassen und so oft wie nötig wiederholen, bis sie sicher in der Anwendung sind. Währenddessen kann sich die betreuende Pflegekraft weiteren wichtigen Aufgaben widmen und zum Beispiel mehreren Patienten gleichzeitig helfend zur Seite stehen.
„Das VR-Training spricht mehrere Sinne der Patientinnen und Patienten an und macht es damit besonders einfach, neue Abläufe zu lernen“, so Christoph Hame, Pflegemanager bei NephroCare Deutschland, dem Dienstleistungsbereich von Fresenius Medical Care. „Die VR-Brille schirmt äußere Einflüsse ab, so bleiben die Patienten fokussiert. Sie können sich im virtuellen Raum bewegen und nach Dingen greifen. Durch dieses spielerische Lernen bleiben die Inhalte besser im Gedächtnis. Außerdem machen die standardisierten Lerneinheiten das Training sicherer, denn die Inhalte werden in jedem Dialysezentrum auf dieselbe Weise vermittelt. Wir bieten die Schulung in verschiedenen Übersetzungen an und können so Sprachbarrieren überwinden.“
Das stay•safe MyTraining VR richtet sich sowohl an neue als auch an erfahrene Heimdialysepatienten, die ihr Wissen beim monatlichen Check-Up regelmäßig erneuern. Außerdem können Patientinnen und Patienten leichter in die Entscheidung eingebunden werden, welche Therapieform für sie am besten geeignet ist. Durch die VR-Brille können sie den Umgang mit dem stay•safe-System bereits vor der benötigten Katheter-Implantation kennenlernen.
„Wir wollen immer mehr Patientinnen und Patienten die Dialyse zu Hause ermöglichen. Dazu gehört, sie und ihre Angehörige auf die damit verbundenen Anforderungen und Veränderungen vorzubereiten. Mithilfe des VR-Trainings erreichen wir genau das: Patienten und Angehörige können sich konkret und eindrücklich mit der Anwendung vertraut machen. Das senkt die Hemmschwelle und hilft bei der Entscheidung, ob die Peritonealdialyse zu Hause das Richtige für sie ist. Und es trägt dazu bei, die Heimtherapie nachhaltig patientengerecht und sicher zu gestalten“, so Dr. Katarzyna Mazur-Hofsäß, Vorstand von Fresenius Medical Care für die Region Europa, Naher Osten und Afrika.
Das stay•safe MyTraining VR und die VR-Brille selbst sind kein Medizinprodukt, sondern wurden erstellt, um das CAPD-Training zu unterstützen. Im Training wird die Verwendung des stay•safe-Systems dargestellt. Das stay•safe-System zur CAPD-Behandlung beinhaltet die Elemente PIN und DISC und die dazugehörigen Peritonealdialyse-Lösungen.
Diese Mitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen, die verschiedenen Risiken und Unsicherheiten unterliegen. Die zukünftigen Ergebnisse können erheblich von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen, und zwar aufgrund verschiedener Risikofaktoren und Ungewissheiten wie z.B. Veränderungen der Geschäfts-, Wirtschafts- und Wettbewerbssituation, Gesetzesänderungen, behördlichen Genehmigungen, Auswirkungen der Covid-19-Pandemie, Ergebnissen klinischer Studien, Wechselkursschwankungen, Ungewissheiten bezüglich Rechtsstreitigkeiten oder Untersuchungsverfahren und die Verfügbarkeit finanzieller Mittel. Diese und weitere Risiken und Unsicherheiten sind im Detail in den Berichten der Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA beschrieben, die bei der U.S.-amerikanischen Börsenaufsicht (U.S. Securities and Exchange Commission) eingereicht werden. Fresenius Medical Care übernimmt keinerlei Verantwortung, die in dieser Mitteilung enthaltenen zukunftsbezogenen Aussagen zu aktualisieren.
- Covid-19-Pandemie beeinträchtigt wie erwartet weiterhin das organische Wachstum im Dialysegeschäft und in nachgelagerten Geschäftsbereichen
- Übersterblichkeitsraten bei Patienten deutlich verringert
- Anhaltende negative Währungseffekte
- Ergebnisentwicklung wie angekündigt durch Phaseneffekte und eine starke Vorjahresbasis beeinflusst
- Ziele für das Geschäftsjahr 2021 bestätigt
- Programm FME25 auf Kurs
„Die durch Covid-19 bedingte Übersterblichkeit bei unseren Patientinnen und Patienten ist zurückgegangen – sowohl auf monatlicher Basis als auch bei Betrachtung der letzten zwölf Monate. Diese gute Nachricht haben wir erhofft und auch erwartet. Wir bleiben trotzdem vorsichtig und tun gut daran, sowohl die Delta-Variante als auch zunehmende makroökonomische Einflüsse wie die Inflation in einigen Ländern sehr genau im Blick zu behalten“, sagte Rice Powell, Vorstandsvorsitzender von Fresenius Medical Care. „Covid-19 beeinträchtigt weiterhin die Anzahl der Behandlungen in unserem Dialysegeschäft, die Entwicklung in unseren nachgelagerten Geschäftsbereichen und das Tempo beim Abschluss von Akquisitionen. Wie bereits im Mai angekündigt, mussten wir im zweiten Quartal einen deutlichen Ergebnisrückgang verzeichnen. Neben den anhaltenden Belastungen durch die Pandemie war dies auch auf die starke Vorjahresbasis und die Umkehr der positiven Phaseneffekte des ersten Quartals zurückzuführen. Auf Basis unserer geltenden Annahmen und des Geschäftsverlaufs im ersten Halbjahr bestätigen wir unseren Ausblick für das Gesamtjahr 2021."
1 Kosten im Zusammenhang mit dem Programm FME25
2 Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA entfällt
Rückgang der Covid-19-bedingten Übersterblichkeit – negative Auswirkungen halten an
Wie erwartet ist die Covid-19-bedingte Übersterblichkeit unter den Patientinnen und Patienten von Fresenius Medical Care weiter gesunken – von 3.100 im ersten auf etwa 1.500 Patienten im zweiten Quartal. Damit betrug sie in den vergangenen zwölf Monaten (zum 30. Juni 2021) rund 11.200 und seit Beginn der Pandemie rund 15.000. Der Rückgang auf Quartalsbasis ist auch eine Folge der erfolgreichen Impfkampagnen, die zu einem weiteren Rückgang der globalen Infektionsraten geführt haben. Zum Ende des zweiten Quartals haben rund 71 % der Patientinnen und Patienten von Fresenius Medical Care in den USA mindestens eine Impfung erhalten; ein hoher Anteil von ihnen ist bereits vollständig geimpft. Weltweit haben ebenfalls rund 71 % der Patientinnen und Patienten von Fresenius Medical Care mindestens eine Impfung erhalten.
Fresenius Medical Care beobachtet die aktuelle Entwicklung der Covid-19-Pandemie weiterhin genau, insbesondere die weltweite Verbreitung der Delta-Variante und mögliche neue Infektionswellen.
Die Covid-19-bedingte Übersterblichkeit von Dialysepatienten führte wie erwartet nicht nur zu einer Unterauslastung der Dialysezentren von Fresenius Medical Care, sondern wirkte sich im ersten Halbjahr auch auf nachgelagerte Geschäftsbereiche aus. Der Bereich Gesundheitsprodukte in den USA und das Apothekengeschäft waren von deutlich unter den Erwartungen liegenden Volumina betroffen.
Weil die Covid-19-bedingte Übersterblichkeit unter den Patienten von Fresenius Medical Care – wie erwartet – weniger stark angestiegen ist, ergaben sich im zweiten Quartal geringere Auswirkungen als noch im ersten Quartal 2021. Der negative Effekt der kumulierten Übersterblichkeit auf das organische Wachstum im Bereich Gesundheitsdienstleistungen betrug rund 240 Basispunkte im zweiten Quartal und 290 Basispunkte im ersten Halbjahr 2021.
Ausblick
Auf Basis der Ergebnisse des zweiten Quartals und des ersten Halbjahres bestätigt Fresenius Medical Care den im Februar veröffentlichten Ausblick für das Geschäftsjahr 2021. Das Unternehmen rechnet mit einem Umsatzwachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich und einem Rückgang des Konzernergebnisses im hohen Zehner- bis mittleren Zwanziger-Prozentbereich gegenüber der Vorjahresbasis.3 Dieser Ausblick basiert auf der Annahme, dass sich die Sterblichkeitsraten in der zweiten Hälfte des Jahres 2021 normalisieren.
Um die Strategie 2025 zu unterstützen, die Profitabilität weiter zu stärken und die negativen Ergebniseffekte der Covid-19-Pandemie zu kompensieren, hat Fresenius Medical Care das Programm FME25 gestartet. Das Unternehmen treibt die Transformation seines Betriebsmodells sowie seine Effizienzmaßnahmen planmäßig voran und bestätigt seine Ziele in Bezug auf das Programm. Weitere Details wird Fresenius Medical Care im Herbst bekanntgeben.
3 Die Ziele basieren auf den Ergebnissen des Geschäftsjahres 2020 ohne die Wertminderung von Firmenwert und Markennamen im Segment Lateinamerika in Höhe von 195 Mio €. Sie schließen die voraussichtlichen Auswirkungen von Covid-19 ein, sind währungsbereinigt und berücksichtigen keine Sondereffekte. Sondereffekte umfassen Kosten im Zusammenhang mit FME25 sowie andere Effekte, die in ihrer Art ungewöhnlich sind und die zum Zeitpunkt der Erstellung des Ausblicks nicht vorhersehbar waren bzw. deren Umfang oder Auswirkungen nicht vorhersehbar waren.
Fortschritt im Bereich Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit ist ein integraler Bestandteil der Mission und Vision von Fresenius Medical Care und spiegelt sich in der Unternehmensstrategie wider. Das Unternehmen setzt sich dafür ein, globale Standards in den Betriebsabläufen umzusetzen. Zu diesem Zweck treibt Fresenius Medical Care das globale Nachhaltigkeitsprogramm und seine ESG-Initiativen weiter voran:
Fresenius Medical Care ist seit Kurzem Mitglied bei econsense, einem Netzwerk von Unternehmen, die sich zum gemeinsamen Ziel gesetzt haben, die Transformation hin zu einer nachhaltigen Wirtschaft und Gesellschaft zu gestalten. Das Nachhaltigkeits-management von Fresenius Medical Care wird vom Dialog und branchenübergreifenden Erfahrungsaustausch innerhalb des econsense-Netzwerks, dem mittlerweile 40 bedeutende Unternehmen angehören, weiter profitieren.
Im Juli hat Fresenius Medical Care ein erstes Finanzierungsinstrument mit Nachhaltigkeits-Komponente begeben und damit sein Engagement für ökologische, soziale und ökonomische Wertschöpfung unterstrichen. Die Marge der syndizierten revolvierenden Kreditlinie mit einem Volumen von 2 Milliarden Euro hängt von der Leistung des Unternehmens im Bereich Nachhaltigkeit ab.
Ergebnis belastet durch Covid-19, negative Währungseffekte und hohe Vorjahresbasis
Der Umsatz im zweiten Quartal sank um 5 % auf 4.320 Mio € (+2 % währungsbereinigt, +1 % organisch).
Der Umsatz mit Gesundheitsdienstleistungen verringerte sich um 6 % auf 3.400 Mio € (+2 % währungsbereinigt, +1% organisch). Das organische Wachstum in den internationalen Regionen wurde mehr als ausgeglichen durch negative Währungseffekte in allen Regionen sowie durch die nachteiligen Auswirkungen von Covid-19 und eine geringere Erstattung für Kalzimimetika in Nordamerika.
Der Umsatz mit Gesundheitsprodukten sank um 2 % auf 920 Mio € (+2 % währungsbereinigt, +1 % organisch). Die positive Entwicklung des organischen Wachstums ist vor allem auf höhere Umsätze mit Einmalprodukten für den Einsatz in Dialysezentren in den Regionen EMEA und Asien-Pazifik, Geräten für die Behandlung chronischer Erkrankungen sowie Nierenmedikamenten zurückzuführen. Dies wurde hauptsächlich durch negative Währungseffekte und im Vergleich zur starken Vorjahresbasis geringere Umsätze mit Produkten für die Akutversorgung reduziert.
Im ersten Halbjahr verringerte sich der Umsatz um 6 % auf 8.530 Mio € (+2 % währungsbereinigt, +1 % organisch). Der Umsatz mit Gesundheitsdienstleitungen sank um 7 % auf 6.726 Mio € (+1 % währungsbereinigt, +1 % organisch); der Umsatz mit Gesundheitsprodukten reduzierte sich um 2 % auf 1.804 Mio € (+3 % währungsbereinigt, +3 % organisch).
Das operative Ergebnis sank im zweiten Quartal um 35 % auf 424 Mio € (-30 % währungsbereinigt), was einer Marge von 9,8 % entspricht (Q2 2020: 14,4 %). Ohne Sondereffekte reduzierte sich das operative Ergebnis um 34 % auf 430 Mio € (-29 % währungsbereinigt); die Marge betrug 10,0 %. Der Rückgang ist hauptsächlich auf die negativen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie, einschließlich einer hohen Vorjahresbasis infolge staatlicher Ausgleichszahlungen, auf die erwarteten Phaseneffekte und die Erhöhung der Vertriebs- und Verwaltungskosten sowie auf negative Währungseffekte und höhere direkte Kosten zurückzuführen. Diese Effekte wurden nur teilweise durch einen höheren Anteil von Medicare Advantage-Patienten in den USA kompensiert.
Im ersten Halbjahr sank das operative Ergebnis um 26 % auf 898 Mio € (-20 % währungsbereinigt), was einer Marge von 10,5 % entspricht (H1 2020: 13,4 %). Ohne Sondereffekte verringerte sich das operative Ergebnis um 25 % auf 907 Mio € (-19 % währungsbereinigt); die Marge betrug 10,6 %.
Das Konzernergebnis2 sank im zweiten Quartal um 38 % auf 219 Mio € (-33 % währungsbereinigt). Ohne Sondereffekte reduzierte sich das Konzernergebnis um 37 % auf 223 Mio € (-31 % währungsbereinigt).
Im ersten Halbjahr sank das Konzernergebnis um 26 % auf 468 Mio € (-21 % währungsbereinigt). Ohne Sondereffekte verringerte sich das Konzernergebnis um 25 % auf 474 Mio € (-20 % währungsbereinigt).
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie (EPS, „Earnings per share“) sank im zweiten Quartal um 38 % auf 0,75 € (-33 % währungsbereinigt). Ohne Sondereffekte reduzierte sich das unverwässerte Ergebnis je Aktie um 37 % auf 0,76 € (-31 % währungsbereinigt).
Im ersten Halbjahr sank das Ergebnis je Aktie um 26 % auf 1,60 € (-20 % währungsbereinigt). Ohne Sondereffekte verringerte sich das Ergebnis je Aktie um 25 % auf 1,62 € (-19 % währungsbereinigt).
Cashflow-Entwicklung
Im zweiten Quartal erzielte Fresenius Medical Care einen operativen Cashflow in Höhe von 921 Mio € (Q2 2020: 2.319 Mio. €) und eine Marge von 21,3 % (Q2 2020: 50,9 %). Der Rückgang ist hauptsächlich auf die Zahlungen der US-Regierung im Rahmen des CARES-Gesetzes im zweiten Quartal 2020, den Beginn der Verrechnung dieser Zahlungen im zweiten Quartal 2021 sowie den Zeitpunkt anderer Aufwandszahlungen im Jahr 2021 zurückzuführen. Im ersten Halbjahr betrug der operative Cashflow 1.129 Mio € (H1 2020: 2.903 Mio €o). Dies entspricht einer Marge von 13,2 % (H1 2020: 32,1 %).
Fresenius Medical Care erzielte im zweiten Quartal einen Free Cashflow4 in Höhe von 720 Mio € (Q2 2020: 2.103 Mio €) und eine Marge von 16,7% (Q2 2020: 46,1%). Im ersten Halbjahr betrug der Free Cashflow 749 Mio € (H1 2020: 2.407 Mio. €), was einer Marge von 8,8 % (H1 2020: 26,6 %) entspricht.
4 Mittelzufluss/-abfluss aus laufender Geschäftstätigkeit, nach Investitionen, vor Akquisitionen, Investitionen und Dividenden
Regionale Entwicklungen
In Nordamerika sank der Umsatz im zweiten Quartal um 9 % auf 2.953 Millionen € (währungsbereinigt stabil, -1 % organisch). Neben einem beträchtlichen negativen Währungseffekt war dies vor allem auf die negativen Covid-19-Effekte – sowohl im Geschäft mit Gesundheitsdienstleistungen als auch im Geschäft mit Gesundheitsprodukten, die damit verbundenen Auswirkungen auf nachgelagerte Geschäftsbereiche sowie eine geringere Erstattung für Kalzimimetika zurückzuführen. Im ersten Halbjahr verringerte sich der Umsatz um 9 % auf 5.852 Mio € (währungsbereinigt stabil, organisch -1 %).
Das operative Ergebnis in Nordamerika sank im zweiten Quartal um 35 % auf 398 Mio € (-29 % währungsbereinigt), was einer Marge von 13,5 % entspricht (Q2 2020: 18,8 %). Der Rückgang ist hauptsächlich durch die negativen Auswirkungen von Covid-19, einschließlich einer hohen Vorjahresbasis, negative Währungseffekte, höhere direkte Kosten und den Einfluss von Kalzimimetika bedingt. Dies wurde teilweise durch einen höheren Anteil von Medicare Advantage-Patienten kompensiert. Im ersten Halbjahr sank das operative Ergebnis um 26 % auf 796 Mio € (-19 % währungsbereinigt), was einer Marge von 13,6 % entspricht (H1 2020: 16,7 %).
Der Umsatz in der Region EMEA stieg um 1 % und betrug im zweiten Quartal 693 Mio € (+2 % währungsbereinigt, +2 % organisch). Dies war vor allem auf einen Anstieg des Umsatzes mit Gesundheitsprodukten zurückzuführen, der durch einen höheren Absatz bei Produkten für die akute kardiopulmonale Behandlung, Arzneimitteln für Nierenkranke und Geräten für die Behandlung chronischer Erkrankungen bedingt war. Teilweise gegenläufig wirkten niedrigere Umsätze mit Produkten für Akutbehandlungen und negative Währungseffekte. Im ersten Halbjahr war der Umsatz stabil und betrug 1.362 Mio € (+2 % währungsbereinigt, +2 % organisch).
Das operative Ergebnis in der Region EMEA sank im zweiten Quartal um 5 % auf 73 Mio € (-5 % währungsbereinigt), was einer Marge von 10,6 % entspricht (Q2 2020: 11,3 %). Der Rückgang wurde hauptsächlich durch negative Währungseffekte, höhere Umsatzkosten sowie höhere Vertriebs- und Verwaltungskosten verursacht. Dies wurde teilweise durch die niedrigere Vorjahresbasis aufgrund einer im Jahr 2020 verbuchten Wertminderung für eine Lizenz des Joint Venture mit Vifor Pharma ausgeglichen. Im ersten Halbjahr sank das operative Ergebnis um 14 % auf 153 Mio € (-14 % währungsbereinigt), was einer Marge von 11,2 % entspricht (H1 2020: 13,1 %).
In der Region Asien-Pazifik stieg der Umsatz im zweiten Quartal um 8 % auf 486 Mio € (+11 % währungsbereinigt, +10 % organisch). Dies war vor allem auf einen Umsatzanstieg bei Gesundheitsdienstleistungen zurückzuführen, der vor allem durch eine Erholung bei elektiven Eingriffen bedingt war. Teilweise gegenläufig wirkten Währungseffekte. Im ersten Halbjahr stieg der Umsatz um 7 % auf 957 Mio € (+11 % währungsbereinigt, 11 % organisch).
Das operative Ergebnis stieg im zweiten Quartal um 33 % auf 84 Mio € (+38 % währungsbereinigt), was einer Marge von 17,3 % entspricht (Q2 2020: 14,1 %). Der Anstieg war hauptsächlich auf ein vorteilhaftes Geschäftswachstum und die oben genannte Erholung bei elektiven Eingriffen zurückzuführen. Dies wurde teilweise ausgeglichen durch ungünstige Währungseffekte. Im ersten Halbjahr stieg das operative Ergebnis um 21 % auf 170 Millionen € (+25 % währungsbereinigt); die Marge betrug 17,7 % (H1 2020: 15,7 %).
Trotz starker negativer Wechselkurseffekte und der Auswirkungen von Covid-19 stieg der Umsatz in Lateinamerika im zweiten Quartal um 1 % auf 171 Mio € (+17 % währungsbereinigt, +14 % organisch). Dies war hauptsächlich auf einen Anstieg des Umsatzes mit Gesundheitsdienstleistungen zurückzuführen. Im ersten Halbjahr sank der Umsatz um 2 % auf 330 Mio € (+17 % währungsbereinigt, 15 % organisch).
Das operative Ergebnis in Lateinamerika verringerte sich im zweiten Quartal um 76 % auf 3 Mio € (-82 % währungsbereinigt), was einer Marge von 1,5 % entspricht (2. Quartal 2020: 6,4 %). Der Rückgang ist auf erhöhte Wertberichtigungen auf Forderungen in Kolumbien zurückzuführen. Im ersten Halbjahr sank das operative Ergebnis um 48 % auf 9 Mio € (-49 % währungsbereinigt); die Marge betrug 2,8 % (H1 2020: 5,3 %).
Patienten, Dialysezentren und Mitarbeiter
Zum 30. Juni 2021 behandelte Fresenius Medical Care 345.646 Patientinnen und Patienten in 4.125 Dialysezentren weltweit. Zum Ende des zweiten Quartals beschäftigte das Unternehmen weltweit 123.538 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (auf Vollzeitbeschäftigtenbasis), gegenüber 124.736 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zum 30. Juni 2020.
Telefonkonferenz
Anlässlich der Veröffentlichung der Ergebnisse des zweiten Quartals 2021 findet am heutigen Freitag, 30. Juli 2021, um 15:30 Uhr MESZ / 9:30 Uhr EDT eine Telefonkonferenz statt. Details werden auf der Website des Unternehmens www.freseniusmedicalcare.com/de im Bereich "Investoren" verfügbar sein. Eine Aufzeichnung wird kurz nach der Telefonkonferenz verfügbar sein.
Einen vollständigen Überblick über die Ergebnisse des zweiten Quartals und des ersten Halbjahres 2021 finden Sie in unserer Gewinn- und Verlustrechnung in der PDF-Datei. Unsere 6-K-Veröffentlichung enthält weitere Details.
Diese Mitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen, die verschiedenen Risiken und Unsicherheiten unterliegen. Die zukünftigen Ergebnisse können erheblich von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen, und zwar aufgrund verschiedener Risikofaktoren und Ungewissheiten wie z.B. Veränderungen der Geschäfts-, Wirtschafts- und Wettbewerbssituation, Gesetzesänderungen, behördlichen Genehmigungen, Auswirkungen der Covid-19-Pandemie, Ergebnissen klinischer Studien, Wechselkursschwankungen, Ungewissheiten bezüglich Rechtsstreitigkeiten oder Untersuchungsverfahren und die Verfügbarkeit finanzieller Mittel. Diese und weitere Risiken und Unsicherheiten sind im Detail in den Berichten der Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA beschrieben, die bei der U.S.-amerikanischen Börsenaufsicht (U.S. Securities and Exchange Commission) eingereicht werden. Fresenius Medical Care übernimmt keinerlei Verantwortung, die in dieser Mitteilung enthaltenen zukunftsbezogenen Aussagen zu aktualisieren.
Fresenius Medical Care, der weltweit führende Anbieter von Produkten und Dienstleistungen für Menschen mit Nierenerkrankungen, hat erfolgreich eine neue syndizierte revolvierende Kreditlinie mit einer Gruppe von 34 Kernbanken unterzeichnet. Die Kreditlinie umfasst ein Volumen von 2 Milliarden Euro mit einer Laufzeit von fünf Jahren plus zwei Verlängerungsoptionen um je ein Jahr („5+1+1“ Jahre) und kann in verschiedenen Währungen in Anspruch genommen werden.
Die neue Kreditlinie ersetzt die ursprünglich im Jahr 2012 unterzeichneten und mehrfach angepassten vorherigen revolvierenden Kreditlinien in Höhe von 900 Millionen US-Dollar und 600 Millionen Euro. Sie wird als zusätzliche Liquiditäts-Absicherung für allgemeine Unternehmenszwecke dienen. Das erhöhte Volumen wird das Liquiditätsprofil von Fresenius Medical Care weiter stärken und die finanzielle Flexibilität des Unternehmens erhöhen.
Im Rahmen des Engagements des Unternehmens für eine ökologische, soziale und ökonomische Wertschöpfung wurde eine Nachhaltigkeitskomponente in der Kreditlinie verankert. Dementsprechend wird die Marge der revolvierenden Kreditlinie in Abhängigkeit von der Nachhaltigkeitsleistung des Unternehmens steigen oder fallen. Dies ist das erste Finanzierungsinstrument von Fresenius Medical Care, das an Nachhaltigkeitskriterien gekoppelt ist.
Helen Giza, Finanzvorstand von Fresenius Medical Care, sagte: „Mit der Refinanzierung der Kreditvereinbarung haben wir unsere Finanzierungsstruktur weiter optimiert. Die neue Kreditlinie verbessert das Liquiditätsprofil von Fresenius Medical Care und verschafft uns eine größere finanzielle Flexibilität für unsere langfristige Wachstumsstrategie. Außerdem erweitert sie unseren Nachhaltigkeitsfokus auf das Thema Finanzierung. Indem wir die neue Kreditvereinbarung mit unseren Nachhaltigkeitsbemühungen verknüpfen, unterstreichen wir unseren integrierten Ansatz für Nachhaltigkeit in allen Aspekten des Unternehmens.“
Diese Mitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen, die verschiedenen Risiken und Unsicherheiten unterliegen. Die zukünftigen Ergebnisse können erheblich von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen, und zwar aufgrund verschiedener Risikofaktoren und Ungewissheiten wie z.B. Veränderungen der Geschäfts-, Wirtschafts- und Wettbewerbssituation, Gesetzesänderungen, behördlichen Genehmigungen, Auswirkungen der Covid-19-Pandemie, Ergebnissen klinischer Studien, Wechselkursschwankungen, Ungewissheiten bezüglich Rechtsstreitigkeiten oder Untersuchungsverfahren und die Verfügbarkeit finanzieller Mittel. Diese und weitere Risiken und Unsicherheiten sind im Detail in den Berichten der Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA beschrieben, die bei der U.S.-amerikanischen Börsenaufsicht (U.S. Securities and Exchange Commission) eingereicht werden. Fresenius Medical Care übernimmt keinerlei Verantwortung, die in dieser Mitteilung enthaltenen zukunftsbezogenen Aussagen zu aktualisieren.
Fresenius Medical Care ist dem Nachhaltigkeitsnetzwerk econsense beigetreten. Die nun 40 Mitgliedsunternehmen aus der deutschen Wirtschaft verbindet das Ziel, den Wandel hin zu einer nachhaltigeren Wirtschaft und Gesellschaft aktiv zu gestalten. Dieser branchenübergreifende und praxisnahe Austausch wird das Nachhaltigkeitsmanagement von Fresenius Medical Care unterstützen. Nachhaltigkeit ist zentraler Bestandteil der Mission und Vision von Fresenius Medical Care und spiegelt sich auch in der Unternehmensstrategie wider. Erfolgreiches Nachhaltigkeitsmanagement bedeutet für das Unternehmen, dauerhaft ökonomischen, ökologischen und gesellschaftlichen Mehrwert zu schaffen, um Patientinnen und Patienten mit hochwertigen Produkten und Dienstleistungen zu versorgen, bei gleichzeitiger Schonung der Umwelt.
Fresenius Medical Care, der weltweit führende Anbieter von Produkten und Dienstleistungen für Menschen mit Nierenerkrankungen, erwartet aufgrund der andauernden Covid-19-Pandemie anhaltende Herausforderungen, blickt jedoch weiterhin zuversichtlich in die Zukunft. Auf der heutigen Hauptversammlung bekräftigte der Vorstandsvorsitzende Rice Powell deshalb die Ziele für 2025: In den kommenden fünf Jahren erwartet das Unternehmen ein durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich und ein Ergebniswachstum im hohen einstelligen Prozentbereich.
In seiner Rede an die Aktionärinnen und Aktionäre erläuterte Powell das im Februar 2021 angekündigte Programm FME25 zur Stärkung der Profitabilität: „In einem Marktumfeld, das sich schnell verändert, muss unser Unternehmen agiler werden. Wir müssen uns schneller an Veränderungen anpassen können. Das sicherzustellen ist meine Verantwortung gegenüber unseren Patientinnen und Patienten sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Wir wollen unser Betriebsmodell daher langfristig umgestalten.“
Das Unternehmen, das in diesem Jahr 25-jähriges Bestehen feiert, betreibt heute das führende und zugleich größte Dialysenetzwerk der Welt. Powell betonte: „Aber selbst nach 25 Jahren geschäftlichen Erfolgs ist das Erreichte für uns nicht selbstverständlich. Wir werden nicht aufhören, unsere Angebote für Patientinnen und Patienten, Kostenträger und Gesundheitssysteme zu verbessern. Ein weiterer Sprung bei der Behandlung von Nierenerkrankungen zeichnet sich ab. Fresenius Medical Care steht mit seinem engagierten Team von über 125.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an der Spitze des Fortschritts.“
Mit einer großen Mehrheit von 99,27 Prozent stimmten die Aktionärinnen und Aktionäre der 24. Dividendenerhöhung in Folge zu. Die Dividende steigt damit um 12 Prozent von 1,20 Euro auf 1,34 Euro je Aktie.
Ebenso stimmten die Aktionärinnen und Aktionäre mit deutlichen Mehrheiten den Vorschlägen zu den turnusgemäßen Wahlen zum Aufsichtsrat zu: Dr. Dieter Schenk, Rolf A. Classon, Dr. Dorothea Wenzel, Pascale Witz und Prof. Dr. Gregor Zünd wurden in ihren Ämtern bestätigt. Neu für den aus Altersgründen ausgeschiedenen William P. Johnston wurde Gregory Sorensen, Vorstandsvorsitzender der DeepHealth, Inc., in das Gremium gewählt.
Vorstand und Aufsichtsrat wurden mit Mehrheiten von 99,69 bzw. 95,64 Prozent für das Jahr 2020 entlastet.
Bei der virtuellen Hauptversammlung der Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA waren 81,50 Prozent des eingetragenen Grundkapitals vertreten. Wegen der Pandemie fand die Veranstaltung zum Schutz der Gesundheit aller Beteiligten erneut virtuell im Internet statt.
Diese Mitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen, die verschiedenen Risiken und Unsicherheiten unterliegen. Die zukünftigen Ergebnisse können erheblich von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen, und zwar aufgrund verschiedener Risikofaktoren und Ungewissheiten wie z.B. Veränderungen der Geschäfts-, Wirtschafts- und Wettbewerbssituation, Gesetzesänderungen, behördlichen Genehmigungen, Auswirkungen der Covid-19-Pandemie, Ergebnissen klinischer Studien, Wechselkursschwankungen, Ungewissheiten bezüglich Rechtsstreitigkeiten oder Untersuchungsverfahren und die Verfügbarkeit finanzieller Mittel. Diese und weitere Risiken und Unsicherheiten sind im Detail in den Berichten der Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA beschrieben, die bei der U.S.-amerikanischen Börsenaufsicht (U.S. Securities and Exchange Commission) eingereicht werden. Fresenius Medical Care übernimmt keinerlei Verantwortung, die in dieser Mitteilung enthaltenen zukunftsbezogenen Aussagen zu aktualisieren.
Fresenius Medical Care, der weltweit führende Anbieter von Produkten und Dienstleistungen für Menschen mit Nierenerkrankungen, begibt Anleihen mit einem Gesamtvolumen von 1,5 Milliarden US-Dollar über zwei Tranchen:
- eine Anleihe im Volumen von 850 Mio. US-Dollar mit Fälligkeit im Dezember 2026 und einem jährlichen Kupon von 1,875 % und
- eine Anleihe im Volumen von 650 Mio. US-Dollar mit Fälligkeit im Dezember 2031 und einem jährlichen Kupon von 3,000 %.
Der Emissionserlös dient allgemeinen Geschäftszwecken, einschließlich der Refinanzierung bestehender Finanzverbindlichkeiten.
Der Abschluss der Transaktion wird für den 18. Mai 2021 erwartet.
Diese Bekanntmachung ist weder ein Angebot zum Kauf noch eine Aufforderung zum Kauf von Wertpapieren in den Vereinigten Staaten von Amerika („Vereinigten Staaten“), in Australien, Kanada, Japan oder anderen Jurisdiktionen, in denen ein Angebot gesetzlichen Beschränkungen unterliegt. Die in dieser Bekanntmachung genannten Wertpapiere wurden und werden nicht unter den Vorschriften des U.S. Securities Act von 1933 in derzeit gültiger Fassung („Securities Act“) registriert und dürfen in den Vereinigten Staaten oder an oder für Rechnung oder zugunsten von US-Personen nur mit vorheriger Registrierung unter den Vorschriften des Securities Act oder ohne vorherige Registrierung nur aufgrund einer Ausnahmeregelung verkauft oder zum Verkauf angeboten werden. Die Wertpapiere werden nur Personen angeboten, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie qualifizierte institutionelle Käufer (qualified institutional buyers) im Sinne von Rule 144A des Securities Act sind, und außerhalb der Vereinigten Staaten nur bestimmten Nicht-US-Anlegern gemäß Regulation S. Vorbehaltlich bestimmter Ausnahmeregelungen dürfen die in dieser Bekanntmachung genannten Wertpapiere in Australien, Kanada oder Japan, oder an oder für Rechnung von australischen, kanadischen oder japanischen Einwohnern, nicht verkauft oder zum Verkauf angeboten werden. Es findet keine Registrierung der in dieser Bekanntmachung genannten Wertpapiere gemäß den jeweiligen gesetzlichen Bestimmungen in Australien, Kanada und Japan statt. In den Vereinigten Staaten erfolgt kein öffentliches Angebot der Wertpapiere.
Diese Bekanntmachung wurde auf der Grundlage erstellt, dass ein Angebot von Wertpapieren in einem Mitgliedsstaat des Europäischen Wirtschaftsraums (jeweils ein Mitgliedstaat), nur gemäß einer Ausnahmebestimmung unter der Verordnung (EU) 2017/1129 (in der jeweils gültigen Fassung, die „Prospektverordnung“) erfolgt. Fresenius Medical Care hat kein Angebot von Wertpapieren unter Umständen genehmigt, unter denen eine Verpflichtung für Fresenius Medical Care oder eine andere Person besteht, einen Prospekt oder einen Prospektnachtrag zu veröffentlichen.
Diese Bekanntmachung richtet sich an oder ist zur Verteilung nur für (i) Personen außerhalb des Vereinigten Königsreichs oder (ii) für Personen bestimmt, die über professionelle Erfahrung im Umgang mit Kapitalanlagen verfügen entsprechend Artikel 19(5) des Financial Services and Markets Act 2000 (Financial Promotion) Order 2005 („Order“) oder (iii) „high net worth entities“ (Institutionelle Investoren) sind, die unter Artikel 49(2) (a) bis (d) der Order fallen oder (iv) andere Personen, denen sie anderweitig rechtmäßig mitgeteilt werden darf (alle diese Personen werden zusammen als „relevante Personen“ bezeichnet). Dieses Dokument richtet sich nur an relevante Personen. Andere Personen sollten weder auf Basis dieses Dokuments noch aufgrund eines seiner Inhalte handeln oder sich darauf verlassen. Jede Anlage oder Anlagetätigkeit, auf die sich diese Bekanntmachung bezieht, steht nur relevanten Personen zur Verfügung und wird nur mit relevanten Personen durchgeführt.
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Diese Bekanntmachung enthält zukunftsbezogene Aussagen, die gewissen Risiken und Unsicherheiten unterliegen. Die zukünftigen Ergebnisse können erheblich von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen, und zwar aufgrund verschiedener Risikofaktoren und Ungewissheiten wie zum Beispiel Auswirkungen von COVID-19, Veränderungen der Geschäfts-, Wirtschafts- und Wettbewerbssituation, Gesetzesänderungen, Ergebnisse klinischer Studien, Wechselkursschwankungen, Ungewissheiten bezüglich Rechtsstreitigkeiten oder Untersuchungsverfahren und die Verfügbarkeit finanzieller Mittel. Fresenius Medical Care übernimmt keine Verantwortung dafür, die in dieser Bekanntmachung enthaltenen zukunftsbezogenen Aussagen zu aktualisieren.
Die Angaben in dieser Mitteilung dienen lediglich der Hintergrundinformation; ein Anspruch auf Vollständigkeit wird nicht erhoben. Die Angaben in dieser Mitteilung oder ihre Richtigkeit oder Vollständigkeit sind zu keinem Zweck als verlässlich zu betrachten. Die Angaben in dieser Mitteilung können sich ändern.
- Organisches Wachstum wie erwartet durch Covid-19 beeinträchtigt
- Berichteter Umsatz und Gewinn weiterhin durch negative Währungseffekte beeinflusst
- Ergebnisentwicklung im ersten Quartal unterstützt durch Phaseneffekte sowie erwartet niedrigere Vertriebs- und Verwaltungskosten; Umkehr des Effekts im weiteren Jahresverlauf erwartet
- Fortschritt bei Impfungen: 51 Prozent der Patientinnen und Patienten weltweit gegen COVID-19 geimpft
- Ziele für Geschäftsjahr 2021 bestätigt
„Die Covid-19-Pandemie belastet weiterhin die ganze Gesellschaft, besonders aber unsere Patientinnen und Patienten. Umso dankbarer sind wir für die Möglichkeit, unsere Patientinnen und Patienten vermehrt direkt in unseren Dialysezentren zu impfen. So können wir die Gesundheitssysteme vor Ort unterstützen und dazu beitragen, Leben zu retten und diese Krise so schnell wie möglich zu überwinden,“ sagte Rice Powell, Vorstandsvorsitzender von Fresenius Medical Care. „Trotz der Fortschritte beim Impfen sehen wir in einigen Ländern anhaltend hohe Covid-19-Infektionszahlen, die sich leider auch weiterhin auf unsere Patientinnen und Patienten auswirken werden. Für unser organisches Wachstum und unsere Ergebnisentwicklung wird dies eine anhaltende Belastung bedeuten. Unseren Ausblick für das Geschäftsjahr 2021 bestätigen wir angesichts der wirtschaftlichen Entwicklung in den ersten drei Monaten, die im Rahmen unserer Erwartungen liegt.“
1 Ergebnis, das auf die Anteilseigner von Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA entfällt
Auswirkungen von Covid-19 auf das organische Wachstum nehmen erwartungsgemäß weiter zu
Die negativen Auswirkungen von Covid-19 auf das organische Wachstum im Bereich Gesundheitsdienstleistungen beliefen sich im ersten Quartal auf rund 3,5 Prozentpunkte. Obwohl die Übersterblichkeit von Dialysepatienten auf monatlicher Basis seit Februar zurückgeht, wird der Gesamteffekt zunächst weiter anwachsen. Fresenius Medical Care erwartet, dass diese Entwicklung ihren Höchststand im zweiten Quartal erreichen wird.
Neben den umfassenden Maßnahmen, die Fresenius Medical Care ergriffen hat, um das Infektionsrisiko zu reduzieren und einen sicheren Betrieb in den Dialysezentren zu gewährleisten, sind Impfungen entscheidend für die Eindämmung der Covid-19-Pandemie. In einigen Ländern hat das Unternehmen seine Dialysezentren für die Impfung von Patienten und, wo gewünscht, auch für die Impfung der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Ende März hat die US-Regierung zugestimmt, Impfstoffe landesweit direkt an Dialysezentren zu liefern. In den USA wurden mehr als 64 Prozent der Patientinnen und Patienten und 47 Prozent des Personals der Dialysezentren mindestens einmal geimpft. Täglich werden weitere Fortschritte verzeichnet. Weltweit haben etwa
51 Prozent der Patientinnen und Patienten von Fresenius Medical Care mindestens eine Impfung erhalten.
Ausblick
Fresenius Medical Care bestätigt den am 23. Februar 2021 veröffentlichten Ausblick für das Geschäftsjahr 2021. Das Unternehmen rechnet mit einem Umsatzwachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich und einem Rückgang des Konzernergebnisses im hohen Zehner- bis mittleren Zwanziger-Prozentbereich gegenüber der Basis 2020.2
2 Die Ziele basieren auf den Ergebnissen des Geschäftsjahres 2020 ohne die Wertminderung von Firmenwert und Markennamen im Segment Lateinamerika in Höhe von 195 Mio €. Sie schließen die voraussichtlichen Auswirkungen von Covid-19 ein, sind währungsbereinigt und berücksichtigen keine Sondereffekte. Sondereffekte umfassen Kosten im Zusammenhang mit FME25 sowie andere Effekte, die in ihrer Art ungewöhnlich sind und die zum Zeitpunkt der Erstellung des Ausblicks nicht vorhersehbar waren bzw. deren Umfang oder Auswirkungen nicht vorhersehbar waren.
Das Unternehmen verfolgt weiterhin aufmerksam die neuesten Entwicklungen im Zusammenhang mit Covid-19, insbesondere mit Blick auf weitere Varianten des Virus und mögliche regionale Ausbrüche.
Fresenius Medical Care wird in den USA einen negativen Ergebniseffekt aufgrund der von der Regierung um neun Monate auf 1. Januar 2022 verschobenen Einführung der CKCC-Modelle (Comprehensive Kidney Care Contracting) verzeichnen. Dies wird voraussichtlich durch den positiven Ergebniseffekt der verlängerten Aussetzung des pauschalen Einbehalts von Zahlungen an Medicare-Dienstleister in den USA („Sequestration“) ausgeglichen werden. Die Aussetzung der Sequestration sollte ursprünglich bis 31. März 2021 gelten und ist nun bis zum Ende des Jahres 2021 verlängert worden.
Um seine strategische Entwicklung bis 2025 zu unterstützen, die Profitabilität weiter zu stärken und die negativen Ergebniseffekte aus der Covid-19-Pandemie zu kompensieren, hat Fresenius Medical Care das Programm FME25 initiiert. Das Unternehmen unterzieht derzeit sein globales Betriebsmodell einer umfangreichen Prüfung und wird in der zweiten Hälfte des Jahres 2021 hierüber berichten.
Ausbau von wertbasierten Versorgungsmodellen
Durch den Aufbau nachhaltiger Partnerschaften mit Kostenträgern will Fresenius Medical Care den Übergang von Gesundheitssystemen von der Vergütung einzelner Dienstleistungen („Fee-For-Service“) hin zu qualitätsorientierten Vergütungssystemen („Pay-For-Performance“) fördern. Dies gilt gleichermaßen für Vergütungsmodelle kommerzieller und öffentlicher Versicherer. In den USA hat Fresenius Medical Care kürzlich seine wertbasierte Vereinbarung mit dem Krankenversicherer Aetna, einem Tochterunternehmen von CVS Health, erweitert und bezieht damit auch die Patienten ein, die über Medicare Advantage versichert sind. Ende 2020 hat Fresenius Medical Care bereits die Zusammenarbeit mit der Krankenversicherung Humana ausgeweitet und damit den bestehenden Vertrag als wertbasiertes Zahlungsmodell umgesetzt.
Umsatz und Ergebnis beeinflusst durch Covid-19 und Währungseffekte
Im ersten Quartal 2021 sank der Umsatz um 6 % auf 4.210 Mio € (+1 % währungsbereinigt). Das organische Wachstum betrug 1 %. Der Umsatz mit Gesundheitsdienstleistungen verringerte sich um 7 % auf 3.325 Mio € (+1 % währungsbereinigt, +1 % organisch). Dieser Rückgang ist hauptsächlich zurückzuführen auf negative Währungseffekte, den Wegfall einer teilweisen Auflösung einer Umsatzanpassung im Vorjahr, die Auswirkungen von Covid-19 und eine geringere Erstattung für Kalzimimetika.
Der Umsatz mit Gesundheitsprodukten sank um 1 % auf 885 Mio € (+4 % währungsbereinigt, +5 % organisch). Negative Währungseffekte sowie geringere Umsätze mit Produkten für Akutbehandlungen und Einmalprodukten für den Einsatz in Dialysezentren wurden teilweise ausgeglichen durch höhere Umsätze mit Dialysegeräten für chronisch Kranke sowie mit Produkten für die Peritoneal- und die Heim-Hämodialyse.
Das operative Ergebnis sank um 15 % auf 474 Mio € (-8 % währungsbereinigt). Dies entspricht einer Marge von 11,3 % (Q1 2020: 12,4 %). Der Rückgang ist hauptsächlich zurückzuführen auf die Auswirkungen von Covid-19 in allen Regionen, höhere Personalkosten und beträchtliche negative Währungseffekte. Darüber hinaus wurde das operative Ergebnis negativ beeinflusst durch einen positiven Vorjahreseffekt aus der Veräußerung von Herz-Kreislauf-Zentren und durch die teilweise Auflösung einer Umsatzanpassung im Vorjahr. Dies wurde teilweise ausgeglichen durch einen verbesserten Kostenträger-Mix, hauptsächlich aufgrund eines höheren Anteils an Medicare Advantage-Versicherten, sowie durch den erwarteten Effekt geringerer Vertriebs- und Verwaltungskosten, dessen Umkehr für den weiteren Jahresverlauf erwartet wird.
Das Konzernergebnis1 sank um 12 % auf 249 Mio € (-6 % währungsbereinigt), insbesondere aufgrund der oben genannten operativen Ergebniseffekte. Teilweise gegenläufig wirkten sich niedrigere Finanzierungskosten aus. Sie gingen um 27 % auf
76 Mio € zurück (Q1 2020: 104 Mio €).
In den ersten drei Monaten des Jahres 2020 waren negative Auswirkungen von Covid-19 aufgetreten, die im darauffolgenden Quartal ausgeglichen wurden und damit die Vergleichsbasis für das zweite Quartal 2021 erhöhen. Dazu zählen insbesondere die Ausgleichszahlungen der US-Regierung im Rahmen des CARES-Gesetzes (Coronavirus Aid, Relief, and Economic Security Act). Die Entwicklung des Konzernergebnisses im Verlauf des aktuellen Geschäftsjahres ist durch diese Vorjahreseffekte beeinflusst.
Das Ergebnis je Aktie (EPS, „Earnings per share“) sank um 10 % auf 0,85 € (-4 % währungsbereinigt), hauptsächlich aufgrund der oben genannten Ergebniseffekte. Dies wurde teilweise ausgeglichen durch die geringere Anzahl der durchschnittlich gewichteten, im Umlauf befindlichen Aktien, bedingt durch den Einzug von Aktien nach Abschluss des Rückkaufprogramms.
Cashflow-Entwicklung
Fresenius Medical Care erzielte im ersten Quartal 2021 einen operativen Cashflow von 208 Mio € (Q1 2020: 584 Mio €). Dies entspricht einer Marge von 4,9 % (Q1 2020: 13,0 %). Der Rückgang ist auf die Saisonalität der Rechnungsstellung und die periodische Verzögerung von Zahlungen durch öffentliche Gesundheitsorganisationen zurückzuführen.
Der Free Cashflow3 betrug 29 Mio € (Q1 2020: 304 Mio €); dies entspricht einer Marge von 0,7 % (Q1 2020: 6,8 %).
3 Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit, nach Investitionen in Sachanlagen, vor Akquisitionen, Beteiligungen und Dividenden
Regionale Entwicklungen
Der Umsatz in Nordamerika sank um 9 % auf 2,899 Mio € (-1 % währungsbereinigt, -1 % organisch). Neben einem beträchtlichen negativen Währungseffekt ist dies hauptsächlich zurückzuführen auf erhebliche negative Auswirkungen von Covid-19 auf das Dienstleistungsgeschäft und geringere Erstattungen für Kalzimimetika.
Das operative Ergebnis in Nordamerika sank um 14 % auf 399 Mio € (-6 % währungsbereinigt); dies entspricht einer Marge von 13,7 % (Q1 2020: 14,5 %). Der Rückgang ist hauptsächlich zurückzuführen auf Covid-19-Effekte, höhere Personalkosten, die oben genannten negativen Währungseffekte, den positiven Effekt durch die Veräußerung von Herz-Kreislauf-Zentren im Vorjahr, die teilweise Auflösung einer Umsatzanpassung im Vorjahr sowie durch den Wegfall eines Ergebnisbeitrags aus der Beschaffung von Kalzimimetika im Vorjahr. Dies wurde teilweise ausgeglichen durch einen verbesserten Kostenträger-Mix, hauptsächlich aufgrund eines höheren Anteils an Medicare Advantage-Versicherten, Beiträge aus Akquisitionen sowie geringere Vertriebs- und Verwaltungskosten aufgrund vorteilhafter Phaseneffekte.
Der Umsatz in der Region Europa, Naher Osten, Afrika (EMEA) sank um 1 % auf 670 Mio € (+1 % währungsbereinigt, +1 % organisch), hauptsächlich aufgrund negativer Auswirkungen von Covid-19 und negativer Währungseffekte.
Das operative Ergebnis in der Region EMEA sank um 21 % auf 80 Mio € (-21 % währungsbereinigt); dies entspricht einer Marge von 11,9 % (Q1 2020: 14,9 %). Die Vorjahresbasis war durch die Neubewertung einer Beteiligung positiv beeinflusst. Darüber hinaus war der Rückgang hauptsächlich durch einen ungünstigen Ländermix im Produktgeschäft, eine geringere Zahl von Behandlungstagen sowie höhere Kosten für Personal und Materialien in einigen Ländern bedingt. Dies wurde teilweise kompensiert durch geringere Aufwendungen für Forderungsverluste.
Der Umsatz in Asien-Pazifik stieg um 6 % auf 471 Mio € (+10 % währungsbereinigt, +11 % organisch), hauptsächlich aufgrund organischen Wachstums im Dienstleistungs- und Produktgeschäft sowie durch Beiträge von Akquisitionen. Dies wurde teilweise ausgeglichen durch die negativen Umsatzeffekte geschlossener oder verkaufter Dialysezentren im Vorjahr.
Das operative Ergebnis stieg um 11 % auf 85 Mio € (+14 % währungsbereinigt). Dies entspricht einer Marge von 18,1 % (Q1 2020: 17,3 %). Die Vorjahresbasis war durch Erträge aus dem Verkauf von Dialysezentren positiv beeinflusst. Der Anstieg im aktuellen Quartal ist hauptsächlich zurückzuführen auf Geschäftswachstum und einen positiven Effekt aus der Produktion.
Einschließlich eines erheblichen negativen Währungseffekts und negativer Auswirkungen durch Covid-19 sank der Umsatz in Lateinamerika um 5 % auf 159 Mio € (+17 % währungsbereinigt, +15 % organisch). Das operative Ergebnis in Lateinamerika sank um 3 % auf 7 Mio € (+3 % währungsbereinigt). Dies entspricht einer Marge von 4,2 %
(Q1: 2020: 4,1 %).
Patienten, Dialysezentren und Beschäftigte
Zum 31. März 2021 behandelte Fresenius Medical Care weltweit 344.476 Patientinnen und Patienten in 4,110 Dialysezentren. Zum Ende des ersten Quartals beschäftigte das Unternehmen weltweit 124.995 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (auf Vollzeit-beschäftigtenbasis) gegenüber 121.403 Beschäftigten zum 31. März 2020.
Telefonkonferenz
Anlässlich der Veröffentlichung der Ergebnisse des ersten Quartals 2021 findet am heutigen Donnerstag, 6. Mai 2021, um 15:30 Uhr eine Telefonkonferenz für Investoren und Analysten statt. Weitere Informationen finden Sie auf der Website www.freseniusmedicalcare.com/de in der Rubrik „Investoren“. Nach der Veranstaltung steht Ihnen die Aufzeichnung dort zur Verfügung.
Einen vollständigen Überblick über die Ergebnisse des ersten Quartals 2021 finden Sie in der PDF-Datei. Unser 6-K-Bericht enthält weitere Einzelheiten.
Diese Mitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen, die verschiedenen Risiken und Unsicherheiten unterliegen. Die zukünftigen Ergebnisse können erheblich von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen, und zwar aufgrund verschiedener Risikofaktoren und Ungewissheiten wie z.B. Veränderungen der Geschäfts-, Wirtschafts- und Wettbewerbssituation, Gesetzesänderungen, behördlichen Genehmigungen, Auswirkungen der Covid-19-Pandemie, Ergebnissen klinischer Studien, Wechselkursschwankungen, Ungewissheiten bezüglich Rechtsstreitigkeiten oder Untersuchungsverfahren und die Verfügbarkeit finanzieller Mittel. Diese und weitere Risiken und Unsicherheiten sind im Detail in den Berichten der Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA beschrieben, die bei der U.S.-amerikanischen Börsenaufsicht (U.S. Securities and Exchange Commission) eingereicht werden. Fresenius Medical Care übernimmt keinerlei Verantwortung, die in dieser Mitteilung enthaltenen zukunftsbezogenen Aussagen zu aktualisieren.
Fresenius Medical Care, der weltweit führende Anbieter von Produkten und Dienstleistungen für Menschen mit Nierenerkrankungen, hat am Standort Schweinfurt ein neues Technologiezentrum zur Entwicklung von Dialysegeräten in Betrieb genommen. In dem rund 7.500 Quadratmeter großen Gebäude werden rund 220 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus verschiedenen Fachbereichen projektbezogen zusammenarbeiten. Fresenius Medical Care hat in den Neubau rund 22 Millionen Euro investiert.
Die Eröffnungsfeier fand aufgrund der Covid-19-Pandemie vollständig virtuell statt. Die Online-Konferenz bot unter anderem eine Videoreise durch das Gebäude. Außerdem stellten Beschäftigte ihre zukünftigen Arbeitsplätze vor, beispielsweise in den Bereichen Technik, Labore und Testräume, aber auch in Büro-, Rückzugs- und Kommunikationsbereichen.
„So gut die virtuelle Zusammenarbeit aus dem Homeoffice auch funktioniert: In Kombination mit einer virtuellen Vernetzung ist der persönliche Austausch vor Ort unersetzbar. Daher freue ich mich auf die Zusammenarbeit in unserem neuen Technologiezentrum“, sagte Johann Brede, Projektleiter des Technologiezentrums. „Mit kurzen Wegen und offenen Strukturen ist das ganze Gebäude auf Vernetzung und Austausch zwischen unterschiedlichen Disziplinen und Teams ausgelegt. So können wir für unsere Patientinnen und Patienten noch bessere und gleichzeitig kostengünstigere Dialysegeräte entwickeln.“
Das Gebäude mit fünf Geschossen wurde in drei Jahren Bauzeit errichtet. Dabei wurden rund 5.700 Kubikmeter Beton und 900 Tonnen Stahl verbaut. Das Technologiezentrum wurde nach modernen Umweltstandards gebaut und verfügt darüber hinaus unter anderem über ein Gründach.
Das 1979 gegründete Werk ist der größte Entwicklungs- und Produktionsstandort von Fresenius Medical Care für Dialysegeräte und andere medizintechnische Geräte. Derzeit beschäftigt das Unternehmen dort über 1.200 Mitarbeiter, davon rund ein Drittel in der Forschung und Entwicklung.
Dialysegeräte gehören zu den wichtigsten Produkten für die Blutreinigung chronisch Nierenkranker. Während der Reinigungsvorgang im Dialysator, der „künstlichen Niere” abläuft, pumpt das Dialysegerät das Blut und überwacht die Zirkulation des Blutes außerhalb des Körpers. Außerdem setzt es dem Blut gerinnungshemmende Stoffe zu. Diese Behandlung erfolgt in der Regel drei Mal pro Woche und dauert drei bis sechs Stunden.
Fresenius Medical Care, der weltweit führende Anbieter von Produkten und Dienstleistungen für Menschen mit Nierenerkrankungen, stellt die eigenen Dialysezentren zur Impfung seiner Patientinnen und Patienten gegen Covid-19 zur Verfügung. Dialysepatienten sind eine besonders gefährdete Gruppe: Sie sind im Durchschnitt älter als 65 Jahre, haben oft weitere Erkrankungen und ein geschwächtes Immunsystem. An Covid-19 erkrankte Dialysepatienten weisen daher ein signifikant höheres Risiko auf, daran zu versterben.
Das medizinische Personal in den Dialysezentren von Fresenius Medical Care impft bereits regelmäßig gegen Grippe, Hepatitis B und Pneumokokken. Auch gegen Covid-19 impft das Unternehmen bereits in mehreren Ländern, darunter auch Portugal und die USA. Rund 90 Prozent aller Dialysepatienten sucht mehrmals wöchentlich ein Dialysezentrum auf, um ihre lebenserhaltende Behandlung zu erhalten.
Fresenius Medical Care und andere Dialyseanbieter impfen ihre Patientinnen und Patienten in Europa bereits in Portugal. Die portugiesische Regierung hat ein entsprechendes Konzept freigegeben, das eine sachgerechte Lagerung und eine sichere Verabreichung des Impfstoffs garantiert. Die ersten Impfungen haben Ende Januar stattgefunden, inzwischen haben fast alle Patientinnen und Patienten von Fresenius Medical Care in Portugal auch die abschließende zweite Impfung erhalten.
„Social Distancing und Selbst-Isolierung sind für Dialysepatienten kaum möglich. In unseren Dialysezentren können wir sie schnell und professionell gegen Covid-19 impfen und dadurch effektiv schützen. Das kann viele Leben retten“, sagte Dr. Katarzyna Mazur-Hofsäß, Vorstand von Fresenius Medical Care für die Region Europa, Naher Osten und Afrika. „Wir haben die Infrastruktur und die medizinische Kompetenz und stellen beides gerne zur Beschleunigung der Impfkampagnen zur Verfügung. Dieses erfolgreiche Modell würden wir in enger Kooperation mit den Gesundheitsbehörden gerne auch in weitere Länder übertragen, in denen wir Dialysepatienten behandeln.“
Die Initiative von Fresenius Medical Care, die Nutzung der vorhandenen Infrastruktur in den Dialysezentren in ganz Europa für eine schnellere Impfung von Dialysepatientinnen und -patienten anzubieten, wird auch von der European Kidney Patients‘ Federation, dem europäischen Dachverband vieler nationaler Interessenvertretungen von Dialysepatienten, unterstützt.
Fresenius Medical Care versorgt in der Region Europa, Naher Osten und Afrika mehr als 66.000 Patientinnen und Patienten in mehr als 800 Dialysezentren in rund 30 Ländern. Das Unternehmen ergreift in den mehr als 4.000 Dialysezentren weltweit zahlreiche Maßnahmen, um Infektionen von Patientinnen und Patienten zu vermeiden. Dazu gehören unter anderem die Bereitstellung von persönlicher Schutzausrüstung, die Einrichtung von Isolationszentren und der Ausbau der Heimdialyse.
Diese Mitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen, die verschiedenen Risiken und Unsicherheiten unterliegen. Die zukünftigen Ergebnisse können erheblich von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen, und zwar aufgrund verschiedener Risikofaktoren und Ungewissheiten wie z.B. Veränderungen der Geschäfts-, Wirtschafts- und Wettbewerbssituation, Gesetzesänderungen, behördlichen Genehmigungen, Auswirkungen der Covid-19-Pandemie, Ergebnissen klinischer Studien, Wechselkursschwankungen, Ungewissheiten bezüglich Rechtsstreitigkeiten oder Untersuchungsverfahren und die Verfügbarkeit finanzieller Mittel. Diese und weitere Risiken und Unsicherheiten sind im Detail in den Berichten der Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA beschrieben, die bei der U.S.-amerikanischen Börsenaufsicht (U.S. Securities and Exchange Commission) eingereicht werden. Fresenius Medical Care übernimmt keinerlei Verantwortung, die in dieser Mitteilung enthaltenen zukunftsbezogenen Aussagen zu aktualisieren.
- Ziele für Geschäftsjahr 2020 erreicht: Umsatz um 5 % und Konzernergebnis um 12 % gesteigert
- Berichteter Gewinn im vierten Quartal beeinflusst von Wertminderung (Impairment) im Segment Lateinamerika sowie von zunehmender Übersterblichkeit wegen Covid-19
- Wachstumskurs der Heimdialyse fortgesetzt
- Geplanter Dividendenvorschlag entspräche 24. Erhöhung in Folge
- FME25 – Transformation des globalen Betriebsmodells zur nachhaltigen Kostensenkung
Rice Powell, Vorstandsvorsitzender von Fresenius Medical Care, sagte: „Die Covid-19-Pandemie ist die größte Herausforderung, der sich die Welt seit Jahrzehnten stellen muss. Ich bin unglaublich stolz auf unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ihren unermüdlichen Einsatz bei der lebenserhaltenden Behandlung unserer Patientinnen und Patienten. Der Anstieg der Infektionszahlen hat Ende letzten Jahres zu einer signifikanten Übersterblichkeit bei Dialysepatienten geführt. Leider wird sich dieser Trend voraussichtlich auch 2021 fortsetzen. Was mich zutiefst traurig macht, ist die menschliche Tragödie dahinter: Es sterben Menschen, um die wir uns gekümmert haben. Mit der steigenden Zahl zugelassener Impfstoffe sehen wir den Weg aus der Pandemie klarer, doch sie ist noch lange nicht vorbei. Wir haben deswegen alle Hebel in Bewegung gesetzt, haben weiter an unserer Effizienz gearbeitet. So ist es uns im Jahr 2020 auch dank staatlicher Unterstützung gelungen, die finanziellen Auswirkungen von Covid-19 fast zu kompensieren. Im laufenden Jahr können wir die Auswirkungen der weiter steigenden Infektionszahlen und daraus resultierenden Übersterblichkeit nicht ohne Weiteres ausgleichen. Das wird unsere Ergebnisentwicklung im Jahr 2021 beeinträchtigen. Um die Auswirkungen auf unser geplantes Wachstum bis 2025 abzumildern, werden wir eine Transformation unseres Betriebsmodells anstoßen und gleichzeitig die Umsetzung unserer Wachstumsstrategie vorantreiben.“
Covid-19-Pandemie beeinflusst Geschäftsentwicklung
Die Covid-19-Pandemie hat auf die generelle Entwicklung der Zahl neuer Dialyse-patientinnen und -patienten keinen nachhaltigen Einfluss. Im November und Dezember des vergangenen Jahres hat sich jedoch insbesondere in Nordamerika und der EMEA-Region (Europa, Mittlerer Osten und Afrika) die Übersterblichkeit von Dialysepatientinnen und -patienten signifikant beschleunigt. Dies hat zu einer Übersterblichkeit von ungefähr 10.000 Patientinnen und Patienten im Vergleich zum Niveau vor Beginn der Pandemie geführt.
Um einen sicheren Betrieb in den mehr als 4.000 Dialysezentren und 44 Produktionsstätten zu gewährleisten, hat Fresenius Medical Care umfassende Maßnahmen ergriffen. Dazu gehören unter anderem die Bereitstellung von persönlicher Schutzausrüstung für Beschäftigte sowie Patientinnen und Patienten. Zudem erhalten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf Isolierstationen höhere Vergütungen. Diese Maßnahmen haben die Kosten im Geschäft mit Dialysedienstleistungen signifikant erhöht. Im Jahr 2020 wurden diese Mehrkosten größtenteils kompensiert durch staatliche Unterstützung, insbesondere in den USA, sowie durch beschleunigte Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und ein starkes Produktgeschäft.
Heimdialyse wächst weiter
Im Jahr 2020 fanden bei Fresenius Medical Care mehr als 14 % der Dialysebehandlungen in den USA zu Hause statt. Damit stieg die Zahl der Heimdialyse-Behandlungen im Vergleich zum Vorjahr um 14 %. Die Zahl der Heim-Hämodialyse-Behandlungen erhöhte sich um 37 %.
Dividendenerhöhung im Einklang mit nachhaltiger Ausschüttungspolitik
Auf Basis der starken Ergebnisse im Geschäftsjahr 2020 und im Einklang mit der Dividendenpolitik des Unternehmens plant Fresenius Medical Care, der Hauptversammlung im Mai 2021 eine Dividende von 1,34 € pro Aktie vorzuschlagen. Dies wäre die 24. Dividendenerhöhung in Folge.
FME25: Optimierung des globalen Betriebsmodells zur Stärkung der Profitabilität
Um die strategische Entwicklung bis 2025 zu unterstützen, die Profitabilität weiter zu stärken und die negativen Ergebniseffekte aus der Covid-19-Pandemie zu kompensieren, wird Fresenius Medical Care das Programm FME25 anstoßen. Das Programm wird sich darauf konzentrieren, das Betriebsmodell von Fresenius Medical Care zu transformieren und zu optimieren, die während der Pandemie gesammelten Erkenntnisse für das „New Normal“ zu nutzen und die Digitalisierung des Unternehmens zu beschleunigen. Bis 2025 plant Fresenius Medical Care bis zu 500 Mio € in FME25 zu investieren, um die Kostenbasis nachhaltig zu verringern. Das Unternehmen erwartet für jeden in FME25 investierten Euro eine nachhaltige Senkung der jährlichen Kosten und eine Verbesserung des operativen Ergebnisses um mindestens den gleichen Betrag bis 2025.3
Ziele und Annahmen für 2021
Die Übersterblichkeit von Dialysepatienten aufgrund der Covid-19-Pandemie setzt sich auch im Jahr 2021 fort und wird voraussichtlich einen erheblichen negativen Einfluss auf die Behandlungsvolumina und die durch Covid-19 verursachten zusätzlichen Kosten haben. Dies wirkt sich auch auf die Auslastung der Dialysezentren von Fresenius Medical Care aus und schränkt damit die Möglichkeiten ein, Fixkosten- und Lohnkostensteigerungen abzumildern.
Vor diesem Hintergrund rechnet Fresenius Medical Care mit einem Umsatzwachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Für das Konzernergebnis erwartet das Unternehmen einen Rückgang im hohen Zehner- bis mittleren Zwanziger-Prozentbereich gegenüber der höher als erwarteten Basis 2020.4
Diese Ziele basieren auf den folgenden Annahmen:
- Die Übersterblichkeit von Dialysepatientinnen und -patienten wird voraussichtlich in der ersten Hälfte des Jahres 2021 anhalten. Dies hängt ab von der Geschwindigkeit der Impfungen und der Akzeptanz der Impfangebote durch Patientinnen und Patienten weltweit.
- Die durch Covid-19 verursachten zusätzlichen Kosten bleiben voraussichtlich auf hohem Niveau. Dazu zählen zum Beispiel Ausgaben für persönliche Schutzausrüstung und höhere Personalkosten im Dialysebetrieb.
- Neben der bis Ende März 2021 verlängerten Aussetzung des pauschalen Einbehalts von Zahlungen an Medicare-Dienstleister in den USA (Sequestration) werden keine weiteren staatlichen Ausgleichszahlungen erwartet.
Ziele für 2025 bestätigt
Fresenius Medical Care bestätigt die Ziele für 2025, die auf der mittelfristigen Strategie des Unternehmens basieren. Das Unternehmen geht davon aus, dass FME25 die erwarteten Auswirkungen von Covid-19 kompensiert. Bis zum Jahr 2025 erwartet das Unternehmen eine durchschnittliche jährliche Umsatzsteigerung im mittleren einstelligen Prozentbereich und eine durchschnittliche jährliche Steigerung des Konzernergebnisses im hohen einstelligen Prozentbereich.5
Robustes Ergebniswachstum im Geschäftsjahr 2020 trotz Covid-19-Pandemie
Aufgrund beträchtlicher negativer Währungseffekte ging der Umsatz im vierten Quartal 2020 um 4 % zurück und betrug 4.400 Mio € (+4 % währungsbereinigt). Ein organisches Wachstum von 1 % wurde trotz der erwarteten geringeren Erstattungen für Kalzimimetika („Kalzimimetika-Effekt“) und ein durch Covid-19 bedingtes geringeres Behandlungswachstum erzielt.
Der Umsatz mit Gesundheitsdienstleistungen sank um 6 % auf 3.406 Mio € (+2 % währungsbereinigt). Dies wurde nur teilweise durch die positive Entwicklung im Produktgeschäft ausgeglichen. Durch starkes organisches Wachstum stieg der Umsatz von Gesundheitsprodukten um 2 % auf 994 Mio € (+9 % währungsbereinigt).
Im Geschäftsjahr 2020 erhöhte sich der Umsatz um 2 % auf 17.859 Mio € (+5 % währungsbereinigt), das organische Wachstum betrug 3 %. Der Umsatz mit Gesundheitsdienstleistungen stieg um 2 % auf 14.114 Mio € (+5 % währungsbereinigt). Dazu trug vor allem organisches Wachstum in Höhe von 3 % bei, das trotz des oben erwähnten Kalzimimetika-Effekts erzielt wurde. Der Umsatz mit Gesundheitsprodukten erhöhte sich um 4 % auf 3.745 Mio € (+7 % währungsbereinigt), hauptsächlich aufgrund höherer Umsätze mit Produkten für die Akutdialyse sowie Einmalprodukten für den Einsatz in Dialysezentren.
Das operative Ergebnis sank im vierten Quartal 2020 um 25 % auf 462 Mio € (-18 % währungsbereinigt). Dies entspricht einer Marge von 10,5 % (Q4 2019: 13,5 %). Der Rückgang ist hauptsächlich zurückzuführen auf eine makroökonomisch bedingte Wertminderung von Firmenwert und Markennamen im Segment Lateinamerika, die Auswirkungen von Covid-19 und eine geringere Erstattung für Kalzimimetika. Ohne Berücksichtigung der Wertminderung in Lateinamerika und auf bereinigter Basis6 für 2019 sank das operative Ergebnis um 1 % auf 657 Mio € (+5 % währungsbereinigt). Dies entspricht einer Marge von 14,9 % (Q4 2019: 14,5 %).
Im Geschäftsjahr 2020 erhöhte sich das operative Ergebnis um 2 % auf 2.270 Mio € (+4 % währungsbereinigt). Dies entspricht einer Marge von 12,9 % (Geschäftsjahr 2019: 13,0 %). Ohne Berücksichtigung der Wertminderung in Lateinamerika und auf bereinigter Basis für 2019 stieg das operative Ergebnis um 6 % auf 2.499 Mio € (+8 % währungsbereinigt). Dies entspricht einer Marge von 14,0 % (Geschäftsjahr 2019: 13,5 %).
Das Konzernergebnis1 sank im vierten Quartal um 48 % auf 177 Mio € (-43 % währungsbereinigt). Das unverwässerte Ergebnis je Aktie (Basic EPS, „Earnings Per Share“) sank um 47 % auf 0,61 € (-42 % währungsbereinigt). Ohne Berücksichtigung der Wertminderung in Lateinamerika und auf bereinigter Basis für 2019 stieg das Konzernergebnis um 1 % auf 372 Mio € (+6 % währungsbereinigt). Der daraus resultierende Anstieg des EPS um 3 % auf 1,27 € (+8 % währungsbereinigt) wurde auch durch das abgeschlossene Aktienrückkaufprogramm des Unternehmens unterstützt.
Im Geschäftsjahr 2020 sank das Konzernergebnis um 3 % auf 1.164 Mio € (-1 % währungsbereinigt). Das Ergebnis je Aktie blieb stabil bei 3,96 € (+2 % währungsbereinigt). Ohne Berücksichtigung der Wertminderung in Lateinamerika und auf bereinigter Basis für 2019 erhöhte sich das Konzernergebnis um 10 % auf 1.359 Mio € (+12 % währungsbereinigt). Dies entspricht einem Anstieg des EPS um 13 % auf 4,62 € (+15 % währungsbereinigt).
Starke Entwicklung des operativen Cashflows im Geschäftsjahr 2020
Fresenius Medical Care erzielte im vierten Quartal 2020 einen operativen Cashflow von 584 Mio € (Q4 2019: 771 Mio €). Dies entspricht einer Marge von 13,3 % (Q4 2019: 16,8 %). Im Geschäftsjahr 2020 stieg der operative Cashflow auf 4.233 Mio € (Geschäftsjahr 2019: 2.567 Mio €). Neben einer starken zugrundeliegenden Entwicklung wurde dieser Anstieg begünstigt durch Unterstützungsleistungen der US-Regierung und Vorauszahlungen im Rahmen des CARES-Gesetzes sowie weiterer Unterstützung in der Covid-19-Pandemie, einschließlich niedrigerer Steuerzahlungen in den USA. Dies wurde teilweise ausgeglichen durch einen Anstieg der Lagerbestände.
Der Free Cashflow7 betrug im vierten Quartal 2020 283 Mio € (Q4 2019: 434 Mio €); dies entspricht einer Marge von 6,4 % (Q4 2019: 9,5 %). Im Geschäftsjahr 2020 erzielte das Unternehmen einen Free Cashflow in Höhe von 3.197 Mio € (Geschäftsjahr 2019: 1.454 Mio €).
Regionale Entwicklungen
Der Umsatz in Nordamerika ging im vierten Quartal 2020 um 6 % zurück auf 2.983 Mio € (+2 % währungsbereinigt), hauptsächlich aufgrund beträchtlicher negativer Währungseffekte und erheblicher negativer Auswirkungen von Covid-19 auf das Dienstleistungsgeschäft, die zu einem organischen Wachstum von -1 % führten. Dies wurde nur teilweise kompensiert durch den negativen Vorjahreseffekt einer Umsatzkorrektur für rechtlich strittige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie höhere Umsätze mit Produkten für die Akutdialyse, Dialysemedikamenten und Produkten für die Peritonealdialyse. Im Geschäftsjahr 2020 stieg der Umsatz in Nordamerika um 2 % auf 12.478 Mio € (+4 % währungsbereinigt, +2 % organisch).
Trotz der erwähnten negativen Währungseffekte erhöhte sich das operative Ergebnis in Nordamerika um 3 % auf 533 Mio € (+11 % währungsbereinigt). Dies entspricht einer Marge von 17,9 % (Q4 2019: 16,2 %). Der Anstieg der Marge ist hauptsächlich zurückzuführen auf negative Ergebniseffekte im Vorjahr sowie höhere Erstattungssätze. Dies wurde teilweise ausgeglichen durch negative Auswirkungen der Covid-19-Pandemie und den Kalzimimetika-Effekt. Im Geschäftsjahr 2020 stieg das operative Ergebnis um 18 % auf 2.120 Mio € (+20 % währungsbereinigt). Dies entspricht einer Marge von 17,0 % (Geschäftsjahr 2019: 14,7 %).
Der Umsatz in der Region Europa, Naher Osten, Afrika (EMEA) stieg im vierten Quartal 2020 um 1 % auf 715 Mio € (+7 % währungsbereinigt, +5 % organisch). Höhere Umsätze mit Einmalprodukten für den Einsatz in Dialysezentren sowie mit Produkten für die Akutdialyse und die Heim-Hämodialyse wurden weitgehend ausgeglichen durch negative Währungseffekte und die Auswirkungen von Covid-19 auf das Dienstleistungsgeschäft. Im Geschäftsjahr 2020 erhöhte sich der Umsatz in der Region EMEA um 3 % auf 2.763 Mio € (+5 % währungsbereinigt, +4 % organisch).
Das operative Ergebnis in der Region EMEA stieg im vierten Quartal um 17 % auf 134 Mio € (+22 % währungsbereinigt). Dies entspricht einer Marge von 18,7 % (Q4 2019: 16,1 %). Der Anstieg der Marge ist hauptsächlich auf bessere Ergebnisse assoziierter Unternehmen zurückzuführen, teilweise ausgeglichen durch ungünstige Währungseffekte. Im Geschäftsjahr 2020 sank das operative Ergebnis um 8 % auf 412 Mio € (-6 % währungsbereinigt). Dies entspricht einer Marge von 14,9 % (Geschäftsjahr 2019: 16,6 %).
Der Umsatz in Asien-Pazifik stieg trotz eines negativen Währungseffekts im vierten Quartal 2020 um 4 % auf 517 Mio € (+7 % währungsbereinigt, +8 % organisch). Hauptgründe dafür sind organisches Wachstum im Dienstleistungsgeschäft sowie höhere Umsätze mit Produkten für die Akutdialyse, mit Einmalprodukten für den Einsatz in Dialysezentren und Produkten für die Peritonealdialyse. Im Geschäftsjahr 2020 stieg der Umsatz um 2 % auf 1.894 Mio € (+3 % währungsbereinigt, +4 % organisch). Das organische Wachstum im Dienstleistungsgeschäft sowie die höheren Umsätze mit Produkten für die Akutdialyse und Einmalprodukten für den Einsatz in Dialysezentren wurde größtenteils ausgeglichen durch negative Umsatzeffekte infolge geschlossener oder verkaufter Dialysezentren.
Das operative Ergebnis stieg im vierten Quartal 2020 um 43 % auf 107 Mio € (+45 % währungsbereinigt), was einer Marge von 20,6 % entspricht (Q4 2019: 15,0 %). Dieser Anstieg ist hauptsächlich zurückzuführen auf die positive Entwicklung des Produktgeschäfts in China und auf Kostensenkungsmaßnahmen. Im Geschäftsjahr 2020 erhöhte sich das operative Ergebnis um 4 % auf 344 Mio € (+5 % währungsbereinigt). Dies entspricht einer Marge von 18,1 % (Geschäftsjahr 2019: 17,7 %).
Einschließlich eines erheblichen negativen Währungseffekts sank der Umsatz in Lateinamerika um 9 % auf 177 Mio € (+16 % währungsbereinigt, +9 % organisch). Im Geschäftsjahr 2020 sank der Umsatz um 3 % auf 684 Mio € (+21 % währungsbereinigt, +15 % organisch).
Das operative Ergebnis in Lateinamerika wurde durch die Wertminderung von Firmenwerten und Markennamen infolge des wirtschaftlichen Abschwungs in der Region und des daraus resultierenden Anstiegs der Risikoprämien für bestimmte Länder stark beeinträchtigt. Es betrug im vierten Quartal -186 Mio €. Ohne Berücksichtigung der Wertminderung sank das operative Ergebnis um 39 % auf 9 Mio € (-40 % währungsbereinigt). Dies entspricht einer Marge von 5,1 % (Q4: 2019: 7,6 %). Im Geschäftsjahr 2020 betrug das operative Ergebnis -157 Mio €. Ohne Berücksichtigung der Wertminderung ging das operative Ergebnis um 11 % zurück auf 38 Mio € (-2 % währungsbereinigt), was einer Marge von 5,5 % entspricht (Geschäftsjahr 2019: 6,0 %).
Patienten, Dialysezentren und Beschäftigte
Zum 31. Dezember 2020 behandelte Fresenius Medical Care weltweit 346.553 Patientinnen und Patienten in 4.092 Dialysezentren. Ende 2020 beschäftigte das Unternehmen weltweit 125.364 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (auf Vollzeitbeschäftigtenbasis) gegenüber 120.659 Beschäftigten zum 31. Dezember 2019.
Pressekonferenz
Anlässlich der Veröffentlichung der Ergebnisse des vierten Quartals und des Gesamtjahres veranstaltet Fresenius Medical Care am Dienstag, 23. Februar 2021, um 12.00 Uhr MEZ eine virtuelle Pressekonferenz. Die Pressekonferenz wird live in der Sektion „Medien“ der Webseite von Fresenius Medical Care unter www.freseniusmedicalcare.com/de übertragen. Nach der Veranstaltung steht dort eine Aufzeichnung zur Verfügung.
Telefonkonferenz
Ebenfalls am Dienstag, 23. Februar 2021, findet um 15.30 Uhr MEZ eine Telefonkonferenz für Investoren und Analysten statt. Weitere Informationen finden Sie in der Sektion „Investoren“ der Website von Fresenius Medical Care unter www.freseniusmedicalcare.com/de. Nach der Veranstaltung steht Ihnen die Aufzeichnung dort zur Verfügung.
1Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA entfällt
2Sondereffekte: Wertminderung von Firmenwert und Markennamen im Segment Lateinamerika. Eine detaillierte Überleitung der Sondereffekte und Anpassungen finden Sie am Ende der Pressemitteilung.
3Kosten in Verbindung mit FME25 werden als Sondereffekte behandelt.
4Die Ziele basieren auf den Ergebnissen des Geschäftsjahres 2020 ohne die Wertminderung von Firmenwert und Markennamen im Segment Lateinamerika in Höhe von 195 Mio €. Die Ziele schließen die voraussichtlichen Auswirkungen von Covid-19 ein, sind währungsbereinigt und berücksichtigen keine Sondereffekte. Sondereffekte umfassen Kosten im Zusammenhang mit FME25 sowie andere Effekte, die in ihrer Art ungewöhnlich sind und die zum Zeitpunkt der Erstellung des Ausblicks nicht vorhersehbar waren bzw. deren Umfang oder Auswirkungen nicht vorhersehbar waren.
5Diese Ziele sind währungsbereinigt und berücksichtigen keine Sondereffekte. Sondereffekte umfassen Kosten im Zusammenhang mit FME25 sowie andere Effekte, die in ihrer Art ungewöhnlich sind und die zum Zeitpunkt der Erstellung des Ausblicks nicht vorhersehbar waren bzw. deren Umfang oder Auswirkungen nicht vorhersehbar waren.
6Eine detaillierte Überleitungsrechnung finden Sie in der Tabelle im Anhang.
7Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit, nach Investitionen in Sachanlagen, vor Akquisitionen, Beteiligungen und Dividenden
Rechtliche Hinweise:
Diese Mitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen, die verschiedenen Risiken und Unsicherheiten unterliegen. Die zukünftigen Ergebnisse können erheblich von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen, und zwar aufgrund verschiedener Risikofaktoren und Ungewissheiten wie z.B. Veränderungen der Geschäfts-, Wirtschafts- und Wettbewerbssituation, Gesetzesänderungen, behördlichen Genehmigungen, Auswirkungen der Covid-19-Pandemie, Ergebnissen klinischer Studien, Wechselkursschwankungen, Ungewissheiten bezüglich Rechtsstreitigkeiten oder Untersuchungsverfahren und die Verfügbarkeit finanzieller Mittel. Diese und weitere Risiken und Unsicherheiten sind im Detail in den Berichten der Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA beschrieben, die bei der U.S.-amerikanischen Börsenaufsicht (U.S. Securities and Exchange Commission) eingereicht werden. Fresenius Medical Care übernimmt keinerlei Verantwortung, die in dieser Mitteilung enthaltenen zukunftsbezogenen Aussagen zu aktualisieren.