6. Mai 2020
Fresenius zeigt sich im 1. Quartal robust und startet trotz Covid-19-Pandemie gut ins Jahr 2020
- Fresenius Medical Care mit starkem Umsatzwachstum im 1. Quartal
- Fresenius Kabi mit erwarteter rückläufiger Geschäftsentwicklung in China, die teilweise durch außerordentlichen Nachfrageschub wichtiger Medikamente und medizintechnischer Geräte zur Behandlung von Covid-19-Patienten in Europa und den USA kompensiert wurde
- Helios Deutschland durch Gesetz zur wirtschaftlichen Entlastung der Krankenhäuser in Deutschland unterstützt
- Helios Spaniens wichtiger Beitrag zur Bekämpfung von Covid-19 steht Unsicherheiten hinsichtlich der Vergütung gegenüber
- Fresenius Vamed mit solidem 1. Quartal, jedoch bereits durch Patientenrückgang im Post-Akut-Geschäft und Verschiebungen im Projektgeschäft durch Covid-19 negativ beeinflusst
- Ursprünglicher Ausblick für das Geschäftsjahr 2020 ohne Effekte aus Covid-19-Pandemie bleibt bestehen; Aktualisierung des Ausblicks inklusive Covid-19-Effekte mit Veröffentlichung der Halbjahresergebnisse 2020 geplant
- Fresenius-Konzern mit weiterhin starker Finanzposition
Angaben ohne explizite Zeitangabe beziehen sich auf den Zeitraum 1. Quartal 2020.
2020 und 2019 inklusive IFRS 16
1 Werte sind nicht mit dem Ausblick 2020 vergleichbar, da der Ausblick für 2020 keine Covid-19-Effekte enthält.
2 Vor Sondereinflüssen
3 Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius SE & Co. KGaA entfällt
Details zu den Sondereinflüssen finden Sie in den Überleitungsrechnungen auf den Seiten 17-18.
Stephan Sturm, Vorstandsvorsitzender von Fresenius, sagte: „Die Covid-19-Pandemie stellt auch Fresenius vor nicht gekannte Herausforderungen. Die letzten Wochen haben gezeigt: Wir werden gebraucht, gerade jetzt. Unsere Beiträge zum Funktionieren der Gesundheitssysteme auf der ganzen Welt sind gerade in solchen Krisenzeiten unverzichtbar. Wir setzen alles daran, unsere Patientinnen und Patienten weltweit weiter bestmöglich zu versorgen. Dass uns das bislang gut gelingt, ist vor allem dem großartigen Einsatz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu verdanken. Unsere soliden wirtschaftlichen Ergebnisse im ersten Quartal belegen, wie robust und widerstandskräftig unsere Geschäfte sind. Wie sich Covid-19 konkret im gesamten Geschäftsjahr auswirken wird, lässt sich noch nicht verlässlich sagen. Klar ist, dass wir uns weiterhin engagiert für unsere Patientinnen und Patienten einsetzen und damit maßgeblich zur Bewältigung der Pandemie beitragen werden.“
Konzern-Ausblick für 2020 – Covid-19-Effekte auf finanzielle Ziele lassen sich noch nicht verlässlich prognostizieren
In der bereits am 20. Februar 2020 veröffentlichten Prognose sind Effekte aus der Covid-19-Pandemie nicht berücksichtigt. Sie sieht für das Geschäftsjahr 2020 einen währungsbereinigten Anstieg des Konzernumsatzes1 von 4 bis 7 % und einen währungsbereinigten Anstieg des Konzernergebnisses2,3 von 1 bis 5 % vor. Nach dem soliden Jahresstart geht Fresenius von weiteren Einflüssen der Covid-19-Pandemie im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2020 aus. Eine verlässliche Bewertung und Quantifizierung positiver und negativer Effekte ist derzeit noch nicht möglich. Daher bleibt die ursprüngliche Prognose ohne Effekte aus der Covid-19-Pandemie bis auf Weiteres bestehen. Das Unternehmen geht davon aus, mit der Veröffentlichung der Halbjahresergebnisse 2020 die Effekte aus der Covid-19-Pandemie genauer abschätzen zu können und auf dieser Grundlage die Prognose für das Gesamtjahr zu aktualisieren.
Gleiches gilt für die Prognose des Verschuldungsgrads. Die ursprüngliche Prognose, exklusive jeglicher Effekte durch Covid-19, sieht vor, dass der Verschuldungsgrad4 zum Jahresende 2020 am oberen Ende des Zielkorridors von 3,0x bis 3,5x liegen wird.
Fresenius erwartet für das 2. Quartal einen stärkeren negativen Covid-19-Effekt in seinen Finanzzahlen als im 1. Quartal 2020.
1 Basis 2019: 35.409 Mio €
2 Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius SE & Co. KGaA entfällt
3 Basis 2019: 1.879 Mio €, vor Sondereinflüssen (transaktionsbedingte Aufwendungen, Umbewertung bedingter Biosimilars-Kaufpreisverbindlichkeiten, Gewinn im Zusammenhang mit Veräußerungen im Versorgungsmanagement bei FMC, Aufwendungen im Zusammenhang mit Kostenoptimierungsprogramm bei FMC); 2020 vor Sondereinflüssen
4 Netto-Finanzverbindlichkeiten und EBITDA, jeweils auf Basis der zu aktuellen Währungsrelationen erwarteten durchschnittlichen Jahreswechselkurse gerechnet; ohne potenzielle weitere Akquisitionen
Details zu den Sondereinflüssen finden Sie in den Überleitungsrechnungen auf den Seiten 17-18 der PDF-Datei.
7 % währungsbereinigter Umsatzanstieg
Im 1. Quartal 2020 stieg der Konzernumsatz um 8 % (währungsbereinigt: 7%) auf 9.135 Mio € (1. Quartal 2019: 8.495 Mio €). Alle Unternehmensbereiche trugen zum Umsatzwachstum bei. Covid-19 hatte nur einen leicht negativen Einfluss auf das Umsatzwachstum. Das organische Wachstum betrug 5 %. Akquisitionen/Desinvestitionen trugen netto 2 % zum Umsatzanstieg bei. Währungsumrechnungseffekte hatten einen positiven Einfluss von 1 %. Sie ergaben sich insbesondere aus der Aufwertung des US-Dollars gegenüber dem Euro.
1 % währungsbereinigter Konzernergebnisanstieg1, 2
Der Konzern-EBITDA stieg um 3 % (währungsbereinigt: 2 %) auf 1.755 Mio € 1. Quartal 20191: 1.701 Mio €).
Der Konzern-EBIT lag mit 1.125 Mio € (1. Quartal 20191: 1.130 Mio €) auf Vorjahresniveau (währungsbereinigt: -2 %), im Wesentlichen durch negative Covid-19-Effekte beeinflusst. Das Geschäft von Fresenius Kabi war von den über das gesamte 1. Quartal 2020 andauernden Einschränkungen in China betroffen. Dies konnte die gegen Ende des Quartals steigende Nachfrage nach Medikamenten und medizintechnischen Geräten zur Behandlung von Covid-19-Patienten nur teilweise kompensieren. Auch Helios Spanien sah sich im März mit deutlich negativen Covid-19-Effekten konfrontiert, hauptsächlich im Privatkrankenhaus- und im ORP-Geschäft (Betriebliche Gesundheitsvorsorge). Die EBIT-Marge betrug 12,3 % (1. Quartal 20191: 13,3 %).
Das Zinsergebnis vor Sondereinflüssen verbesserte sich auf -174 Mio € (1. Quartal 2019: -181 Mio €) im Wesentlichen aufgrund von Einsparungen durch erfolgreiche Refinanzierungsaktivitäten. Das berichtete Zinsergebnis stieg auf -182 Mio € (1. Quartal 2019: -184 Mio €).
Die Steuerquote vor Sondereinflüssen lag im 1. Quartal 2020 bei 22,6 % (1. Quartal 2019: 23,3 %). Die berichtete Steuerquote betrug 22,6 % (1. Quartal 2019: 23,3%).
Der auf andere Gesellschafter entfallende Gewinn vor Sondereinflüssen lag bei -271 Mio € (1. Quartal 2019: -271 Mio €). Davon entfielen 96 % auf Anteile anderer Gesellschafter an Fresenius Medical Care. Der berichtete, auf andere Gesellschafter entfallende Gewinn betrug -271 Mio € (1. Quartal 2019: -261 Mio €).
Das Konzernergebnis2 vor Sondereinflüssen stieg um 2 % (währungsbereinigt: 1 %) auf 465 Mio € (1. Quartal 2019: 457 Mio €). Das berichtete Konzernergebnis2 betrug 459 Mio € (1. Quartal 2019: 453 Mio €). Covid-19-Effekte hatten einen deutlich negativen Einfluss auf das Konzernergebniswachstum.
Im 1. Quartal 2020 stieg das Ergebnis je Aktie2 vor Sondereinflüssen um 1 % (währungsbereinigt: 1 %) auf 0,83 € (1. Quartal 2019: 0,82 €). Das berichtete Ergebnis je Aktie2 betrug 0,82 € (1. Quartal 2019: 0,81 €).
1 Vor Sondereinflüssen
2 Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius SE & Co. KGaA entfällt
Details zu den Sondereinflüssen finden Sie in den Überleitungsrechnungen auf den Seiten 17-18 der PDF-Datei.
Investitionen in Wachstum fortgesetzt
Fresenius investierte im 1. Quartal 2020 547 Mio € in Sachanlagen, dies entspricht 6 % des Konzernumsatzes. (1. Quartal 2019: 441 Mio €; 5 % des Konzernumsatzes). Schwerpunkte bildeten Instandhaltungs- und Erweiterungsinvestitionen in Dialysezentren, Produktionsstätten sowie Krankenhäuser und Tageskliniken. Abhängig von Dauer und Ausmaß der Covid-19-Pandemie könnten sich geplante Investitionen für das Geschäftsjahr 2020 verzögern.
Das Akquisitionsvolumen im 1. Quartal 2020 betrug 412 Mio € (1. Quartal 2019: 1.923 Mio €) im Wesentlichen für den Erwerb zweier Krankenhäuser in Kolumbien durch Fresenius Helios.
Cashflow-Entwicklung
Der operative Konzern-Cashflow stieg auf 878 Mio € (1. Quartal 2019: 289 Mio €) mit einer Marge von 9,6 % (1. Quartal 2019: 3,4 %). Das Wachstum basiert auf einer guten Entwicklung des Netto-Umlaufvermögens bei Fresenius Medical Care und Fresenius Kabi. Der Free Cashflow vor Akquisitionen und Dividenden lag bei 305 Mio € (1. Quartal 2019: -168 Mio €). Der Free Cashflow nach Akquisitionen und Dividenden betrug -40 Mio € (1. Quartal 2019: -2.111 Mio €). Das Vorjahr war beeinflusst von der NxStage-Akquisition durch Fresenius Medical Care.
Solide Vermögens- und Kapitalstruktur
Die Bilanzsumme des Konzerns stieg um 3 % (währungsbereinigt: 3 %) auf 68.972 Mio € (31. Dezember 2019: 67.006 Mio €). Die kurzfristigen Vermögenswerte stiegen um 7 % (währungsbereinigt: 8 %) auf 16.341 Mio € (31. Dezember 2019: 15.264 Mio €). Die langfristigen Vermögenswerte stiegen um 2 % (währungsbereinigt: 1 %) auf 52.631 Mio € (31. Dezember 2019: 51.742 Mio €).
Das Eigenkapital stieg um 1 % (währungsbereinigt: 1 %) auf 26.956 Mio € (31. Dezember 2019: 26.580 Mio €). Die Eigenkapitalquote betrug 39,1 %.
Die Finanzverbindlichkeiten des Konzerns stiegen um 5 % (währungsbereinigt: 4 %) auf 28.557 Mio € (31. Dezember 2019: 27.258 Mio €). Die Netto-Finanzverbindlichkeiten des Konzerns stiegen um 4 % (währungsbereinigt: 3 %) auf 26.529 Mio € (31. Dezember 2019: 25.604 Mio €) im Wesentlichen aufgrund zweier abgeschlossener Krankenhausakquisitionen in Kolumbien durch Fresenius Helios und dem ausgeführten Aktienrückkaufprogramm bei Fresenius Medical Care sowie Währungsumrechnungseffekten.
Der Verschuldungsgrad zum 31. März 2020 stieg auf 3,68x1,2 (31. Dezember 2019: 3,61x1,2) im Wesentlichen aufgrund von Akquisitionen durch Fresenius Helios, dem Aktienrückkaufprogramm bei Fresenius Medical Care sowie negativen Covid-19-Effekten auf das EBITDA.
1 Netto-Finanzverbindlichkeiten und EBITDA jeweils auf Basis der zu aktuellen Währungsrelationen durchschnittlichen Jahreswechselkurse gerechnet; proforma Akquisitionen/Desinvestitionen
2 Vor Sondereinflüssen
Details zu den Sondereinflüssen finden Sie in den Überleitungsrechnungen auf den Seiten 17-18 der PDF-Datei.
Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gestiegen
Zum 31. März 2020 betrug die Anzahl der Beschäftigten im Konzern 299.594 (31. Dezember 2019: 294.134).
Die Unternehmensbereiche
Fresenius Medical Care (Finanzzahlen gemäß Presseinformation von Fresenius Medical Care)
Fresenius Medical Care ist der weltweit führende Anbieter von Produkten und Dienstleistungen für Menschen mit Nierenerkrankungen. Zum 31. März 2020 behandelte Fresenius Medical Care 348.703 Patientinnen und Patienten in 4.002 Dialysezentren. Ergänzende medizinische Dienstleistungen rund um die Dialyse bündelt das Unternehmen im Bereich Versorgungsmanagement.
- Starkes Umsatzwachstum von 9 %, getragen von allen Regionen
- Gute Cashflow-Entwicklung
- Finanzielle Ziele für 2020 bestätigt
Der Umsatz von Fresenius Medical Care stieg im 1. Quartal 2020 um 9 % (währungsbereinigt um 7 %) auf 4.488 Mio € (1. Quartal 2019: 4.133 Mio €). Das organische Umsatzwachstum betrug 4 %. Währungsumrechnungseffekte erhöhten den Umsatz um 2 %. Sie ergaben sich insbesondere aus der Aufwertung des US-Dollars gegenüber dem Euro.
Im 1. Quartal 2020 stieg der berichtete EBIT um 3 % (währungsbereinigt: +1 %) auf 555 Mio € (1. Quartal 2019: 537 Mio €), hauptsächlich aufgrund von Behandlungswachstum und geringerer Kosten für Medikamente. Die berichtete EBIT-Marge betrug 12,4 % (1. Quartal 2019: 13,0 %). Der Rückgang ist hauptsächlich zurückzuführen auf die negativen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie und auf die Verringerung einer ausstehenden variablen Kaufpreisverbindlichkeit im Zusammenhang mit Xenios im Vorjahr. Der adjustierte EBIT lag mit 555 Mio € auf Vorjahresniveau (währungsbereinigt: -3%) (1. Quartal 2019: 557 Mio €). Die adjustierte EBIT-Marge betrug 12,4 % (1. Quartal 2019: 13,5 %).
Das berichtete Ergebnis2 stieg im 1. Quartal 2020 um 4 % (währungsbereinigt: 2 %) auf 283 Mio € (1. Quartal 2019: 271 Mio €). Das adjustierte Ergebnis von Fresenius Medical Care stieg um 1 % (währungsbereinigt: -3 %) auf 283 Mio € (1. Quartal 2019: 286 Mio €).
Im 1. Quartal 2020 betrug der operative Cashflow 584 Mio € (1. Quartal 2019: 76 Mio €). Die Cashflow-Marge lag bei 13,0 % (1. Quartal 2019: 1,8 %). Der Anstieg ist im Wesentlichen auf eine Verbesserung des Umlaufvermögens – durch Zahlungseingänge, dem Timing von Zahlungen und eine Veränderung der Lagerbestände gegenüber dem Vorjahreszeitraum – zurückzuführen.
In der am 20. Februar 2020 veröffentlichten Prognose von Fresenius Medical Care sind Effekte aus der Covid-19-Pandemie nicht berücksichtigt. Da es noch zu früh ist, die positiven und negativen Covid-19-Effekte aus der Covid-19-Pandemie zuverlässig zu beziffern, bestätigt Fresenius Medical Care seinen Ausblick. Fresenius Medical Care erwartet für das Geschäftsjahr 2020 ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum3 im mittleren bis hocheinstelligen Prozentbereich. Das Ergebnis2,4 soll ebenfalls im mittleren bis hoch einstelligen Prozentbereich wachsen (währungsbereinigt). Diese Ziele basieren auf den bereinigten Ergebnissen für 2019 und enthalten die operativen Beiträge im Zusammenhang mit der NxStage-Akquisition sowie Effekte aus der Einführung von IFRS 16.
Weitere Informationen: Siehe Pressemitteilung Fresenius Medical Care unter www.freseniusmedicalcare.com/de.
1 Q1/19 vor Sondereinflüssen
2 Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA entfällt
3 Basis 2019: 17.477 Mio €
4 Basis 2019: 1.236 Mio €; 2020 vor Sondereinflüssen
Details zu den Sondereinflüssen finden Sie in den Überleitungsrechnungen auf den Seiten 17-18 der PDF-Datei.
Fresenius Kabi
Fresenius Kabi ist spezialisiert auf intravenös zu verabreichende generische Arzneimittel, klinische Ernährung und Infusionstherapien für schwer und chronisch kranke Menschen im Krankenhaus und im ambulanten Bereich. Das Unternehmen ist ferner ein führender Anbieter von medizintechnischen Geräten und Produkten der Transfusionstechnologie. Im Bereich Biosimilars entwickelt Fresenius Kabi Produkte mit den Schwerpunkten Onkologie und Autoimmunerkrankungen.
- Unwesentlicher Covid-19-Effekt auf Umsatzwachstum und moderat negativer Effekt auf EBIT-Wachstum
- Schwächere Nachfrage in China im gesamten 1. Quartal aufgrund geringerer Anzahl von elektiven Behandlungen antizipiert; Wiederaufnahme des normalen Geschäftsbetriebs zum Ende des 1. Quartals
- Außerordentlicher Nachfrageschub nach wichtigen Medikamenten und medizintechnischen Geräten zur Behandlung von Covid-19-Patienten in Nordamerika und Europa gegen Ende des 1. Quartals
- Produktion weltweit ohne wesentliche Unterbrechungen
Der Umsatz von Fresenius Kabi stieg um 5 % (währungsbereinigt: 6 %) auf 1.789 Mio € (1. Quartal 2019: 1.701 Mio €). Das organische Umsatzwachstum betrug 6 %. Negative Währungsumrechnungseffekte von 1 % ergaben sich im Wesentlichen aufgrund negativer Währungsumrechnungseffekte aus dem Argentinischen Peso und dem Brasilianischen Real.
Der Umsatz in Nordamerika stieg um 7 % (organisch um 5 %) auf 669 Mio € (1. Quartal 2019: 623 Mio €). In Europa stieg der Umsatz um 10 % (organisch: 10 %) auf 631 Mio € (1. Quartal 2019: 573 Mio €). In beiden Regionen wurde das Umsatzwachstum durch außerordentlichen Nachfrageschub nach Sedativa, Schmerzmitteln und Infusionspumpen gegen Ende des 1. Quartals getragen.
In der Region Asien-Pazifik fiel der Umsatz um 6 % (organisch: -6 %) auf 319 Mio € (1. Quartal 2019: 341 Mio €). Der Umsatzrückgang ist wie erwartet auf eine schwächere Nachfrage nach klinischen Ernährungsprodukten und IV-Medikamenten aufgrund aufgeschobener planbarer Operationen im Zusammenhang mit Covid-19 in China zurückzuführen.
Der Umsatz in Lateinamerika/Afrika stieg um 4 % (organisch: 16 %) auf 170 Mio € (1. Quartal 2019: 164 Mio €).
Der EBIT vor Sondereinflüssen fiel um 5 % (währungsbereinigt: -5 %) auf 289 Mio € (1. Quartal 20191: 304 Mio €) mit einer EBIT-Marge von 16,2 % (1. Quartal 20191: 17,9 %). Covid-19 hatte einen moderat negativen Effekt auf den EBIT.
Das Ergebnis1,2 fiel um 2 % (währungsbereinigt: -3 %) auf 197 Mio € (1. Quartal 2019: 202 Mio €).
Der operative Cashflow lag bei 174 Mio € (1. Quartal 2019: 145 Mio €). Die Cashflow-Marge stieg auf 9,7 % (1. Quartal 2019: 8,5 %), im Wesentlichen durch die Verbesserung des Netto-Umlaufvermögens.
Da es noch zu früh ist, die positiven und negativen Covid-19-Effekte zuverlässig zu beziffern, belässt Fresenius Kabi seinen Ausblick unverändert. Fresenius Kabi erwartet für das Geschäftsjahr 2020 exklusive der Covid-19-Effekte ein organisches Umsatzwachstum3 von 3 bis 6 % und eine währungsbereinigte EBIT-Entwicklung4 von -4 bis 0 %.
1 Vor Sondereinflüssen
2 Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius SE & Co. KGaA entfällt
Details zu den Sondereinflüssen finden Sie in den Überleitungsrechnungen auf den Seiten 17-18 der PDF-Datei.
Fresenius Helios
Fresenius Helios ist Europas führender privater Krankenhausbetreiber. Zum Unternehmen gehören Helios Deutschland und Helios Spanien (Quirónsalud). Helios Deutschland betreibt 86 Krankenhäuser, ~125 Medizinische Versorgungszentren und 7 Präventionszentren. Quirónsalud betreibt 46 Krankenhäuser, 72 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Daneben ist es mit 6 Krankenhäusern sowie als Anbieter medizinischer Diagnostik in Lateinamerika aktiv.
- Starke Geschäftsentwicklung im Januar und Februar; planbare Operationen seit März verschoben oder abgesagt
- Exklusive des leicht negativen Covid-19-Effekts lag das 1. Quartal beim Umsatzwachstum moderat über dem Ausblick 2020; der EBIT war deutlich negativ durch Covid-19 beeinflusst
- Gesetz zur wirtschaftlichen Entlastung der Krankenhäuser in Deutschland kompensiert weitgehend Umsatzeinbußen und gestiegene Kosten der Behandlung von Covid-19-Patienten
- Unsicherheiten hinsichtlich der Vergütung der Krankenhäuser in Spanien, die einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung von Covid-19 leisten
Der Umsatz stieg um 7 % (organisch: 5 %) auf 2.466 Mio € (1. Quartal 2019: 2.311 Mio €).
Der Umsatz von Helios Deutschland stieg um 8 % (organisch: 8 %) auf 1.603 Mio € (1. Quartal 2019: 1.485 Mio €). Das organische Umsatzwachstum im Januar und Februar war positiv beeinflusst durch Preiseffekte und steigende Fallzahlen. Covid-19 hatte einen unwesentlichen Einfluss auf den Umsatz, da das Gesetz zur Entlastung der Krankenhäuser in Deutschland einen Großteil der seit Anfang März eintretenden negativen Effekte abmilderte.
Im 1. Quartal 2020 stieg der Umsatz von Helios Spanien um 4 % (organisch: 1 %) auf 863 Mio € (1. Quartal 2019: 826 Mio €) im Wesentlichen aufgrund der jüngsten Krankenhausakquisitionen in Kolumbien. Das organische Umsatzwachstum war durch Covid-19 deutlich negativ beeinflusst. Dies ist unmittelbar auf die Verschiebung von planbaren Behandlungen im März zurückzuführen.
Der EBIT von Fresenius Helios stieg um 2 % auf 274 Mio € (1. Quartal 2019: 268 Mio €). Die EBIT-Marge betrug 11,1 % (1. Quartal 2019: 11,6 %).
Der EBIT von Helios Deutschland stieg um 11 % auf 165 Mio € (1. Quartal 2019: 149 Mio €). Das Wachstum war positiv beeinflusst durch Preiseffekte und steigende Fallzahlen im Januar und Februar. Covid-19 hatte einen unwesentlichen Einfluss auf den EBIT, da das Gesetz zur Entlastung der Krankenhäuser in Deutschland einen Großteil der seit Anfang März eintretenden negativen Effekte abmilderte. Die EBIT-Marge betrug 10,3 % (1. Quartal 2019: 10,0 %).
Der EBIT von Helios Spanien fiel um 7 % auf 112 Mio € (1. Quartal 2019: 121 Mio €). Die EBIT-Marge betrug 13,0 % (1. Quartal 2019: 14,6 %). Januar und Februar zeigten eine positive Fallzahlenentwicklung. Seit März führte Covid-19 zu einem sehr deutlich negativen Effekt auf den EBIT aufgrund der Verschiebung von planbaren Behandlungen bei gleichzeitig höheren Fixkosten und umfangreichen Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie.
Im 1. Quartal 2020 stieg das Ergebnis1 von Fresenius Helios um 1 % auf 176 Mio € (1. Quartal 2019: 174 Mio €).
Im 1. Quartal 2020 stieg der operative Cashflow auf 145 Mio € (1. Quartal 2019: 103 Mio €) aufgrund des guten operativen Geschäfts in Deutschland und Spanien. Die Cashflow-Marge stieg auf 5,9 % (1. Quartal 2019: 4,5 %).
Da es noch zu früh ist, die positiven und negativen Covid-19-Effekte zuverlässig zu beziffern, belässt Fresenius Helios seinen Ausblick unverändert. Fresenius Helios erwartet für das Geschäftsjahr 2020 exklusive der Covid-19-Effekte ein organisches Umsatzwachstum2 von 3 bis 6 % und ein währungsbereinigtes Wachstum des EBIT3 von 3 bis 7 %.
1 Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius SE & Co. KGaA entfällt
2 Basis 2019: 9.234 Mio €
3 Basis 2019: 1.025 Mio €
Fresenius Vamed
Fresenius Vamed realisiert weltweit Projekte und erbringt Dienstleistungen für Krankenhäuser und andere Gesundheitseinrichtungen und ist ein führender Post-Akut-Anbieter in Zentraleuropa. Das Leistungsspektrum umfasst die gesamte Wertschöpfungskette: von der Entwicklung, Planung und schlüsselfertigen Errichtung über die Instandhaltung bis zum technischen Management und zur Gesamtbetriebsführung.
- 10 % organisches Umsatzwachstum im 1. Quartal, getragen von Projekt- und Dienstleistungsgeschäft
- Covid-19 mit nur leicht negativem Effekt auf Umsatz und sehr deutlich negativem Effekt auf EBIT-Wachstum
- Post-Akut-Geschäft negativ beeinflusst durch verschobene Rehabilitationsmaßnahmen aufgrund der Covid-19-Pandemie sowie durch die behördliche Anordnung, Rehabilitationseinrichtungen zu schließen; technische Betriebsführung nur unwesentlich von Covid-19 betroffen
- Weitere Verspätungen und Verschiebungen von Aufträgen und Abwicklungen im Projektgeschäft aufgrund von Covid-19 im Geschäftsjahr 2020 erwartet
Der Umsatz von Fresenius Vamed stieg um 13 % auf 499 Mio € (1. Quartal 2019: 440 Mio €). Das organische Umsatzwachstum lag bei 10 %. Akquisitionen trugen 3 % zum Wachstum bei. Sowohl das Dienstleistungs- als auch das Projektgeschäft zeigten eine starke Wachstumsdynamik. Der Umsatz von Fresenius Vamed war im 1. Quartal 2020 nur unwesentlich durch negative Covid-19-Effekte gekennzeichnet.
Der Umsatz im Dienstleistungsgeschäft stieg um 8 % auf 357 Mio € (1. Quartal 2019: 332 Mio €). Im Projektgeschäft stieg der Umsatz um 31 % auf 142 Mio € (1. Quartal 2019: 108 Mio €).
Der EBIT stieg um 17 % auf 14 Mio € (1. Quartal 2019: 12 Mio €) mit einer EBIT-Marge von 2,8 % (1. Quartal 2019: 2,7 %). Covid-19 hatte einen deutlich negativen Effekt auf das EBIT-Wachstum. Kapazitäten in den Rehabilitationskliniken blieben ungenutzt, da die Zuweisungen aus den Akut-Krankenhäusern deutlich niedriger ausfielen sowie behördliche Einschränkungen bis hin zu Schließungen von Einrichtungen veranlasst wurden.
Im 1. Quartal 2020 stieg das Ergebnis2 um 17 % auf 7 Mio € (1. Quartal 2019: 6 Mio €).
Der Auftragseingang betrug 124 Mio € (1. Quartal 2019: 383 Mio €). Der Auftragseingang im Vorjahr war außergewöhnlich stark. Der Auftragsbestand zum 31. März 2020 lag bei 2.846 Mio € (31. Dezember 2019: 2.865 Mio €) und war bereits durch Verschiebungen und Stornierungen internationaler Projekte aufgrund der Covid-19-Pandemie gekennzeichnet.
Im 1. Quartal 2020 fiel der operative Cashflow auf -20 Mio € (1. Quartal 2019: -15 Mio €). Die Cashflow-Marge betrug -4,0 % (1. Quartal 2019: -3,4 %) aufgrund anhaltender Effekte aus zeitlichen Verschiebungen, Verzögerungen im internationalen Projektgeschäft und eines Anstiegs des Netto-Umlaufvermögens.
Da es noch zu früh ist, die positiven und negativen Covid-19-Effekte zuverlässig zu beziffern, belässt Fresenius Vamed seinen Ausblick unverändert. Fresenius Vamed erwartet für das Geschäftsjahr 2020 exklusive der Covid-19-Effekte ein organisches Umsatzwachstum2 von 4 bis 7 % und einen währungsbereinigten EBIT3-Anstieg von 5 bis 9 %.
1 Ergebnis, das auf die Anteilseigner der VAMED AG entfällt
2 Basis 2019: 2.206 Mio €
3 Basis 2019: 134 Mio €
Telefonkonferenz
Anlässlich der Veröffentlichung der Ergebnisse für das 1. Quartal 2020 findet am 6. Mai 2020 um 13.30 Uhr (CEST) / 07.30 Uhr EST eine Telefonkonferenz statt. Die Übertragung können Sie live über das Internet verfolgen unter www.fresenius.de/medien-termine. Nach der Telefonkonferenz steht Ihnen die Aufzeichnung auf unserer Website zur Verfügung.
Erläuterungen zu den verwendeten Kennzahlen können Sie unserer Website entnehmen https://www.fresenius.de/alternative-leistungskennzahlen.
Diese Mitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen, die gewissen Risiken und Unsicherheiten unterliegen. Die zukünftigen Ergebnisse können erheblich von den zur Zeit erwarteten Ergebnissen abweichen, und zwar aufgrund verschiedener Risikofaktoren und Ungewissheiten wie zum Beispiel Veränderungen der Geschäfts-, Wirtschafts- und Wettbewerbssituation, Gesetzesänderungen, Ergebnisse klinischer Studien, Wechselkursschwankungen, Ungewissheiten bezüglich Rechtsstreitigkeiten oder Untersuchungsverfahren und die Verfügbarkeit finanzieller Mittel. Fresenius übernimmt keinerlei Verantwortung, die in dieser Mitteilung enthaltenen zukunftsbezogenen Aussagen zu aktualisieren.