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  • Organisches Wachstum wie erwartet durch Covid-19 beeinträchtigt 
  • Berichteter Umsatz und Gewinn weiterhin durch negative Währungseffekte beeinflusst
  • Ergebnisentwicklung im ersten Quartal unterstützt durch Phaseneffekte sowie erwartet niedrigere Vertriebs- und Verwaltungskosten; Umkehr des Effekts im weiteren Jahresverlauf erwartet
  • Fortschritt bei Impfungen: 51 Prozent der Patientinnen und Patienten weltweit gegen COVID-19 geimpft
  • Ziele für Geschäftsjahr 2021 bestätigt

„Die Covid-19-Pandemie belastet weiterhin die ganze Gesellschaft, besonders aber unsere Patientinnen und Patienten. Umso dankbarer sind wir für die Möglichkeit, unsere Patientinnen und Patienten vermehrt direkt in unseren Dialysezentren zu impfen. So können wir die Gesundheitssysteme vor Ort unterstützen und dazu beitragen, Leben zu retten und diese Krise so schnell wie möglich zu überwinden,“ sagte Rice Powell, Vorstandsvorsitzender von Fresenius Medical Care. „Trotz der Fortschritte beim Impfen sehen wir in einigen Ländern anhaltend hohe Covid-19-Infektionszahlen, die sich leider auch weiterhin auf unsere Patientinnen und Patienten auswirken werden. Für unser organisches Wachstum und unsere Ergebnisentwicklung wird dies eine anhaltende Belastung bedeuten. Unseren Ausblick für das Geschäftsjahr 2021 bestätigen wir angesichts der wirtschaftlichen Entwicklung in den ersten drei Monaten, die im Rahmen unserer Erwartungen liegt.“

FMC Q1 21 Kennzahlen

1 Ergebnis, das auf die Anteilseigner von Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA entfällt

Auswirkungen von Covid-19 auf das organische Wachstum nehmen erwartungsgemäß weiter zu

Die negativen Auswirkungen von Covid-19 auf das organische Wachstum im Bereich Gesundheitsdienstleistungen beliefen sich im ersten Quartal auf rund 3,5 Prozentpunkte. Obwohl die Übersterblichkeit von Dialysepatienten auf monatlicher Basis seit Februar zurückgeht, wird der Gesamteffekt zunächst weiter anwachsen. Fresenius Medical Care erwartet, dass diese Entwicklung ihren Höchststand im zweiten Quartal erreichen wird.

Neben den umfassenden Maßnahmen, die Fresenius Medical Care ergriffen hat, um das Infektionsrisiko zu reduzieren und einen sicheren Betrieb in den Dialysezentren zu gewährleisten, sind Impfungen entscheidend für die Eindämmung der Covid-19-Pandemie. In einigen Ländern hat das Unternehmen seine Dialysezentren für die Impfung von Patienten und, wo gewünscht, auch für die Impfung der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Ende März hat die US-Regierung zugestimmt, Impfstoffe landesweit direkt an Dialysezentren zu liefern. In den USA wurden mehr als 64 Prozent der Patientinnen und Patienten und 47 Prozent des Personals der Dialysezentren mindestens einmal geimpft. Täglich werden weitere Fortschritte verzeichnet. Weltweit haben etwa 
51 Prozent der Patientinnen und Patienten von Fresenius Medical Care mindestens eine Impfung erhalten. 

Ausblick

Fresenius Medical Care bestätigt den am 23. Februar 2021 veröffentlichten Ausblick für das Geschäftsjahr 2021. Das Unternehmen rechnet mit einem Umsatzwachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich und einem Rückgang des Konzernergebnisses im hohen Zehner- bis mittleren Zwanziger-Prozentbereich gegenüber der Basis 2020.2

2 Die Ziele basieren auf den Ergebnissen des Geschäftsjahres 2020 ohne die Wertminderung von Firmenwert und Markennamen im Segment Lateinamerika in Höhe von 195 Mio €. Sie schließen die voraussichtlichen Auswirkungen von Covid-19 ein, sind währungsbereinigt und berücksichtigen keine Sondereffekte. Sondereffekte umfassen Kosten im Zusammenhang mit FME25 sowie andere Effekte, die in ihrer Art ungewöhnlich sind und die zum Zeitpunkt der Erstellung des Ausblicks nicht vorhersehbar waren bzw. deren Umfang oder Auswirkungen nicht vorhersehbar waren.

Das Unternehmen verfolgt weiterhin aufmerksam die neuesten Entwicklungen im Zusammenhang mit Covid-19, insbesondere mit Blick auf weitere Varianten des Virus und mögliche regionale Ausbrüche.

Fresenius Medical Care wird in den USA einen negativen Ergebniseffekt aufgrund der von der Regierung um neun Monate auf 1. Januar 2022 verschobenen Einführung der CKCC-Modelle (Comprehensive Kidney Care Contracting) verzeichnen. Dies wird voraussichtlich durch den positiven Ergebniseffekt der verlängerten Aussetzung des pauschalen Einbehalts von Zahlungen an Medicare-Dienstleister in den USA („Sequestration“) ausgeglichen werden. Die Aussetzung der Sequestration sollte ursprünglich bis 31. März 2021 gelten und ist nun bis zum Ende des Jahres 2021 verlängert worden.

Um seine strategische Entwicklung bis 2025 zu unterstützen, die Profitabilität weiter zu stärken und die negativen Ergebniseffekte aus der Covid-19-Pandemie zu kompensieren, hat Fresenius Medical Care das Programm FME25 initiiert. Das Unternehmen unterzieht derzeit sein globales Betriebsmodell einer umfangreichen Prüfung und wird in der zweiten Hälfte des Jahres 2021 hierüber berichten.

Ausbau von wertbasierten Versorgungsmodellen

Durch den Aufbau nachhaltiger Partnerschaften mit Kostenträgern will Fresenius Medical Care den Übergang von Gesundheitssystemen von der Vergütung einzelner Dienstleistungen („Fee-For-Service“) hin zu qualitätsorientierten Vergütungssystemen („Pay-For-Performance“) fördern. Dies gilt gleichermaßen für Vergütungsmodelle kommerzieller und öffentlicher Versicherer. In den USA hat Fresenius Medical Care kürzlich seine wertbasierte Vereinbarung mit dem Krankenversicherer Aetna, einem Tochterunternehmen von CVS Health, erweitert und bezieht damit auch die Patienten ein, die über Medicare Advantage versichert sind. Ende 2020 hat Fresenius Medical Care bereits die Zusammenarbeit mit der Krankenversicherung Humana ausgeweitet und damit den bestehenden Vertrag als wertbasiertes Zahlungsmodell umgesetzt.

Umsatz und Ergebnis beeinflusst durch Covid-19 und Währungseffekte 

Im ersten Quartal 2021 sank der Umsatz um 6 % auf 4.210 Mio € (+1 % währungsbereinigt). Das organische Wachstum betrug 1 %. Der Umsatz mit Gesundheitsdienstleistungen verringerte sich um 7 % auf 3.325 Mio € (+1 % währungsbereinigt, +1 % organisch). Dieser Rückgang ist hauptsächlich zurückzuführen auf negative Währungseffekte, den Wegfall einer teilweisen Auflösung einer Umsatzanpassung im Vorjahr, die Auswirkungen von Covid-19 und eine geringere Erstattung für Kalzimimetika. 

Der Umsatz mit Gesundheitsprodukten sank um 1 % auf 885 Mio € (+4 % währungsbereinigt, +5 % organisch). Negative Währungseffekte sowie geringere Umsätze mit Produkten für Akutbehandlungen und Einmalprodukten für den Einsatz in Dialysezentren wurden teilweise ausgeglichen durch höhere Umsätze mit Dialysegeräten für chronisch Kranke sowie mit Produkten für die Peritoneal- und die Heim-Hämodialyse.

Das operative Ergebnis sank um 15 % auf 474 Mio € (-8 % währungsbereinigt). Dies entspricht einer Marge von 11,3 % (Q1 2020: 12,4 %). Der Rückgang ist hauptsächlich zurückzuführen auf die Auswirkungen von Covid-19 in allen Regionen, höhere Personalkosten und beträchtliche negative Währungseffekte. Darüber hinaus wurde das operative Ergebnis negativ beeinflusst durch einen positiven Vorjahreseffekt aus der Veräußerung von Herz-Kreislauf-Zentren und durch die teilweise Auflösung einer Umsatzanpassung im Vorjahr. Dies wurde teilweise ausgeglichen durch einen verbesserten Kostenträger-Mix, hauptsächlich aufgrund eines höheren Anteils an Medicare Advantage-Versicherten, sowie durch den erwarteten Effekt geringerer Vertriebs- und Verwaltungskosten, dessen Umkehr für den weiteren Jahresverlauf erwartet wird.

Das Konzernergebnis1 sank um 12 % auf 249 Mio € (-6 % währungsbereinigt), insbesondere aufgrund der oben genannten operativen Ergebniseffekte. Teilweise gegenläufig wirkten sich niedrigere Finanzierungskosten aus. Sie gingen um 27 % auf 
76 Mio € zurück (Q1 2020: 104 Mio €).

In den ersten drei Monaten des Jahres 2020 waren negative Auswirkungen von Covid-19 aufgetreten, die im darauffolgenden Quartal ausgeglichen wurden und damit die Vergleichsbasis für das zweite Quartal 2021 erhöhen. Dazu zählen insbesondere die Ausgleichszahlungen der US-Regierung im Rahmen des CARES-Gesetzes (Coronavirus Aid, Relief, and Economic Security Act). Die Entwicklung des Konzernergebnisses im Verlauf des aktuellen Geschäftsjahres ist durch diese Vorjahreseffekte beeinflusst.

Das Ergebnis je Aktie (EPS, „Earnings per share“) sank um 10 % auf 0,85 € (-4 % währungsbereinigt), hauptsächlich aufgrund der oben genannten Ergebniseffekte. Dies wurde teilweise ausgeglichen durch die geringere Anzahl der durchschnittlich gewichteten, im Umlauf befindlichen Aktien, bedingt durch den Einzug von Aktien nach Abschluss des Rückkaufprogramms.

Cashflow-Entwicklung

Fresenius Medical Care erzielte im ersten Quartal 2021 einen operativen Cashflow von 208 Mio € (Q1 2020: 584 Mio €). Dies entspricht einer Marge von 4,9 % (Q1 2020: 13,0 %). Der Rückgang ist auf die Saisonalität der Rechnungsstellung und die periodische Verzögerung von Zahlungen durch öffentliche Gesundheitsorganisationen zurückzuführen.

Der Free Cashflow3 betrug 29 Mio € (Q1 2020: 304 Mio €); dies entspricht einer Marge von 0,7 % (Q1 2020: 6,8 %).

Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit, nach Investitionen in Sachanlagen, vor Akquisitionen, Beteiligungen und Dividenden

Regionale Entwicklungen

Der Umsatz in Nordamerika sank um 9 % auf 2,899 Mio € (-1 % währungsbereinigt, -1 % organisch). Neben einem beträchtlichen negativen Währungseffekt ist dies hauptsächlich zurückzuführen auf erhebliche negative Auswirkungen von Covid-19 auf das Dienstleistungsgeschäft und geringere Erstattungen für Kalzimimetika.

Das operative Ergebnis in Nordamerika sank um 14 % auf 399 Mio € (-6 % währungsbereinigt); dies entspricht einer Marge von 13,7 % (Q1 2020: 14,5 %). Der Rückgang ist hauptsächlich zurückzuführen auf Covid-19-Effekte, höhere Personalkosten, die oben genannten negativen Währungseffekte, den positiven Effekt durch die Veräußerung von Herz-Kreislauf-Zentren im Vorjahr, die teilweise Auflösung einer Umsatzanpassung im Vorjahr sowie durch den Wegfall eines Ergebnisbeitrags aus der Beschaffung von Kalzimimetika im Vorjahr. Dies wurde teilweise ausgeglichen durch einen verbesserten Kostenträger-Mix, hauptsächlich aufgrund eines höheren Anteils an Medicare Advantage-Versicherten, Beiträge aus Akquisitionen sowie geringere Vertriebs- und Verwaltungskosten aufgrund vorteilhafter Phaseneffekte.

Der Umsatz in der Region Europa, Naher Osten, Afrika (EMEA) sank um 1 % auf 670 Mio € (+1 % währungsbereinigt, +1 % organisch), hauptsächlich aufgrund negativer Auswirkungen von Covid-19 und negativer Währungseffekte. 

Das operative Ergebnis in der Region EMEA sank um 21 % auf 80 Mio € (-21 % währungsbereinigt); dies entspricht einer Marge von 11,9 % (Q1 2020: 14,9 %). Die Vorjahresbasis war durch die Neubewertung einer Beteiligung positiv beeinflusst. Darüber hinaus war der Rückgang hauptsächlich durch einen ungünstigen Ländermix im Produktgeschäft, eine geringere Zahl von Behandlungstagen sowie höhere Kosten für Personal und Materialien in einigen Ländern bedingt. Dies wurde teilweise kompensiert durch geringere Aufwendungen für Forderungsverluste.

Der Umsatz in Asien-Pazifik stieg um 6 % auf 471 Mio € (+10 % währungsbereinigt, +11 % organisch), hauptsächlich aufgrund organischen Wachstums im Dienstleistungs- und Produktgeschäft sowie durch Beiträge von Akquisitionen. Dies wurde teilweise ausgeglichen durch die negativen Umsatzeffekte geschlossener oder verkaufter Dialysezentren im Vorjahr.

Das operative Ergebnis stieg um 11 % auf 85 Mio € (+14 % währungsbereinigt). Dies entspricht einer Marge von 18,1 % (Q1 2020: 17,3 %). Die Vorjahresbasis war durch Erträge aus dem Verkauf von Dialysezentren positiv beeinflusst. Der Anstieg im aktuellen Quartal ist hauptsächlich zurückzuführen auf Geschäftswachstum und einen positiven Effekt aus der Produktion. 

Einschließlich eines erheblichen negativen Währungseffekts und negativer Auswirkungen durch Covid-19 sank der Umsatz in Lateinamerika um 5 % auf 159 Mio € (+17 % währungsbereinigt, +15 % organisch). Das operative Ergebnis in Lateinamerika sank um 3 % auf 7 Mio € (+3 % währungsbereinigt). Dies entspricht einer Marge von 4,2 % 
(Q1: 2020: 4,1 %).

Patienten, Dialysezentren und Beschäftigte

Zum 31. März 2021 behandelte Fresenius Medical Care weltweit 344.476 Patientinnen und Patienten in 4,110 Dialysezentren. Zum Ende des ersten Quartals beschäftigte das Unternehmen weltweit 124.995 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (auf Vollzeit-beschäftigtenbasis) gegenüber 121.403 Beschäftigten zum 31. März 2020. 

Telefonkonferenz

Anlässlich der Veröffentlichung der Ergebnisse des ersten Quartals 2021 findet am heutigen Donnerstag, 6. Mai 2021, um 15:30 Uhr eine Telefonkonferenz für Investoren und Analysten statt. Weitere Informationen finden Sie auf der Website www.freseniusmedicalcare.com/de in der Rubrik „Investoren“. Nach der Veranstaltung steht Ihnen die Aufzeichnung dort zur Verfügung.

Einen vollständigen Überblick über die Ergebnisse des ersten Quartals 2021 finden Sie in der PDF-Datei. Unser 6-K-Bericht enthält weitere Einzelheiten.

Diese Mitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen, die verschiedenen Risiken und Unsicherheiten unterliegen. Die zukünftigen Ergebnisse können erheblich von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen, und zwar aufgrund verschiedener Risikofaktoren und Ungewissheiten wie z.B. Veränderungen der Geschäfts-, Wirtschafts- und Wettbewerbssituation, Gesetzesänderungen, behördlichen Genehmigungen, Auswirkungen der Covid-19-Pandemie, Ergebnissen klinischer Studien, Wechselkursschwankungen, Ungewissheiten bezüglich Rechtsstreitigkeiten oder Untersuchungsverfahren und die Verfügbarkeit finanzieller Mittel. Diese und weitere Risiken und Unsicherheiten sind im Detail in den Berichten der Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA beschrieben, die bei der U.S.-amerikanischen Börsenaufsicht (U.S. Securities and Exchange Commission) eingereicht werden. Fresenius Medical Care übernimmt keinerlei Verantwortung, die in dieser Mitteilung enthaltenen zukunftsbezogenen Aussagen zu aktualisieren.