19. Februar 2020
Fresenius Medical Care erreicht Ziele für Geschäftsjahr 2019 und bestätigt Ausblick 2020 auf nachhaltiges profitables Wachstum
- Gute Geschäftsentwicklung im vierten Quartal
- Ziele für Geschäftsjahr 2019 erreicht
- Investitionen in Heimdialyse und Wachstumsmärkte wie geplant
- Initiativen zur Kostenoptimierung im Plan
- 23. Dividendenerhöhung vorgeschlagen
- Ausblick 2020 bestätigt
Rice Powell, Vorstandsvorsitzender von Fresenius Medical Care, sagte: „2019 war ein erfolgreiches Jahr für Fresenius Medical Care. Wir haben unser Umsatz- und Ergebnisziel erreicht und schlagen deshalb die 23. Dividendenerhöhung in Folge vor. Im vergangenen Jahr haben wir verstärkt in unser künftiges Wachstum investiert, insbesondere in der Heimdialyse und den Schwellenländern. Zudem entwickeln sich unsere Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz und Optimierung der Kostenbasis nach Plan. Wir rechnen deshalb mit einem beschleunigten Wachstum im laufenden Jahr und bestätigen unseren im vergangenen Jahr gegebenen Ausblick für 2020.“
Ausblick für 2020 bestätigt: Wachstum im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich
Fresenius Medical Care rechnet für das Geschäftsjahr 2020 mit einem Wachstum des Umsatzes sowie des Konzernergebnisses im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich. Die Ziele sind währungsbereinigt und berücksichtigen keine Sondereffekte3. Die Ziele basieren auf den bereinigten Ergebnissen für 2019 und enthalten die operativen Beiträge im Zusammenhang mit der NxStage-Akquisition und Effekte aus der Einführung von IFRS 16.
Investitionsjahr 2019
Ein wichtiger Wachstumsbereich für Fresenius Medical Care ist der fortlaufende Ausbau der Heimdialyse in den USA. Wie zu Beginn 2019 angekündigt, konzentrierten sich die Investitionen auf Trainingseinrichtungen, Schulungspersonal und Ausbildungsmaterialien sowie die Stärkung der Vertriebs-Infrastruktur für Produkte und Dienstleistungen rund um die Heimdialyse. Der Abschluss der Übernahme von NxStage Medical, Inc. im Februar 2019 war ein Meilenstein in der Heimdialyse-Strategie von Fresenius Medical Care. 2019 verzeichnete Fresenius Medical Care in Nordamerika ein Rekordwachstum in der Behandlung von Patienten zu Hause auf mittlerweile mehr als 25.000 Patientinnen und Patienten.
Der zweite Investitions-Schwerpunkt lag auf den sich entwickelnden Volkswirtschaften. Im weltweit am schnellsten wachsenden Dialysemarkt China investierte Fresenius Medical Care in den Ausbau der Produktionskapazitäten, der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten sowie des Dienstleistungsgeschäfts, das sich mit nun 11 Kliniken fast verdoppelt hat. Im September 2019 hat das Unternehmen das Dialysegerät 4008A in China auf den Markt gebracht. Dies ist eine wichtige Grundlage für die weitere Erschließung des Marktes.
Zusätzlich investierte das Unternehmen 91 Mio € (davon 83 Mio € in Nordamerika), um die Kostenbasis seiner klinischen Infrastruktur nachhaltig zu verbessern. Das Kostenoptimierungsprogramm 2019 wird sich voraussichtlich ab dem laufenden Geschäftsjahr positiv auf das Konzernergebnis auswirken. Im Geschäftsjahr 2019 erreichte Fresenius Medical Care im Zuge seines weltweiten Effizienzprogramms (GEP II) weitere nachhaltige Kostenverbesserungen, im Einklang mit dem ursprünglich erwarteten Beitrag.
Wertsteigerung für Aktionäre
Auf Basis der soliden Ergebnisse im Geschäftsjahr 2019 wird Fresenius Medical Care der Hauptversammlung im Mai 2020 eine Rekorddividende von 1,20 € pro Aktie vorschlagen (entspricht einer Ausschüttung von 358 Mio €). Dies wäre die 23. Dividendenerhöhung in Folge.
Um zusätzlichen Mehrwert für die Anteilseigner zu schaffen, hat Fresenius Medical Care im Jahr 2019 ein Aktienrückkaufprogramm gestartet. Zwischen März und Dezember 2019 hat das Unternehmen bereits 8,9 Millionen eigene Aktien im Gesamtwert von 600 Mio € zurückerworben. Fresenius Medical Care beabsichtigt, im Laufe des Jahres 2020 die aus der bestehenden Ermächtigung verbleibende Summe von rund 400 Mio € zu nutzen.
Patienten, Dialysezentren und Beschäftigte
Zum 31. Dezember 2019 behandelte Fresenius Medical Care weltweit 345.096 Patientinnen und Patienten in 3.994 Dialysezentren. Ende 2019 beschäftigte das Unternehmen weltweit 120.659 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (auf Vollzeitbeschäftigtenbasis), gegenüber 112.658 Beschäftigten zum 31. Dezember 2018.
Anhaltend starkes organisches Umsatzwachstum
Der Umsatz im vierten Quartal 2019 stieg um 7 % (+4 % währungsbereinigt) und betrug 4.580 Mio €. Das organische Umsatzwachstum war mit 5 %4 weiterhin stark. Der bereinigte Umsatz wuchs um 6 % (+4 % währungsbereinigt) auf 4.546 Mio €. Eine detaillierte Überleitungsrechnung liefert die Tabelle im Anhang. Der Umsatz mit Gesundheitsdienstleistungen stieg um 6 % auf 3.607 Mio € (+3 % währungsbereinigt), während der Umsatz mit Gesundheitsprodukten um 10 % auf 973 Mio € gewachsen ist (+8 % währungsbereinigt). Darin enthalten ist der negative Effekt einer Anpassung der Umsatzrealisierung in Höhe von 86 Mio € (Geschäftsjahr 2019: 170 Mio €) für rechtlich strittige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Nordamerika.
Der Umsatz im Geschäftsjahr 2019 stieg um 6 % auf 17.477 Mio € (+2 % währungsbereinigt). Das organische Wachstum betrug 5 %. Der bereinigte Umsatz stieg um 8 % (+5 % währungsbereinigt) auf 17.329 Mio €. Der Umsatz mit Gesundheits¬dienstleistungen wuchs um 5 % (+1 % währungsbereinigt) auf 13.872 Mio €. Organisches Behandlungswachstum, Beiträge aus Akquisitionen und organisches Umsatzwachstum je Behandlung wurden teilweise durch Rückgänge kompensiert, die auf die Veräußerung von Sound Physicians („Sound“) sowie auf geschlossene oder verkaufte Kliniken zurückzuführen sind. Der Umsatz mit Gesundheitsprodukten für das Geschäftsjahr 2019 stieg um 10 % auf 3.605 Mio. € (+8 % währungsbereinigt), hauptsächlich aufgrund höherer Umsätze mit Produkten für die Heimdialyse, die aus der NxStage-Akquisition resultieren, sowie aufgrund höherer Umsätze mit Dialysatoren. Teilweise gegenläufig wirkten geringere Umsätze mit Dialysegeräten aufgrund von Änderungen in der bilanziellen Behandlung von Sale-and-Lease-Back-Transaktionen durch die Einführung von IFRS 16.
Das operative Ergebnis stieg im vierten Quartal um 1 % auf 616 Mio € (-2 % währungsbereinigt). Dies entspricht einer Marge von 13,5 % (Q4 2018: 14,3 %). Auf bereinigter Basis wuchs das operative Ergebnis um 3 % auf 655 Mio € (währungsbereinigt unverändert). Daraus resultierte eine bereinigte Marge von 14,8 % (Q4 2018: 14,4 %). Enthalten ist auch hier der negative Effekt einer Anpassung der Umsatzrealisierung in Höhe von 86 Mio € (Geschäftsjahr 2019: 170 Mio €) für rechtlich strittige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Nordamerika. Eine detaillierte Überleitungsrechnung liefert die Tabelle im Anhang.
Im Geschäftsjahr 2019 sank das operative Ergebnis um 25 % auf 2.270 Mio € (-28 % währungsbereinigt). Dies entspricht einer Marge von 13,0 % (Geschäftsjahr 2018: 18,4 %). Der Vorjahreswert beinhaltete den Gewinn aus dem Verkauf von Aktivitäten im Versorgungsmanagement, einschließlich Sound. Auf bereinigter Basis blieb das operative Ergebnis nahezu stabil bei 2.296 Mio € (-4 % währungsbereinigt). Daraus resultierte eine bereinigte Marge von 13,2 % (Geschäftsjahr 2018: 14.3 %).
Das Konzernergebnis2 sank im vierten Quartal um 19 % auf 343 Mio € (-21 % währungsbereinigt). Das bereinigte Konzernergebnis2 stieg um 3 % auf 408 Mio € (+0 % währungsbereinigt). Eine detaillierte Überleitungsrechnung liefert die Tabelle im Anhang. Das Ergebnis je Aktie (EPS, „Earnings Per Share“) ging um 17 % (-20 % währungsbereinigt) zurück und lag bei 1,14 €. Das bereinigte EPS erhöhte sich um 6 % auf 1,36 € (+3 % währungsbereinigt).
Im Geschäftsjahr 2019 sank das Konzernergebnis2 um 39 % auf 1.200 Mio € (-42 % währungsbereinigt). Das EPS sank um 39 % auf 3,96 € (-41 % währungsbereinigt). Ausschlaggebend war auch hier die höhere Vergleichsbasis durch den Gewinn aus dem Verkauf von Aktivitäten im Versorgungsmanagement im Jahr 2018, einschließlich Sound. Auf bereinigter Basis wuchs das Konzernergebnis um 2 % und betrug 1.369 Mio € (-2 % währungsbereinigt). Dies entspricht einem Anstieg des bereinigten EPS von 3 % auf 4,52 € (-1 % währungsbereinigt).
Starke Cashflow-Entwicklung
Im vierten Quartal 2019 erzielte Fresenius Medical Care einen operativen Cashflow von 771 Mio € (Q4 2018: 689 Mio €). Dies entspricht einer Marge von 16,8 % (Q4 2018: 16,2 %). Der Anstieg ist im Wesentlichen auf die Einführung von IFRS 16 zurückzuführen. Der Free Cashflow (Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit, nach Investitionen in Sachanlagen, vor Akquisitionen und Beteiligungen) betrug 434 Mio € (Q4 2018: 397 Mio €). Das entspricht 9,5 % des Umsatzes (Q4 2018: 9,2 %).
Im Geschäftsjahr 2019 erzielte das Unternehmen einen operativen Cashflow von 2.567 Mio €, was einer Marge von 14,7 % entspricht (Geschäftsjahr 2018: 2.062 Mio €, 12,5 %). Dieser Anstieg ist hauptsächlich auf die Einführung von IFRS 16 zurückzuführen. Der Free Cashflow betrug 1.454 Mio €; hieraus resultierte eine Marge von 8,3 % (Geschäftsjahr 2018: 1.059 Mio €, 6,4 %).
Regionale Entwicklungen
Der Umsatz in Nordamerika stieg im vierten Quartal 2019 um 6 % auf 3.174 Mio € (+3 % währungsbereinigt, +5 % organisch). Im Geschäftsjahr 2019 erhöhte sich der Umsatz in Nordamerika um 5 % auf 12.195 Mio € (währungsbereinigt unverändert, +4 % organisch).
Das operative Ergebnis wuchs im vierten Quartal um 5 % auf 515 Mio € (+2 % währungsbereinigt). Im Geschäftsjahr 2019 ging das operative Ergebnis um 33 % zurück und lag bei 1.794 Mio € (-36 % währungsbereinigt). Die Vergleichsbasis für das Jahr 2018 beinhaltet den Gewinn aus dem Verkauf von Aktivitäten im Versorgungsmanagement im Jahr 2018, insbesondere aus der Veräußerung von Sound.
Im vierten Quartal stieg der Umsatz in der Region Europa, Naher Osten, Afrika (EMEA) um 4 % auf 709 Mio € (+4 % währungsbereinigt, +3 % organisch). Im Geschäftsjahr 2019 stieg der Umsatz in EMEA um 4 % auf 2.693 Mio € (+4 % währungsbereinigt, +4 % organisch).
Das operative Ergebnis in EMEA stieg im vierten Quartal um 17 % (+17 % währungsbereinigt) auf 114 Mio €. Im Geschäftsjahr 2019 wuchs das operative Ergebnis um 12 % auf 448 Mio € (+13 % währungsbereinigt); die Marge erhöhte sich auf 16,6 % (2018: 15.4 %). Diese Verbesserung resultiert hauptsächlich aus einer geringeren ausstehenden variablen Kaufpreisverbindlichkeit im Zusammenhang mit Xenios und einem positiven Effekt aus der Einführung von IFRS 16.
In der Region Asien-Pazifik stieg der Umsatz im vierten Quartal 2019 um 10 % auf 499 Mio € (+7 % währungsbereinigt, +6 % organisch). Im Geschäftsjahr 2019 wuchs der Umsatz in Asien-Pazifik um 10 % auf 1.859 Mio € (+7 % währungsbereinigt, +7 % organisch).
Das operative Ergebnis in der Region Asien-Pazifik fiel im vierten Quartal 2019 um 13 % (-14 % währungsbereinigt) auf 75 Mio €. Der Rückgang der operativen Marge ist hauptsächlich zurückzuführen auf Investitionen in das Geschäftswachstum und die Aufwendungen für das Kostenoptimierungsprogramm. Im Geschäftsjahr 2019 stieg das operative Ergebnis in Asien-Pazifik um 8 % auf 329 Mio € (+6 % währungsbereinigt). Angesichts des Ausbruchs des Coronavirus (nCoV) hat die Sicherstellung der Behandlung unserer Patientinnen und Patienten die oberste Priorität. Gleichzeitig gilt es, die Sicherheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewährleisten. Potenzielle Auswirkungen auf unsere Geschäftstätigkeit im asiatisch-pazifischen Raum lassen sich zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht quantifizieren.
In Lateinamerika stieg der Umsatz im vierten Quartal um 6 % auf 193 Mio € (+24 % währungsbereinigt, +19 % organisch). Im Geschäftsjahr 2019 stieg der Umsatz in der Region um 3 % (+21 % währungsbereinigt, +17 % organisch) auf 709 Mio €.
Das operative Ergebnis stieg im vierten Quartal 2019 um 189 % auf 15 Mio € (+201 % währungsbereinigt). Im Geschäftsjahr 2019 stieg das operative Ergebnis um 47 % auf 43 Mio € (+35 % währungsbereinigt). Die verbesserte operative Marge ist hauptsächlich auf günstige Wechselkurseffekte zurückzuführen.
1 Eine detaillierte Überleitungsrechnung finden Sie in der Tabelle im Anhang.
2 Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA entfällt
3 Sondereffekte sind Effekte, die in ihrer Art ungewöhnlich sind und die zum Zeitpunkt der Erstellung des Ausblicks nicht vorhersehbar waren bzw. deren Umfang oder Auswirkungen nicht vorhersehbar waren.
4 Die Definition von organischem Wachstum berücksichtigt nicht Effekte wie beispielsweise periodenfremde Bereinigungen oder die Auswirkungen der Einführung von IFRS 16.
Pressekonferenz
Anlässlich der Veröffentlichung der Ergebnisse des vierten Quartals und des Gesamtjahres veranstaltet Fresenius Medical Care am Donnerstag, 20. Februar 2020, um 10.00 Uhr MEZ eine Pressekonferenz in der Konzernzentrale in Bad Homburg. Die Pressekonferenz wird live in der Sektion „Medien“ der Webseite von Fresenius Medical Care unter www.freseniusmedicalcare.com/de übertragen. Nach der Veranstaltung steht dort eine Aufzeichnung zur Verfügung.
Telefonkonferenz
Ebenfalls am Donnerstag, 20. Februar 2020, findet um 15.30 Uhr MEZ eine Telefonkonferenz für Investoren und Analysten statt. Weitere Informationen finden Sie in der Sektion „Investoren“ der Website von Fresenius Medical Care unter www.freseniusmedicalcare.com/de. Nach der Veranstaltung steht Ihnen die Aufzeichnung dort zur Verfügung.
Rechtliche Hinweise:
Diese Mitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen, die gewissen Risiken und Unsicherheiten unterliegen. Die zukünftigen Ergebnisse können erheblich von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen, und zwar aufgrund verschiedener Risikofaktoren und Ungewissheiten wie z.B. Veränderungen der Geschäfts-, Wirtschafts- und Wettbewerbssituation, Gesetzesänderungen, Ergebnisse klinischer Studien, Wechselkursschwankungen, Ungewissheiten bezüglich Rechtsstreitigkeiten oder Untersuchungsverfahren und die Verfügbarkeit finanzieller Mittel. Fresenius Medical Care übernimmt keinerlei Verantwortung, die in dieser Mitteilung enthaltenen zukunftsbezogenen Aussagen zu aktualisieren.