23. April 2008
Chirurgischer Förderpreis für perioperative Medizin
Die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie (DGCH) hat auf ihrem Jahreskongress in Berlin erstmals den Chirurgischen Förderpreis für perioperative Medizin verliehen. Mit dem von der Fresenius SE gestifteten Preis werden Wissenschaftler ausgezeichnet, die herausragende Arbeiten und Fortschritte auf dem Gebiet der perioperativen Patientenversorgung nachweisen können. Das Preisgeld beträgt 5.000 Euro.
Eine unabhängige Jury der DGCH entschied sich für zwei Preisträger. Prof. Dr. med. Wolfgang Hartl, Oberarzt an der Chirurgischen Klinik und Poliklinik der Universität München, wurde für zukunftweisende Arbeiten zum Thema „Trends in der chirurgischen Intensivmedizin" ausgezeichnet. Prof. Dr.med. Wolfgang Schwenk, stv. Direktor der Klinik für Allgemein-, Visceral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie der Charité – Universitätsmedizin Berlin, nahm als Leiter der Arbeitsgruppe „Qualitätssicherung `Fast-track` Kolon II" die Ehrung für die beispielhafte Studie „`Fast-track` rehabilitation for elective colonic surgery in Germany – prospective observational data from a multicentre quality assurance program" entgegen.
Prof. Hartl konnte in einer umfangreichen Überlebenszeitanalyse bei chirurgischen Intensivpatienten zeigen, dass sich die Akutprognose in den letzten Jahren durch die Anwendung leitliniengerechter Therapien signifikant verbessert hat. Darüber hinaus zeigte die Analyse, dass die Langzeitprognose nach erfolgreicher chirurgischer Behandlung gut ist und im Wesentlichen durch die Grunderkrankung bestimmt wird. Dies unterstreicht den hohen Wert neuer adjuvanter therapeutischer Maßnahmen in der Intensivmedizin.
Die Arbeitsgruppe um Prof. Schwenk legte die Ergebnisse der ersten 1.047 Patienten mit elektiven Kolonresektionen vor, die an 26 chirurgischen Kliniken einem definierten perioperativen interdisziplinären Konzept behandelt worden waren. Die als „Fast-track"-Rehabilitation bezeichnete Behandlung reduziert die Quote postoperativer Komplikationen, beschleunigt die Rekonvaleszenz der Patienten und vermindert die postoperative Verweildauer beträchtlich.
Fotos der Preisträger senden wir Ihnen auf Anfrage gerne zu.